Beim Recherchieren für meinen Blog stoße ich immer wieder auf Artikel, die zu gut oder manchmal auch zu grauenvoll sind, um sie nicht weiterzuempfehlen.
- Auf “Nieselpriem” schreibt Henrike sehr amüsant in ihrem Artikel “Verdauungs-Tourette” über das anstrengende Rülpsen und Pupsen ihrer drei männlichen Familien-Mitglieder. Daher hat sie eine Kasse eingeführt, in die bei öffentlichem Rülpsen und Pupsen ein Euro einzuzahlen ist. Eine geniale Idee, die sie entweder von den Lüftchen der großen und kleinen Herren befreit oder sie extrem reich macht.
- Janina hat auf ihrem “Herzmutter”-Blog eine großartige Blogparade zum Thema Eltern-Sünden gestartet. Verzweifelte Eltern sind aufgerufen, über ihre pädagogisch nicht immer ganz korrekten Strategien zu schreiben, mit denen sie ihren mitunter stressigen Alltag mit den Kindern meistern. Die ersten Beiträge sind schon sehr lustig und ich habe mir vorgenommen im Laufe der Woche auch noch einen Beitrag zu liefern. Die Blogparade läuft noch bis zum 5. Juli.
- Auf ihrem Blog “Frische Brise” bringt Carola in dem Artikel “Mütter-Blogs? Niedlich!” ihren Ärger über die Trivialisierung, Banalisierung und damit auch Marginalisierung von Mütter-Blogs zum Ausdruck. Für sie sind die vielen Blogs, die von Müttern geschrieben werden und ganz unterschiedliche Themen und Aspekte behandeln, ein Abbild der gesellschaftlichen Vielfalt. Und da Politik mit ihren Gesetzen und Entscheidungen auf den Alltag von Familien einwirkt, sind Blogs, die über Familienleben berichten, wie auch immer es gestaltet ist, politisch.
- Frau Weh hat sich in einem offenen Brief an die Kollegen von Daddylicious gewandt, in dem sie zwar keinen Penisneid hat, aber die coolen Vorzeigedaddys für ihre Gelassenheit im Umgang mit den Kindern bewundert. Allerdings hat sie den leisen Verdacht, dass diese Ungezwungenheit wohl auch daran liegen könnte, dass sich die Väter die spaßigen Aktivitäten raussuchen, während für die Mütter der stressige Alltag übrig bleibt (Vielleicht mag Frau Weh ja einen Beitrag zu Janinas Blogparade beisteuern?).
- Die Antwort von Daddylicious ließ nicht lange auf sich warten: Wie zu erwarten, verwehrt sich Kai gegen die von Frau Weh losgetretene Neiddebatte und verweist den coolen Super-Dad ins Reich der Werbefilme. Die Lockerheit der Väter sei auch gar nicht so groß, sondern sie seien stattdessen gestresst, sich nach der Geburt einige Dinge sehr schnell anzueignen, damit die Mutter nicht denkt, sie müsse sich um ein kleines und ein großes Kind kümmern.
- Kat von “Blogprinzessin” wundert sich über Eltern, die ernsthaft darüber diskutieren, dass man zu seinem Kind nicht “Nein!” sagen soll (sie verneinen dies gewissermaßen) und statt dessen am besten die zu fragliche Tätigkeit einfach gemeinsam mit den Kindern unternimmt (z.B. gemeinsam an den Herdknöpfen spielen oder alternativ diese abschrauben). Eine pädagogische Richtung, mit der ich mich auch nicht so recht identifizieren mag. Ich glaube, unsere Kinder haben in den ersten Jahren so oft “Nein” gehört, dass sie wahrscheinlich dachten, dies sei ihr Vorname.
- Den Nerv-Artikel der Woche gab es (mal wieder) auf Welt Online, wo die Journalistinnen Kathrin Spoerr und Britta Stuff der Frage nachgehen, warum Männer Konzerne leiten können, aber immer wieder im Haushalt scheitern. Laut einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung verbringen Männer nämlich durchschnittlich nur 48 Minuten mit Haushaltstätigkeiten, Frauen dagegen mit 140 Minuten fast drei Mal so lange (vielleicht ist das der Alltag, von dem Frau Weh schreibt?). Wenn man den Autorinnen glauben möchte, sind in erster Linie die Frauen selbst schuld daran, weil sie Männer scheinbar für “Volltrottel” halten, die unfähig sind, Haushaltstätigkeiten so zu verrichten, wie die Frauen es gerne hätten.