Vor drei Tagen haben wir über die winzigen Spionagechips berichtet, die nach einem Bloomberg-Bericht angeblich auf den Mainboards der chinesischen Firma Super Micro aufgebracht wurden, die jetzt ihren Dienst unter anderem auch in Servern von Apples und Amazons Cloud tun sollen.
Die extrem kleinen Bauteile gestatten es Angreifern, die Kontrolle über diese Server zu übernehmen und dabei auch Informationen auszulesen. Insgesamt seien bis zu 30 Unternehmen betroffen, namentlich genannt wurden allerdings bisher nur die Firmen Apple und Amazon, die diese Berichte allerdings dementierten.
Aktien von Super Micro verloren inzwischen schon 41 Prozent, und auch die Papiere der chinesischen Hersteller Lenovo und ZTE sind unter Druck.
Gefährlicher Angriff oder Fake News?
Wegen der Verunsicherung durch diese Berichte in Wirtschaft und Politik ermittelt inzwischen das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), das inzwischen erklärte, es nehme den Fall sehr ernst und habe Apple und Amazon um eine Stellungnahme gebeten
Keine Netzwerktechnik in den USA bestellen!
Merkwürdig nur, dass sich alle Welt aufregt, wenn es die ach so bösen Chinesen machen. Dass die USA das schon sehr lange machen (wir berichteten schon vor vier Jahren darüber), ist spätestens seit den Veröffentlichungen des Whistleblowers Edward Snowden bekannt – aber dass juckt ja auf Befehl von Mutti offensichtlich keine Sau.
Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe…
Hintertüren in Software wie Windows, ja selbst in den CPUs und das Implantieren von Spionageequipment in Soft- oder Hardware von Exportgerätendurch die USA sind offensichtlich nicht dasselbe, als wenn es China macht.