Das ganze Netz lacht über Ansgar Heveling

Ansgar Heveling – bisher dürfte dieser Name nur einem überschaubaren Kreis an Bundesbürgern ein Begriff gewesen sein. Am ehesten seinen Wählern im Wahlkreis Neuss und Krefeld, diese haben ihn schließlich in den Bundestag gehievt. Dank eines Gastkommentars im Handelsblatt hat der CDU-Politiker seinen Bekanntheitsgrad nun innerhalb weniger Stunden schlagartig potenziert. Allerdings nicht freiwillig, denn dank seines reichlich abstrusen Beitrags ist Heveling zum Gespött des ganzes Netzes mutiert.

«Liebe ‹Netzgemeinde›, das Web 2.0 ist bald Geschichte. Die Revolution der ‹digitalen Maoisten› geht vorbei – die Frage ist nur, wie groß die Schäden sind», leitet Heveling seinen Gastkommentar ein. Und meint es damit tatsächlich ernst. In martialischen Worten bereitet er seine Leser auf den Niedergang des Internets vor: «Das Web 2.0 wird bald Geschichte sein. Es stellt sich nur die Frage, wie viel digitales Blut bis dahin vergossen wird.»

Das Resultat der wirren Worte: Die angesprochene Netzgemeinde klopft sich johlend auf die Schenkel und rollt lachend auf dem Boden. «Die Büttenrede des Ansgar Heveling zur Netzpolitik», umschreibt Markus Beckedahl Hevelings Machwerk, so kurz vor dem Karneval. Bei Twitter schaffte es der Suchbegriff #hevelingfacts in kürzester Zeit in die Toptrends, also zu den meist gesuchten Begriffen innerhalb des Kurznachrichtendienstes. Und die Beiträge zu Heveling triefen vor Schadenfreude.

«Ansgar Heveling warnt: Wer den Seeweg nach Indien sucht, fällt nur über den Rand der Welt», schreibt etwa @AndiPopp. @InsideX zieht einen noch makabereren Geschichtsvergleich. «Herrje, #hevelingfacts liest sich, wie ich mir ein Traktat des Ku-Klux-Klan vorstelle, das zum Rassenkampf aufruft.» Und @42465e verfolgt es mit Schrecken: «Das wir von solchen Leuten regiert werden macht wir mehr und mehr Angst.»

Doch es kam noch schlimmer für den Politiker: Nachdem bei Twitter Passwort und Username die Runde machten, wurde am frühen Montagabend auch noch die Internetseite von Heveling gehackt. Das Ergebnis: Plötzlich zierten Einträge wie «Ich habe versagt» oder «Ich trete aus» die Seite. Inzwischen ist Hevelings Internetpräsenz wieder voll funktionsfähig.

Unfreiwillig bewahrheiteten sich so die martialischen Töne des Politikers schneller als gedacht. In seinem Kommentar hieß es noch: «Wenn wir nicht wollen, dass sich nach dem Abzug der digitalen Horden und des Schlachtennebels nur noch die ruinenhaften Stümpfe unserer Gesellschaft in die Sonne recken und wir auf die verbrannte Erde unserer Kultur schauen müssen, dann heißt es, jetzt wachsam zu sein.»

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Politiker-Panne – Das ganze Netz lacht über Ansgar Heveling

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