DAS EINE EINZIGE LEBEN

Es ist mein Leben. Ich lebe nur einmal. Meine Entscheidungen bestimmen mein Leben.

Es dauert an und vermutlich endet es auch nicht den eigenen Weg zu finden. Klar, nicht jede Entscheidung macht glücklich oder bringt auch nur das Erhoffte. Dabei gibt es von Außen immer wieder gute Vorschläge. Vorschläge, was ich tun sollte, was das Richtige sei, wie ich zu leben hätte, und und und. Sicher, es gibt zahllose Möglichkeiten sein eigenes Leben zu leben, gestalten und auch zu führen.

Anpassung klingt einfach, doch muss man sich verbiegen. Trotzdem, man gibt die Verantwortung ab, das erleichtert sicher einiges für viele, aber es ist trotzdem keine Lösung für alle, es gibt immer einige Menschen, die Schwierigkeiten mit der Anpassung haben. Aber mal ehrlich, für die große Masse an Menschen ist es durchaus attraktiv die Verantwortung abzugeben, das kann wirklich eine gute Lösung sein.

Betrachtet man eine Gesellschaft oder gar die Bevölkerung eines ganzen Landes, dann werden die Vorteile derartiger Menschen und auch für diese Menschen klar und deutlich sichtbar. Die große Mehrheit ist als Gruppe besser lenkbar oder in der Gruppe zu vereinen, wenn sie sich an ein vorgegebenes System anpassen. Und ja, wir wachsen alle in einer bestimmten geprägten und prägenden Kultur und Gruppe auf, das hat natürlich einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf unser aller Verhalten und eben auch auf unsere Entscheidungen. In der so genannten westlichen Welt gehören Individualität und Individualismus ganz eindeutig dazu. Trotz allem sind die meisten Menschen Gruppen- oder Herdentiere. Manche Menschen sind dabei individueller als andere oder sollte man sagen unabhängiger vom Rest?

Worin liegt der Unterschied von Individualität und Unabhängigkeit?

Vermutlich trifft es das am besten, denn Individualismus erfordert ein Denken außerhalb der Norm, also grenzüberschreitend. Das ist für Fortschritt, Zukunft und Kunst, selbstständiges Handeln und Denken und auch zahlreiche weitere Tätigkeiten, die als menschliches Handeln beschrieben werden können unabdingbar. Individualismus erfordert einen sozialen Rahmen und Freiheit im Kopf.

Ist Rebellion im Gegensatz zur Anpassung eine Alternative, ehrlich gesagt, nein. Rebellion ist nur die andere Seite der gleichen Medaille. Denn auch Rebellion erfordert einen gesellschaftlichen Rahmen und das genau Kennen und Wissen, wie auch das Verwurzelt sein in einer Kultur. Rebellion kann nicht aus dem Nichts heraus entstehen. Es ist jedem klar, dass es Gruppendynamiken gibt, die es ermöglichen, dass Trends entstehen.

Ich kenne und erkenne all diese Möglichkeiten, ich sehe auch die Schwierigkeiten, dies mir und meinen Mitmenschen bereitet, aus all den Möglichkeiten für sich selbst die passende herauszusuchen. Das beginnt bei der Wahl der Tätigkeiten, Hobbys, Freunde, später dann auch Beruf und noch vieles vieles mehr.

Ich kann die Vorteile vieler Lebensentwürfe sehen, verstehen, aber es scheint mir selbst unmöglich mich auf eine einzige Sache festzulegen. Eine liebe Person in meinem Leben hat es einmal wie folgt ausgedrückt: „Ich dachte immer, dass ich in meinem Alter wüßte, was ich machen will.“ Tja, seit diesen Gedanken ist viel Zeit vergangen, hat sich viel ereignet und ich habe dazugelernt. Einiges hat sich verändert, manche Dinge verstehe ich auch jetzt erst richtig.

Das Leben ist im Fluß, es ist alles ein Prozeß. Nichts ist und nichts bleibt wie es ist und war. So auch ich. Ich verändere mich, entwickle mich und ich lerne dazu. Und ums eine und andere Mal muss ich feststellen, da ist noch so viel mehr. So viele Facetten zu entdecken. Es bleibt immer spannend und aufregend, ein Ziel gibt es nicht, doch viele Etappen.

Wissen ist Macht. Wissen macht.


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