Jede klimatische Änderung haben schwerwiegende Folgen für das sensible Delta. Dieses Jahr ist es eine Dürre, die bereits zu einem umfangreichen Fischsterben geführt hat. Betroffen ist vor allem der westliche Teil des Deltas. Auch die Schifffahrt funktioniert nur noch eingeschränkt. Über 100 Schiffe sind blockiert und können nicht mehr weiterfahren. Auch für Rumänien ist der Klimawandel damit fassbar. Nach dem neuesten Daten liegt der Pegel der Donau auf dem niedrigsten Niveau seit 12 Jahren. Elena Mateescu, Direktorin beim rumänischen meteorologischen Dienst, beschreibt die Situation: “2015 ist nach 2007 bereits das zweite Jahr, in dem vor einer Hitzewelle gewarnt werden musste. Es gibt auf globaler Ebene eine zunehmende Tendenz der Zunahme der Lufttemperatur. Der Zeitraum Januar – Juni dieses Jahres war der heißeste seit 1880 und ebenso war der Juni der heißeste Monat seit 136 Jahren.”
Der Leiter des Biosphärenreservats Donaudelta, Lucian Simio weist auf die Folgen hin. In einem Interview erklärt er: “Der steile Abfall des Donaupegels wirkt sich auch auf das Innere des Deltas – ich beziehe mich hier auf die Kanäle und Seen – aus und führt zu einer Erschwerung aller speziellen Aktivitäten, die im Delta erfolgen – hier besonders der Tourismus und der traditionelle Fischfang. Es gibt einen sehr erschwerten Zugang zu den Kanälen und Seen.”
Das rumänische Ministerium für Umwelt, Wasser und Wälder (MMAP) hat dieser Tage in einer Notmaßnahme 2,4 Millionen Lei für die Öffnung der Zugänge zu den Kanälen und Seen zur Verfügung gestellt. Insgesamt sollen 33 km Kanäle freigeschaufelt werden, um den Dörfern Zugang zum Wasser zu verschaffen und die touristischen Wasserstationen versorgen zu können.
Informationsquelle
Sute de peşti morţi în Deltă, din cauza nivelului mic al Dunării
„Wenn wir das Donaudelta verlieren, wird Rumänien erst wirklich arm sein“
Nivelul Dunării nu a crescut simţitor după ploile din ultimele zile