Das Bettgestell fürs Wasserbett

Von Holzi @holztechniker

Heute beschäftigen wir uns mal wieder mit Holz als Werkstoff. Explizit richten wir uns an all unsere heimwerkenden Leser, die mit dem Gedanken spielen, ihr nächstes Bett selbst zu bauen. Welches Holz sich für den Bettenbau aus welchen Gründen eignet, wollen wir an dieser Stelle erklären. Die Wahl fällt selbst erfahrenen Zimmermännern nicht immer leicht - zu groß ist die Auswahl. Eine Hilfe können die verschiedenen Normen sein, die in Deutschland dazu beitragen, bestimmte Qualitäten der Bauholzarten sicherzustellen.

Nehmen wir einmal an, wir wollen uns ein stattliches King-Size-Bett bauen. In unserem Fallbeispiel soll es sich zudem um ein Wasserbett handeln. Durch die Wassermassen hat das Bettgestell natürlich wesentlich mehr Gewicht zu tragen und muss deswegen überaus stabil sein. Wir brauchen also ein möglichst robustes Holz, das wir zu möglichst belastbaren Bauteilen verarbeiten können. Doch welche Holzarten eignen sich am besten dafür? Exemplarisch wollen wir an dieser Stelle einige der gängigsten Bauhölzer näher beschreiben, um unseren Lesern die Entscheidung vielleicht etwas leichter zu machen. Natürlich müssen wir niemandem erklären, dass Laubhölzer besser mit Feuchtigkeit umgehen können als Nadelhölzer, doch mit der richtigen Oberflächenbehandlung ist das ein Faktor, der eigentlich nicht stark ins Gewicht fallen sollte. Außerdem gehen wir ja davon aus, dass das Wasserbett dicht hält. Das Bettgestell fürs Wasserbett kann aus folgenden Hölzern gefertigt werden:

Das Hartholz der Eiche wird für Tischplatten, Böden, Furniere und eben auch Bettgestelle verwendet. Der Haus- und Schiffbau in Deutschland hat sich über mehrere Jahrhunderte hinweg auf diesen Werkstoff verlassen. Eichenholz hat, ebenso wie Robinie, eine hohe Verrottungsbeständigkeit und wird zudem nur äußerst selten von Wurmfraß befallen. Es ist für feuchtebeanspruchte Bauteile ein sehr gutes Bauholz. Wenn es also für den Wasserbau gut genug ist, kann man das Eichenholz wohl auch für den Bau eines Wasserbettes verwenden.

Hierbei handelt es sich um ein ganz besonderes Holz. Es gilt als eines der wertvollsten in Nordamerika und findet zuvörderst im Hausbau, in der Kunstschreinerei und im Möbelbau Verwendung. Ein leckgeschlagenes Wasserbett kann dem Holz wenig anhaben, fertigten doch selbst die nordamerikanischen Ureinwohner ihre Kanupaddel aus der Nootka-Scheinzypresse.

Teakholz ist als Bauholz bekanntermaßen sehr beliebt. Es lässt sich tadellos verarbeiten, ohne dabei zu reißen oder zu splittern. Durch seine natürlichen Öle bleibt die Oberfläche auch ohne Nachbehandlung ansehnlich und wetterfest. Es dürfte sich hierbei wohl um das einzige Holz handeln, das zuweilen sogar zum Bau von Palästen genutzt wurde. Für Wasser- und Hafenbauten findet es ob seiner Beständigkeit oft Verwendung. Auch ohne Oberflächenbehandlung kann Wasser dem Teakholz nur wenig anhaben.