Das Exposee, die Essenz einer guten Story

Gestern habe ich versprochen, den Sinn, den Inhalt und die Form des Exposés näher zu beleuchten. Wenn man diverse Schreibratgeber zu dem Thema konsultiert, kann man durchaus auf unterschiedliche Ansichten und Regeln treffen. Wie so oft, kann man drei Experten zu Rate ziehen und bekommt fünf Meinungen präsentiert, aus denen man sich die "Richtige" heraussuchen darf. Richtig ist in dem Zusammenhang ausschließlich, was zum Ziel führt. Das Ziel eines Exposés ist es, das Lektorat eines Verlages oder die Agentur zu überzeugen, das Manuskript anzunehmen.

Das Exposee, die Essenz einer guten Story

Drei Seiten für ein Exposé

Um nun ein zielführendes Exposee abzuliefern muss man sich in die Lage der Person hineinversetzen, die über Annahme oder Ablehnung zu entscheiden hat. Dabei dürfen wir diese Person aber nur bedingt mit dem künftigen Leser bzw. Buchkäufer gleichsetzen. Während wir den Buchkäufer mit dem Werbe- bzw. Klappentext dazu animieren, das Buch zu kaufen, ohne zuviel vom Inhalt oder gar den Schluss zu verraten, erwartet die Agentin oder der Lektor (oder umgekehrt) das gesamte Werk präsentiert zu bekommen.
Der Lektor/Agent kennt dich wahrscheinlich (noch) nicht und soll jetzt zwei Dinge beurteilen. Kannst du professionell schreiben? Hast du eine gute Geschichte, die einen Anfang, ein Ende und dazwischen einen Plot, der alles miteinander verbindet.
Die Frage mit dem Schreiben können beantwortet eine Textprobe, die der Verlag bei Interesse einfordert. Für die zweite Frage muss das Exposee herhalten.
Das Exposee muss Auskunft darüber geben, um welche Geschichte und/oder Konflikte es sich handelt.
Das Ende der Geschichte muss den Kreis schließen, den der Anfang öffnet. Haben Anfang und Ende nichts miteinander zu tun, solltest du die Story nochmal überdenken.
Das Exposee enthält ausschließlich jene Figuren, die unbedingt für die Entwicklung der Geschichte notwendig sind. Charakterisiere den Protagonisten, Antagonisten und wichtige Personen und nenne sie mit Namen. Vermeide jedoch gleich klingende Namen. Das verwirrt den Leser.
Welcher Konflikt ist der Kern der Geschichte und warum ist dieser interessant für den Leser. Ein Exposee, das nicht spannend ist, lässt vermuten, dass es das Buch ebenfalls nicht ist. Für das Exposee gilt ebenfalls der Leitsatz: „Show, don´t tell.“ Lass den Leser teilhaben und miterleben. 
Die Zusammenfassung des Inhaltes muss die Stimmung des fertigen Projekts wiedergeben. Wenn der Roman humorvoll sein, und zum schmunzeln anregen soll, dann muss musst du auch den Lektor beim Lesen des Exposees zum schmunzeln bringen. Ansonsten hast du dein Ziel verfehlt.
Das Exposee ist das Knochengerüst, das Skelett des gesamten Buches. Um dieses herum schreibst du dann deine Geschichte.
Der Umfang des Exposees sollte zwischen ein und drei Seiten liegen. Mögliche Ergänzungen oder Anhänge können beispielsweise eine Personenliste oder ein Storyboard sein. 
Ein paar gute Beispiele mit samt Kommentar und Erklärungen gibt Hans Peter Roentgen in seinem Buch „Drei Seiten für ein Exposé“. Darin ist eine 15 Punkte-Checkliste zu finden, was in einem Exposee alles stimmen muss. Ich kann dieses Buch jedem der ernsthaftes Interesse daran hat, sein Werk einem Agenten oder Verlag anzubieten wärmstens empfehlen.


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