Kürzlich war ich bei meinem niedlichen Patenkind zum Geburtstag eingeladen. Drei Jahre alt wurde der kleine Lukas. Sprechen kann er noch nicht richtig, süße kindliche Wörter und Satzkonstruktionen kommen über seine Lippen. Aber was er kann, das ist ein Smartphone bedienen. In einem unbeobachteten Augenblick schnappt sich der kleine Frechdachs mein Samsung Galaxy Note und ist für die nächsten zwei Stunden nicht mehr davon zu trennen. Da war das Tierkinder-Puzzle, das ich ihm geschenkt habe, sofort langweilig…
Das expressionistische Kunstwerk eines Dreijährigen - der Kringel rechts außen bin übrigens ich
Ich war fasziniert davon, wie intuitiv der kleine “Digital Native” mit dem Smartphone umgegangen ist. Klar, sein Papa hat ein iPad, mit dem er ab und an spielen darf (und seit er es runtergeschmissen hat und ein fetter Riss auf dem Bildschirm ist, darf er sogar noch öfter damit spielen. Ist ja eh schon egal…). Trotzdem konnte er diese kleinen Unterschiede zwischen Apples iOS und Android schneller überwinden, als manch Erwachsener
Er entsperrte ruck-zuck das Display, fotografierte munter die Geburtstagsgäste, scrollte in meinem Terminplaner umher. Entdeckte auf dem Home-Bildschirm einen blauen Button, schrie: “Fäisbug!” und loggte sich mit meinem Account in das soziale Netzwerk ein. Besonders begeistert war der kleine Lukas aber vom Steckenpferd des Note, dem “Stift”: Zack, war er aus dem Gehäuse herausgezogen und expressionistische Kunstwerke entstanden auf dem Display.
Ja, Kinder haben das mit den Smartphones und Tablets total raus – was einmal mehr zeigt, wie intuitiv die Bedienung dieser Geräte ist. Apple weiß das und weitet den Kundenkreis nun auch geschickt auf Kinder aus: Mit iBooks 2 setzt die Firma auf interaktive Bücher, wie sie künftig auch in Schulen und Kindergärten verwendet werden könnten. Hat nun also bald jedes Kind statt Block und Stiften ein Tablet oder Smartphone in seiner Tasche?