Das Ende der Chrome-Apps ist da

Von Klaus Ahrens

Schon im Sommer 2016 hatte Google das Ende seiner Chrome-Apps unter Windows, Linux und MacOS angekündigt. Nun ist es soweit: Google hat sie jetzt aus dem Sortiment seines Webshops entfernt.

Das Ende der Chrome-Apps begründete Google mit der geringen Akzeptanz durch die Benutzer: Nicht einmal 1 Prozent der Chrome-User hätten die Chrome-Apps aktiv genutzt, weiß Google.

Es gab die Browser-Apps in zwei Versionen: „hosted apps“ und „packaged apps“. Die Letzteren waren recht mächtig, denn sie konnten im Hintergrund laufen und hatten Zugriff auf die Hardware, um beispielsweise USB-Ports anzusprechen.

Schon installierte Chrome-Apps laufen noch bis Anfang 2018, danach ist komplett Schluss damit. Chrome OS ist davon nicht betroffen, da bleiben die Chrome-Apps noch „für absehbare Zeit“ verfügbar. Zur Verdeutlichung: Chrome-Erweiterungen (Extensions) wird es weiterhin geben.

Progressive-Web-Apps als Nachfolger der Chrome-Apps

Als Nachfolger der Chrome-Apps bieten sich die sogenannten Progressive-Web-Apps (PWAs) an. Das sind Webseiten, die sich auf Smartphones wie native Apps benehmen und beispielsweise Benachrichtigungen anzeigen können.

Ein bekannteres Beispiel dafür ist die Lite-Version von Twitter. Google arbeitet daran, dass auch Desktop-Nutzer solche PWAs schon bald installieren können. Das soll mitte des kommenden Jahres der Fall sein, verlautet Google in einer Mail an die App-Entwickler. Dann lassen sich die Web-Apps auch wie Chrome-Apps per Shortcut und Icon starten.