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Die Firma Amazon plant Pakete mit einer eigenen Luftflotte auszuliefern. Bücher und andere Bestellungen sollen automatisch mit Mini-Drohnen zugestellt werden. Welches Chaos im Luftraum herrschen könnte, mag man sich gar nicht vorstellen.
Der Amazon Gründer Jeff Bezos teilte vor kurzem in einem Fernsehinterview mit, dass ein Octocopter bestellte Ware in 30 Minuten zum Kunden bringen soll. Was für viele nach Science Fiction klingt, meinen die Herren aus Amerika ernst. Mit dieser Idee soll in vier bis fünf Jahren die Zustelloption “Prime Air” angeboten werden können. Es sind noch weitere Tests und die Zulassung der Luftfahrtbehörde notwendig. Dieses Angebot könnte für kleine und einige besondere Bestellungen auf kurzer Entfernung vorbehalten bleiben. Die acht Motoren der Drohnen können Waren mit einem Gewicht bis zu zwei Kilo transportieren und bei einer Lieferung 16 Kilometer zurücklegen. Amazon besitzt schon einen Prototypen dieser Drohne und demonstrierte in einem Video, wie die Bestellung direkt vom Band vor dem Haus des Kunden landete.
Jedoch wird der Kundenstamm sicherlich eingeschränkt bleiben. Ich stelle mir das sehr problematisch vor, mit einer Drohne im Innenstadt-Bereich von Hamburg eine Zustellung zu tätigen. Hier müsste der Kunde praktisch auf der Straße auf seine Lieferung warten. Zudem könnten diese Drohnen für viele Menschen ein interessantes Souvenir sein oder was passiert, wenn solch ein Fluggerät mit einem Auto kollidiert?
Ich kann mir sicherlich vieles vorstellen, glaube aber, dass es noch sehr lange dauern wird, bis solch eine unbemannte Drohne mit Paketen in Deutschland zu finden ist. Um so einen Zustellservice sicherzustellen, müssen viele Gesetze geschaffen werden. Da sind nicht nur die Regeln gefragt, die die amerikanische Luftsicherheitsbehörde FAA ausarbeitet. Ich kann all dies nicht begrüßen, bedeutet es doch gleichzeitig mehr und mehr das Ende der kleinen Geschäfte! Die eigene Faulheilt und die gesparten Euro sind auch ein schlagendes Argument.