Vor unserer Reise nach Miami im November standen wir mal wieder vor der Qual der Wahl, welche Hotels wir buchen sollten. Wir haben zuerst einige Tage in Miami Beach verbracht, waren dann auf den Bahamas und den Florida Keys, und haben dann den Urlaub mit noch ein paar entspannten Tagen in Miami Beach ausklingen lassen. Für den Anfang unserer Reise haben wir uns für das Eden Roc Miami Beach entschieden. Wie fast immer bei der Hotelbuchung fiel uns die Wahl nicht leicht.
Für mich standen folgende Kriterien fest: Ich wollte ein Hotel, das in South Beach liegt, direkt am Strand, und das im besten Fall einen coolen Pool hat. Ursprünglich wollten wir direkt an den Ocean Drive, aber nachdem ich dann das Eden Roc entdeckt hatte, entschieden wir uns dafür, auch wenn es einige Straßen nördlich vom Ocean Drive liegt. Die Fotos – vor allem die des traumhaften Strands und der vier Pools – haben uns überzeugt. Den zweiten Aufenthalt in Miami verbrachten wir dann direkt am Ocean Drive in einem der Art Deco Hotels – im Avalon.
Die Lage
Die Hotels in South Beach sind so verteilt: Direkt am Ocean Drive, in den Art Deco Gebäuden, sind in erster Linie Mittelklasse-Hotels. Aufgrund ihrer Lage sind sie aber vergleichsweise sehr teuer. Am nördlichen Ende des Ocean Drives – ab der 14. Straße aufwärts – haben sich dann über einige Kilometer Länge hauptsächlich Luxushotels angesiedelt. Dort liegt auch das Eden Roc Miami Beach, knappe drei Meilen vom Ocean Drive entfernt. Im Gegensatz zum Ocean Drive ist die Gegend ruhig. Auf einer Seite des Hotels liegt der Atlantik, auf der anderen Seite die Biscayne Bay mit einer Anlegestelle für Yachten. Vom Hoteleingang aus kann man direkt auf die Villen und Yachten von einigen Reichen und Schönen (?) gucken, zum Beispiel auf die von Julio Iglesias. Falls man in eine Bar oder ein Restaurant außerhalb des Hotels gehen will, findet man eine Vielzahl in den benachbarten Hotels. Günstig wird es aber auch dort nicht. Auch einige der besten Clubs von Miami Beach sind nur einen Steinwurf entfernt. Wir waren in keinem, aber uns wurde erzählt, dass die Eintrittspreise dreistellig sind.
Das Hotel und seine Geschichte
Das Eden Roc ist schon ein halbes Jahrhundert alt. Ganz schön alt für ein Hotel. Aber keine Angst – das sieht man ihm nicht an. Das Hotel blickt zurück auf eine lange Liste an berühmten Gästen: Frank Sinatra, Humphrey Bogart, Katherine Hepburn, Elizabeth Taylor, Ernest Hemingway, und viele mehr. Das Hotel besteht aus zwei Towern, in denen die Zimmer untergebracht sind. Sie sind verbunden durch eine große Lobby mit Bar. Um den Stil des Hotels zu beschreiben, fällt mir eigentlich nur ein Wort ein: cool. Jeder Zentimeter im Eden Roc ist einfach cool, durchgestylt, und trotzdem einladend und gemütlich.
Die Zimmer
Unser Zimmer war großartig. Es spiegelte perfekt den Stil des Hotels wieder und wir haben uns darin sehr wohl gefühlt. Ich als Meerblick-Junkie war natürlich besonders angetan von unserer Aussicht auf den türkisblauen Atlantik. Sogar von der Dusche aus (und vom Bett, wenn wir uns ein bisschen gestreckt haben) konnten wir das Meer sehen. Ich liebe übrigens Badezimmer mit Milchglas-Schiebetüren, durch die man das Bad mit dem Schlafzimmer verbinden kann. Zwar nutzen wir es letztendlich doch nie, aber ich freue mich trotzdem immer wie ein kleines Kind darüber. Im Zimmer gab es kostenlose Wasserflaschen und eine Kaffeemaschine mit einer guten Auswahl an Kaffee und Tee.
Die Pools und der Strand
Der Strand und das Meer vor dem Hotel waren so, wie man es sich unwillkürlich vorstellt, wenn man an Miami denkt. Weißer Sand, türkisblaues Wasser, und kleine Strandhütten. Mir hat der Strand vor dem Eden Roc sogar deutlich besser gefallen als der weltberühmte Beach am Ocean Drive. Schön war auch, dass nur sehr wenige Menschen dort waren, und wir fast den ganzen Strand für uns alleine hatten.
Im Eden Roc gibt es vier Pools. Jeder davon sieht anders aus. Am Besten hat mir der Infinity Pool gefallen. Wie alles im Resort waren die Pools, die Liegen, und das ganze Drumherum vor allem eines: cool. Auch ein Spa und ein Fitnessstudio gehören zum Hotel. Letzteres haben wir getestet, und mochten es gerne (zur Abwechslung war es auch nicht so schrecklich heruntergekühlt wie es sonst bei Fitnessstudios in den USA üblich ist).
Die Bars und Restaurants
Essen kann man im Eden Roc im Cabana Beach Club oder in der Lobby Bar. Zu beiden Restaurants gehört auch eine Bar, und die Speisen und Drinks kann man sich auch vom Zimmerservice liefern lassen. Außerdem ist im Hotel ein Starbucks. Wir haben in der Lobby Bar und im Cabana Beach Club sehr leckere Cocktails getrunken. Die Bedienungen waren freundlich, schnell, und aufmerksam. Besonders der Barkeeper im Cabana Beach Club war ein Goldstück. Auch das Essen vom Zimmerservice, das uns aus dem Cabana Beach Club geliefert wurde, war sehr gut und irre schnell da. Der Starbucks-Kaffee hat geschmeckt wie immer: gut und vertraut.
Ich kann das Eden Roc Miami Beach rundum empfehlen. Wer sich für das Hotel entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass es nicht im lauten, aufgedrehten Partyviertel liegt, das man in der Regel mit Miami Beach verbindet. Dafür hat man ein cooles, sehr großzügiges Resort, vor allem im direkten Vergleich mit den Hotels am Ocean Drive: Diese stehen doch sehr gedrängt, und ein Pool hat bei den wenigsten Platz. Meiner Meinung nach lohnt sich der Aufenthalt alleine schon wegen dem sehr schönen Strand.