Das Essen ist leider noch nicht fertig

Erstellt am 29. April 2011 von Andramas

“Ich musste mir doch die Hochzeit ansehen!”

Das erinnert mich an einen Kollegen – damals, vor vielen-vielen Jahren – der als Ehemann einer sexsüchtigen Frau tüchtig zu leiden hatte. Als dieser Kollege von der Arbeit nach Hause kam, sagte seine Frau hin und wieder:

“Essen habe ich uns heute nicht gekocht – aba gugge ma, wie ich daliege!”

Was der wiederum in seinem Kollegenkreis breittrat.

Kein Vergleich zu uns natürlich – Lenchen hatte vorgekocht. Ich kann daher die Suppe auslöffeln.

“Sie waren wohl eine gewisse Zeit getrennt, was meinst du?” – “Hmmm” – “Ich glaube, die Trennung war eine typisch-weibliche Intrige” – Hmmm – “Anders kriegt man doch Männer nie zum Altar” – “Hmmm” – “Man muss als Frau immer erst so tun, als wäre es aus” – “Hmmm”

<pause>…

… </pause>

“Sagst ja gar nichts?!”

Ohr nee! Ich will mich wirklich nicht über Schmalz unterhalten. Soll aber dennoch an ein Thema gezogen werden, was nie und nimmer das meinige ist.

Doch sie bleibt hartnäckig:

“Was meinst du?”

Offenbar gibt es keine Hochzeit ohne Kommentar.

“Könnte es nicht sein, dass die Queen ihrem Enkel aufgetragen hatte, sich einmal probeweise von der Katja zu trennen?” -

Von nun an ist sie es, die Hypothesen mit “Hmmm” quittiert.

- “Nach dem Motto: Mal sehen, was kommt?” – “Um sie zu prüfen?” – “Und das Willi ihr das vorher gesteckt hatte?” – “Das er sie sozusagen darauf vorbereitet hatte?” – “Sie sagte vielleicht deshalb nichts der Presse, weil sie wusste, dass es eben noch nicht vorbei war!”

Klar: In jedem Märchen müssen vor der Hochzeit verschiedene Aufgaben gelöst werden.

Das wiederum findet sie spannend:

“Demnach waren sie nie getrennt?”

“Jedenfalls nicht so richtig!”

<pause>…

… </pause>

“Ach – ist das schön!”

Das einzigen was mich am Schmalz des heutigen Tages interessieren könnte, wäre, was Katja an Altem, an Neuem, an Geliehenem und Blauem bei sich trug. Und vielleicht auch, wie der jeweilige Junggesellenabend verlief.

Aber genau genommen, noch nicht einmal das!


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