Es sind bekanntlich die Totgesagten, die stets länger leben. Diese Weisheit könnte sich wieder einmal bestätigen, denn die Fernseh-SF, der viele Beobachter seit geraumer Zeit das aus prophezeit haben, scheint vor einem Comeback zu stehen - zumindest kann man es angesichts der zahlreichen neuen Projekte, zu denen es in den letzten Tagen News gab, so deuten.
High Moon: Erste Schauspieler gecastet
Chris Diamantopoulos (bekannt aus The Office) und Jake Sandvig (bekannt aus Easy A) sind es, die sich die Rollen des Ian bzw. Marty schnappen konnten. Bei Ian handelt es sich um einen Bundesagenten, der auf dem Mond eine Expolision untersuchen soll und sehr erstaunt ist, was er dabei herausfindet. Nach außen hin stark und eher der ruhige Typ, besitzt Ian auch eine neurotische Seite, die er unter Verschluss hält. Nun sein Bruder Marty weiß etwas davon, weshalb Ian ihn lieber auf Abstand hält. Allzu schwer war bislang nicht, denn Marty ist ein Sträfling, der seine Haft als Arbeiter auf dem Mond verbüßen muss - eine Tätigkeit, der er mit Engagement nachgeht. Als sich in der Nähe seiner Arbeitsstätte eine heftige Explosion ereignet, kommt Marty unter Spionage- und Sabotageverdacht. Marty setzt alles daran, seine Unschuld zu beweisen und kommt in Kontakt mit einem Artefakt, das den Lauf der Geschehnisse beeinflussen könnte.
Bryan Fuller wurde bekannt durch Pushing Daisies und ist aktuell mit seiner Serie Hannibal erfolgreich im US-Fernsehen unterwegs. Die Chancen, dass Syfy eine erste Staffel von High Moon bestellt, sind daher durchaus gut.
Paradise: Greg Berlanti arbeitet an neuer Serie für NBC
Mit Revolution konnte NBC in der abgelaufenen TV-Saison endlich wieder einen Quotenerfolg verbuchen. Kein Wunder also, dass man mehr dystopische SF haben möchte. Zu diesem Zweck hat man Greg Berlanti (hat im Moment mit Green Arrow einen Serienhit vorzuweisen) und Seth Grahame-Smith (Autor von
Abraham Lincoln: Vampire Hunter) damit beauftragt, eine neue Serie zu entwickeln. Das Resultat dieser Überlegungen heißt Paradise und sieht auf den ersten Blick allerdings nicht sonderlich innovativ aus.
Nach Informationen von TV Line dreht sich der Plot um den Arzt Matthew Turner, der im späten 21. Jahrhundert für einen Mord, den er nicht begangen hat, unschuldig im Gefängnis sitzt (angeblich keine Seltenheit in den USA). Der Knast heißt Paradise und ist das größte Hochsicherheitsgefängnis der Welt, das auf den Ruinen von Las Vegas errichtet wurde. Turner sucht nun nach einem Weg aus Paradise zu fliehen, um seine Unschuld zu beweisen. Das Konzept von Paradise hört sich nach einem Mix aus Auf der Flucht, Prison Break und Die Klapperschlange (Escape from New York) an. Noch ist völlig offen, ob es das Projekt überhaupt bis zu einem Pilotfilm schafft - von der Bestellung einer erste Staffel ganz zu schweigen. Da werden Berlanti und Grahame-Smith sicherlich noch einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen. The After: Chris Carter mit neuem Serienprojekt Nachdem Amazon die Serie Zombieland nach einer längeren Phase des Abwägens dann doch nicht haben wollte, hat offenbar ein anderes Serienprojekt, das sich seit einiger Zeit in der Development Hell befindet, plötzlich Chancen, doch noch realisiert zu werden. Die Rede ist von The After aus der Feder von X-Files Erfinder Chris Carter, eine dystopische Serie, über deren Plot nur realtiv wenig bekannt ist. Deadline berichtet darüber und angeblich soll sie im "Moment einer Apokalyspse" angesiedelt sein - was auch immer das bedeuten mag. Außerdem ließ Carter verlauten, dass The After in der Tradition von Carters legendärer Mystery-Serie mit Mulder und Scully stehen soll. Alles recht vage und es lässt sich kaum einschätzen, wie weit es das Projekt, das seit ca. einem Jahr in der Mache ist, wirklich bringen kann. Carter hatte sich zuletzt ziemlich rar gemacht und konnte an seinen Serienhit X-Files nicht mehr anknüpfen. Ein anderes Serienprojekt kam nie über die Entwicklungsphase hinaus.