Das Buch "Der Rosie Effekt" / "The Rosie Effect" von Graeme Simsion

Im Januar habe ich einen Post veröffentlicht mit den Büchern, die ich 2014 gelesen habe. Darunter war auch das Buch "The Rosie Project". Dem Buch habe ich 5 von 5 Sternen gegeben, weil ich total begeistert von dem Buch war und immer noch bin. Umso erfreuter war ich, als meine Mutter meinem Vater den 2. Teil zu Weihnachten schenkte, nämlich "Der Rosie Effekt". Praktisch, so brauchte ich es mir nicht selber kaufen! Einziges Manko: Es war natürlich auf Deutsch. Überraschenderweise habe ich das Buch ein paar Tage später aber selber auch noch mal als Weihnachtsgeschenk bekommen und zwar auf Englisch. Perfekt!
Ich hatte große Erwartungen an das Buch. Schließlich war ich von Don Tillman total begeistert und von seiner Beziehung mit Rosie noch mehr. Ich gönnte ihm so, dass er jemanden für sich gefunden hat. Ich habe mich richtig für die beiden fiktiven Charaktere gefreut.
Ich möchte nicht zu viel über die Handlung von Der Rosie Effekt (The Rosie Effect) preisgeben. Aber grob geht es darum, dass Rosie schwanger ist und eine Schwangerschaft für Don, als Person, die kaum Emotionen hat/entwickelt, nicht sehr einfach ist. Zumal sie nicht geplant war. Wenn ich ehrlich bin passiert auch nicht viel mehr, als dass es ständig Auseinandersetzungen gibt, weil Don keine Gefühle für das ungeborene Kind entwickelt und die Schwangerschaft zu diplomatisch betrachtet. Es gibt noch ein paar Nebenhandlungen, die aber nicht weiter von Bedeutung sind und auch eher langweilig.
Das Buch kommt leider bei Weitem nicht an das erste Buch ran. Schon auf den ersten Seiten empfand ich Dons Charakter als sehr 'gewollt', sehr 'gestellt'. Seine Art alles nüchtern zu betrachten und zu analysieren kam nicht mehr so natürlich rüber, wie es noch im ersten Band der Fall war. Außerdem ist bei solchen 'Macken' der Hauptfiguren weniger mehr. Das fand der Autor Graeme Simsion wohl nicht und hat es meiner Meinung nach ein bisschen übertrieben. Der erste Satz lautet: "Orange juice was not scheduled for Fridays." Und dann redet Don ein paar Seiten darüber, dass sie die Tage geplant haben, an denen sie Alkohol trinken und wie es denn sein kann, dass an einem Freitag Orangensaft auf dem Tisch steht. Im weiteren Verlauf des Buchs setzt er außerdem eine (menschliche) Geburt mit der Geburt eines Kalbs gleich. Diese Stelle war eine der lächerlichsten Stellen des Buches. Meiner Meinung nach. Das Ende der Geschichte zieht sich auch ziemlich. Es passieren noch ein paar Dinge, die vielleicht gut gemeint aber nicht gut geschrieben sind. Die Geschichte fühlt sich am Ende sehr zusammengestrickt an und so, als ob der Autor noch irgendwie die Kurve zu dem Ende kriegen musste, das er sich anfangs ausgedacht hatte.
Etwas Positives zum Abschluss? Mh. Es gibt ein Happy End. Ansonsten fällt mir leider nichts Positives ein. Ich gebe dem Buch 2 von 5 Sternen. Wenn man den ersten Teil gelesen hat, kann man den 2. auch noch lesen, einfach damit man sie beide gelesen hat. Aber ansonsten kann man sich das Geld und die Zeit auch sparen.

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