Das erstaunliche Leben des Walter Mitty

Ich habe es vorgestern bereits angekündigt, dass ich im Kino den Film “Das erstaunliche Leben des Walter Mitty” angeschaut habe und hier kommt mein Bericht:

Das erstaunliche Leben des Walter Mitty

Walter Mitty (Ben Stiller) lebt zurückgezogen in New York. Vor seiner Tristesse flüchtet er sich in Tagträumen, wo er waghalsige Abenteuer meistert und das Herz seiner Kollegin Cheryl (Kristen Wiig) gewinnt.
Als gewissenhafter Fotoarchivar des legendären LIFE Magazins ist ihm noch nie ein Negativ abhanden gekommen. Nun soll das renommierte Magazin in ein Onlineprojekt umgewandelt werden. Für das Titelbild der letzten Ausgabe ist das beste Foto des renommierten Fotografen Sean O‘Connell (Sean Penn) geplant, aber das Negativ verschwunden. Vielleicht hat der große O‘Connell vergessen, es der Redaktion zu schicken?
Mitty packt die Berufsehre und er macht sich auf den Weg zu dem abenteuerlustigen Fotografen, der zuletzt irgendwo in Grönland gesichtet wurde. Dort verpasst er ihn nur knapp, landet im Polarmeer und in Island, dass er per eingetauschtem Skateboard erkundet. Aber O’Conell ist bereits auf dem Weg nach Afghanistan. Mitty folgt ihm in den Mittleren Osten und in das Himalaya-Gebirge (den dazwischen liegenden Hindukusch lässt er links liegen), wo er letztendlich den knarzigen O‘Connell aufstöbert. Der hat zwar das Negativ auch nicht, erklärt dafür Mitty, warum ein Fußballspiel mit der örtlichen Dorfjugend wichtiger sein kann, als ein Meisterfoto von einem Schneeleoparden.
Walter Mitty kehrt mit leeren Händen in die LIFE Redaktion zurück, aber diese Reise hat ihn verändert.

Hintergrund

Ben Stiller spielt in diesem Film nicht nur die Hauptrolle, sondern führte auch die Regie, was er ja in den letzten Jahren gerne tut.
Der Film ist eine Adaption an den 1947 erschienen Film “Das Doppelleben des Herrn Mitty” mit Danny Kaye in der Hauptrolle.

Meine Meinung

Der Film war für uns eine Notlösung, weil “Fack Ju Göte” ausverkauft gewesen ist und der Mann mir den “Medicus” verweigerte.
Ben Stiller ist ein guter Schauspieler, aber ich finde ihn in seiner Selbstdarstellung nervig übertrieben und war deswegen etwas skeptisch. Doch hier performt er sich einmal nicht als neurotischen Helden, sondern verwächst gut mit der Rolle eines Menschen, der mit Gewalt aus seinem Kokon geholt werden muss.
Der Film zeichnet sich durch fantastische Szenenbilder aus, die auch in den Details und in den scheinbar unwichtigen Zwischenszenen hervorragend ausgearbeitet wurden. Eine solche Kameraführung ist dem 2. Hauptthema, nämlich der Fotografie, mehr als würdig.
Schön ist die Wandlung des Nobody Walter Mitty zu einem Mann, der die Träume seiner Jugend erfüllt, indem er sich endlich ins Leben wagt.

Dies ist kein großer, wichtiger Film, sondern ein kleines, schönes Werk mit einer freundlichen Aussage.
Die Einschlafquote ist gleich Null.

Hier ist die offizielle Filmseite, die leider, abgesehen von ein paar netten Trailern, nicht viel hergibt.

Text: Das erstaunliche Leben des Walter Mitty ©Sabienes

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