Wir fuhren beide stillschweigend zum Urologen das war genau vor ca. 4 Wochen. Dort angekommen mussten wir erst kurz im Wartezimmer Platz nehmen und wurden nach einer kurzen Wartezeit zu Dr. Wolf (www.urologie-schopfheim.de) gebeten, ich kann Ihn nur empfehlen, er ist wirklich ein freundlicher Familienvater und weiß auch menschlich auf einen ein zu gehen. Er stand uns immer mit Rat zur Seite!
Wir nahmen Platz und er redete nicht um den heißen Brei herum, er teilte uns mit, dass in der Spermaprobe fast kein einziges, lebensfähiges Spermium gefunden wurde. Tja diese Worte klingen noch heute in meinem Ohr (ich habe mir in der Nacht 1000 Gedanken gemacht wie ich darauf reagiere und hab es fast durchgezogen) Ich wollte stark sein für meinen Mann (Man muss dazu sagen ich bin eine Heulsuße :-) Heute hab ich schon 2 mal geweint 1 mal wegen einer Werbung und 1 mal weil ich heute Patentante geworden bin), ich wollte Ihm diesmal die Stärke zukommen lassen die er mir immer gab, sei es vor einer Prüfung, bei dem Verlust meines Vaters vor 3 Jahren oder im Alltag. Ich nahm fest seine Hand und drückte Sie er saß einfach nur da und Nickte... Ich stellte die Fragen die ich brauchte und erkundigte mich sofort nach passenden
Kinderwunschkliniken, der Arzt nahm sich viel Zeit und sagte auch, er habe leider immer mehr so "Fälle" und wir können froh sein, dass wir so jung sind. Nun hieß es in 2-3 Wochen nochmals eine Probe abzugeben, die Chance, dass diese besser sei wäre aber sehr gering....
Nun heißt es hoffen und Daumen drücken. Er musste noch wissen, wann mein Mann als Kind die OP wegen des Hodenhochstandes hatte (er wusste bis dato nur von einer Leisten-OP).
Als wir aus der Praxis kamen und ins Auto stiegen war das Erste was mein Mann sagte: ,, klar das uns sowas passieren muss die ganzen Assis wo keine Kinder wollen bekommen einfach welche und wir wünschen uns so sehr welche und bekommen Steine in den Weg gelegt" Ja er hatte so recht, dies habe ich mir oft gedacht wenn ich Bekannte gesehen hatte, die Ihr Leben nicht in den Griff bekamen aber einfach Kinder in die Welt setzten.
Naja die Tränen sind dann plötzlich doch gekullert und dank Automatikschaltung konnten wir fest Händchenhalten bis wir endlich bei meinen Schwiegereltern ankamen.
Nun standen Entscheidungen und Gespräche an, wem sollten wir es sagen, wie reagieren und handeln usw...