Das falsche Spiel in der schwarz-gelben Energiepolitik. Ökostromumlage steigt angeblich wegen zu schnellen Ausbau der alternativen Energie

Es ist bekannt, dass Energie intensive Industrien in Deutschland einen massiven Nachlass auf ihre Stromrechnung bekommen; weil sie angeblich nur damit im intensiven globalen Wettbewerb bestehen kann. Das großzügige Geschenk bezahlt der private Verbraucher. Vor allem ökonomisch schwächere Menschen, wie viele Rentner, Studenten, Arbeitslose, Niedriglohnempfänger, Hartz 4 Ein Euro Job Sklaven und chronisch Kranke, werden mit den schnell steigenden Stromrechnuungen überfordert. Eine neue Form der Armut verbreitet sich rasant: die Energie Armut. Wenn jährlich über 300.000 Menschen nicht mehr zahlen können und ihnen zeitweise der Strom abgestellt wird – übrigens, auch dann, wenn kleine Kinder oder kranke Pflegebedürftige im Haushalt sind – ja dann zeigt dies, wie asozial und Menschen verachtend die Politik unserer wirtschaftshörigen Regierung ist.

Das Umweltministerium hat bekannt gegeben, dass die Ökostromumlage massiv steigen wird, und damit auch die Belastung der privaten Verbraucher. Schuld ist der zu schnelle Ausbau der alternativen Energie – vor allem der Windkraftanlagen. Der erforderliche Netzausbau – Starkstrom/Gleichstrom Leitungen – lahmt erheblich. Auch dies ist  politisch so gewollt, um die konventionellen Grossanbieter wie E.ON, Vattenfall RWE usw. zu schützen, bzw. deren Profite zu garantieren. Weil ohne intelligente Vernetzung, alternative Energie-anlagen nicht uneingeschränkt Verbrauchsspitzen im Winter oder Hochsommer abdecken können, werden die AKWs wieder als alternativlose Brückentechnologie favorisiert. Ein Ausstieg vom Ausstieg erfolgt schrittweise in kleinen homöopathische Dosen, wobei die Mär der teuren Öko-Energie und des ungedeckten Bedarfs duch die Medien fast täglich thematisiert wird.

Und so funktioniert die Hirnwäsche:

Die Förderung des grünen Stroms kommt dem Verbraucher teuer zu stehen: Die Ökostrom-Umlage wird zum Jahreswechsel auf 5,3 Cent je Kilowattstunde steigen. Das wurde der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch aus Regierungskreisen auf Anfrage bestätigt. Offiziell soll die Zahl am kommenden Montag bekanntgegeben werden. Die Umlage steigt von bisher 3,59 Cent, weil immer mehr Strom aus Wind, Wasser und Sonne produziert wird. Der Ökostrom wird den Produzenten zu garantierten Preisen abgenommen, die über den Markttarifen liegen. Mit der EEG-Umlage werden die Kosten für die staatliche Förderung der erneuerbaren Energien auf die Stromkunden verteilt. Für einen Vierpersonenhaushalt würde das Mehrkosten von 50 Euro pro Jahr bedeuten.

Wie die “Bild”-Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf Kreise der Bundesnetzagentur meldete, droht für 2014 sogar ein Plus auf rund sieben Cent je Kilowattstunde. Damit könnte sich die Umlage innerhalb von zwei Jahren verdoppeln. Grund sei der anhaltend hohe Zubau von Anlagen für erneuerbare Energien.

Quelle: sternchen

Wow, welch filligranes Propaganda Machwerk!

Habt ihrs gemerkt? Kein Wort über die Hauptgründe der Verteuerung: die Umlage der Industrie Rabatte auf  die Privathaushalte, der doppelt über den Preis finanzierte Ausstieg aus der Atomenergie – inklusive teure und unsichere Endlagerung in undichten Salzstöcken, und die künstlich durch den Stromhandel erhöhten Endpreise, welche auf ein unsichtbares Kartell zurück zu führen sind.

Das Netz wird nicht aufgebaut, weil die grossen Energie Konzerne die Bundesförderung für sich behalten möchte, udn nichts investieren will. Dies ist der Grund, warum der produzierte Ökostrom zwar bezahlt wird, aber nicht zum Verbraucher kommt. Weilnur wenig ins Netz eingespeisst werden kann, stehen viele Windrädchen stille; aber deren Betreiber werden für den Ausfall entschädigt. Bei einer endlich realiserten intelligenten Vernetzung wären in etwa 20 Jahren sowohl Energie Grundlast, als auch Spitzenverbrauch zu 100% abdeckbar. Natürlich wehren sich Atomlobby und die Energieriesen dagegen.

FDP-Generalsekretär Patrick Döring übte deswegen Kritik an Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) und seiner neuen Kampagne. “Strom zu sparen ist gut, die Kosten zu dämpfen, ist besser”, sagte Döring mit Blick auf die von Altmaier gestartete Stromspar-Initiative der “Bild”. Damit Strom bezahlbar bleibe, seien Sofortmaßnahmen nötig. Unter anderem sollten Mehreinnahmen bei der Mehrwertsteuer durch den Anstieg der EEG-Umlage zur Senkung der Stromsteuer genutzt werden. Klar, wer zu unrecht über gebühr belastet wird, soll eben im Kerzenschein lesen, und den Nachwuchs mit kaltem Wasser duschen – ist eh gesünder, stärkt die Abwehrkraft und schont den Geldbeutel.

Es geht auch anders

Hören wir uns aber mal das Konzept von vergleichsweise aufgeklärten und nicht ganz so gierigen Menschen an, die etwas Ahnung von der Materie haben: Eine Berechnung des “Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft” (FÖS) im Auftrag von Greenpeace kommt derweil zu dem Ergebnis, dass die Verbraucher bei der Förderung erneuerbarer Energien deutlich entlastet werden und die auf den Strompreis aufgeschlagene Umlage bei 2,2 statt derzeit 3,59 Cent je Kilowattstunde liegen könnte. Voraussetzung wäre aber, Sonnen- und Windstrom von der Energiesteuer zu befreien und die Rabatte für die Industrie zu begrenzen. Derzeit beteilige sich die Industrie nur zu 0,3 Prozent an den Kosten der Förderung für erneuerbare Energien.

Kurzes Fazit

Es ist nicht die Öko Energie, die uns teuer zu stehen kommt, sondern die Habgier und Korruptheit der Energie-Lobby und deren politischen Gehilfen. Sie verhindern die technische Umstrukturierung, die die Energiewende braucht. Alte profitable Abzockermechanismen der grossen Energiekonzerne und der Atomlobby sollen bewahrt werden.

Pfui Teufel!


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