Das Duftspecial für Herbst & Winter

Von Beautymay @MartinaMayer7
Voll verführt!

Nichts beeinflusst unser Unterbewusstes so sehr, wie ein schöner Duft. Er weckt Erinnerungen und verführt unsere Sinne. Im Idealfall unterstreicht er ganz subtil die eigene Persönlichkeit. Er kann aber auch als machtvolles Instrument eingesetzt werden, um - je nach Stimmung und Vorhaben - eine bestimmte Aura zu erzeugen: Stärke, Selbstbewusstsein, Klarheit, Souveränität, Geborgenheit, Romantik, Glamour, Eleganz, Abenteuer - die Liste der Möglichkeiten ist lang.

Klar, dass wir bei so viel Power hellhörig werden. Ein guter Riecher lohnt sich für uns nämlich doppelt: Er unterstreicht unseren Charakter und unterstützt unsere Wirkung auf andere. Von attraktiv bis seriös, von entspannt bis sexy - was wir aufsprühen, prägt unser Image. Wie sich ein Parfüm entfaltet, hängt dabei von unserem Eigengeruch und der Beschaffenheit unserer Haut ab. Die Wirkung auf andere beruht dagegen auf deren ganz persönlichen Erinnerungen. Ganz schön kompliziert? Nicht wirklich! Wie Düfte unser Unterbewusstsein beeinflussen, wollen wir hier einmal genauer erklären.

Dufte Verführung geht buchstäblich durch die Nase

Tagtäglich sind wir von Millionen Duftstoffen umgeben. Und während wir atmen und dabei etwa 10.000 Liter Luft unsere Atemwege passiert, gelangen die Sauerstoffmoleküle direkt durch unsere Nase in das limbische System unseres Gehirns. Dem Teil zwischen Großhirn und Gehirnstamm, der das vegetative Nervensystem beeinflusst und Gefühle und Erinnerungen steuert. Unser „Duft-Speicher" ist also sehr emotional - und wird gelegentlich von unserer Nase ganz schön fremdbestimmt. Rund 10.000 verschiedene Düfte kann unser Riechorgan, genauer gesagt die etwa 20 bis 30 Millionen Riechzellen mit den 350 Riechrezeptoren in der Riechschleimhaut am Dach der Nasenhöhle, wahrnehmen, was uns dabei gefällt, entscheiden wir unbewusst, es ist jedoch stark mit unseren Emotionen und persönlichen Erinnerungen verknüpft.

Unser Duft-Gedächtnis hält lange vor

Dufte Erinnerungen verblassen nicht so schnell wie optische Eindrücke. Ein Grund, warum die meisten von uns Vanille-Aromen lieben, die ein ähnlich warmes Aroma wie Muttermilch verströmen, uns beim Geruch von Weihnachtsplätzchen ganz warm ums Herz wird oder wir beim Erschnuppern von Sonnenmilch- oder mediterranen Zitrus-Noten sofort gute Laune bekommen. Wie riecht der Apfelstrudel der Großmutter? Was für ein Aftershave hat die erste große Liebe getragen? Was duftet nach zu Hause, was nach Urlaub, was nach Abenteuer?

All das ist sehr individuell und entscheidet über unsere persönlichen Parfümvorlieben. Aber nicht nur unsere Erinnerungen beeinflussen unseren Griff zum Lieblingsflakon - es gibt auch ein Gen, das unsere Aroma-Vorlieben prägt und Duftstoffe die eine direkte körperliche Wirkung auslösen: Ein Teil der Duftstoffe gelangt über die Rezeptoren auf der Haut und in der Lunge ins Blut und kann so stimulieren oder entspannen. Lavendel z. B. beruhigt und fördert den Schlaf, prickelnde Zitrus-Noten beleben erwiesenermaßen die Sinne und Sandelholzduft soll sogar die Teilungsrate unserer Zellen erhöhen.

Warm und mystisch

Erdig, warm, sanft und sinnlich - all das passt gut in die kalte Jahreszeit. Rauchig-balsamische Noten wie Myrrhe, würzige Safran-Akkorde, geheimnisvolle Oud-Noten, aphrodisierende Moschus- oder mystische Weihrauch-Klänge sind jetzt angesagt. Dazu kommen samtige Stimmungsaufheller wie Sandelholz, Patchouli und intensives Vetiver, sowie behagliche Aromen von Vanille, Kakaobohne und Honig.

Außergewöhnliche Inhaltsstoffe

Auch minimalistische Signature-Düfte spielen eine immer größere Rolle. Der Trend geht zu ungewöhnlichen Inhaltsstoffen. Die zeitlosen Puristen verführen z. B. mit weißen Blüten und Patchouli, Freesie und Eichenmoos, leichten Rosennoten und grünem Efeu oder Mate-Tee, Bergamotte und Magnolie.

Tipps für den nächsten Parfümkauf:

1. Genügend Zeit einplanen
In der Ruhe liegt die Kraft! Gestresste Menschen nehmen Düfte schlechter war, das ist erwiesen.

2. Morgens zum Shopping aufbrechen
Frühmorgens arbeitet unser Geruchssinn am besten - der ideale Zeitpunkt für den Duftkauf.

3. Zwei Durchgänge sind ideal
Zuerst sollte man die verschiedenen Düfte auf einem Papierstreifen testen, dann eine kleine Vorauswahl treffen und anschließend maximal drei Favoriten auf der Haut ausprobieren. Ein guter Duftträger ist z. B. die Innenseite der Handgelenke.

4. Jetzt einen Kaffee
In jeder guten Parfümerie stehen Kaffeebohnen zum Neutralisieren des Geruchssinns bereit. Wer zwischendurch ausgiebig an den Bohnen schnüffelt, hilft der Nase bei der Auswahl und vermeidet Fehlkäufe.

5. Immer wieder schnuppern
Nicht sofort entscheiden. Ein Duft braucht Zeit, um sich zu entfalten! Die Kopfnote des Parfüms riecht am intensivsten, sie verfliegt aber auch am schnellsten. Nach etwa 15 Minuten tritt die Herznote in den Vordergrund, sie entscheidet über den eigentlichen Duftcharakter. Die Basisnote enthält die langhaftenden, schwereren Aromen.

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