Das Comeback der Schlappe

Das Comeback der Schlappe
Manche Trends kann ich einfach nicht ernst nehmen, seien sie auch noch zu praktisch. Was mit Fellpantoletten von Céline im Sommer 2013 anfing, gilt in der internationalen Schuhwelt als der Trend 2014: Schlappen.

Denke ich an Schlappen, denke ich an Adiletten, die die Nachbarsfamilie in den 1990er-Jahren zu ihren Polyester-Jogginganzügen getragen hat. Nun setzen also so gut wie alle internationalen Designlabels, die etwas von sich halten, auf Schlappen. Allen voran Isabel Marant, deren Modelle natürlich längst ausverkauft sind. Es gibt so viele tolle Schuhtrends dieses Frühjahr - warum müssen ausgerechnet Schlappen die neuen It-Modelle sein? Schuhe mit hässlichem Namen - und Schlappe ist alles andere als ein schönes deutsches Wort - können nicht hübsch sein.


Die Produkte im Detail:

  • Isabel Marant, 290 Euro (überall ausverkauft)
  • Christopher Kane, 260 Euro
  • Givenchy, 670 Euro
  • Zara, 50 Euro
  • Ancient Greek Sandals, 165 Euro
  • Kenzo, 295 Euro

Adidas, die für mich mit ihren Adiletten der Inbegriff für hässliche Schlappen sind, wollen ein Stück vom aktuellen Hype abhaben und haben einen Adiletten-Konfiguator gestartet. Auf adidas.de/miadilette könnt ihr für knapp 35 Euro den Klassiker mit mehreren Farben für Sohle, Riemen und Streifen selbst designen - Gravur inklusive. Als Ansporn werben die Herzogenauracher mit Mesut Özil, Bastian Schweinsteiger, Andrea Petkovic und Lukas Podolski, die ihre personalisierte “deinlette” schon erstellt haben. Ich muss euch nun leider enttäuschen: eine "Marielette" wird es wohl nie geben.
Den Schlappen sage ich übrigens das gleiche Trendpotenzial wie den Sneakerwedges voraus: Einen Sommer und dann ist Ende.


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