Das Beste am Schreiben

Von Maxmustermann

Bitte, nicht noch ein Beitrag über das Schreiben! Keine Angst, dieser hier wird anders, versprochen. Denn es geht nicht um die richtige Technik, Anleitungen zur Disziplin oder um Tipps für die Schreibroutine. Heute gehen wir der schönsten Sache der Welt auf den Grund. Zumindest für Autoren.

Die Essenz des Schreibens

Jetzt sind Sie wohl gespannt. Eigentlich haben Sie sich ja vorgenommen, diesen Beitrag gar nicht zu lesen. Zumindest nicht bis zu Ende. Aber vielleicht habe ich Sie ja neugierig gemacht, was denn nun das Beste am Schreiben ist. Na gut, dann will ich Sie mal nicht länger auf die Folter spannen. Vielleicht noch ein bisschen … also dann, raus damit. Das Beste und Schönste am Schreiben ist das Gefühl.

Was für ein Gefühl?

Damit meine ich eine Qualität, die mehr und mehr in das Bewusstsein der Menschen rückt: Erfüllung. Schreiben birgt das Potenzial zur Erfüllung. Nicht die Erfüllung sekundärer Wünsche, sondern das Gefühl an sich.

Natürlich ist es schön, wenn Texte ihr Publikum finden. Auch merke ich, dass ein Bewusstsein für die Qualität dieser Arbeit vorhanden ist. Aber das ist nicht der primäre Grund, aus dem ich schreibe. Es erfüllt mich und so geht es wahrscheinlich jedem anderen Autor, Blogger, Texter, etc.

Der Duden beschreibt Erfüllung so:

„inneres Erfülltsein von einer Sache, sodass das Denken und Fühlen weitgehend davon beherrscht wird“

Beherrschung finde ich in der Definition etwas unglücklich gewählt. Schließlich handelt es sich nicht um einen Zwang, sondern um die freiwillige Beschäftigung mit einem Thema.

Besonders erfreulich an dieser Erfüllung ist, dass sie kein Geld kostet. Ich muss sie mir nicht teuer kaufen oder bekomme sie nur zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten. Diese Erfüllung kommt, sobald ich in die Tasten haue.

Wirkung des Schreibens

Schreiben macht nicht nur Spaß, es fördert auch die Kreativität. Darüber hinaus wird das Denkvermögen geschult. Beim Schreiben müssen Abstraktionen vorgenommen werden und es ist weit mehr als ein Wort an das andere zu reihen.

Stimmt der Aufbau? Kommt die Intention zum Ausdruck? Ist der Text unterhaltsam, interessant, bewegend, spannend, verständlich und sprachlich einwandfrei?

All diese Kategorien gilt es zu beachten und das erfordert ein Höchstmaß an Konzentration.

Gut für die Gesundheit?

Schreiben kann sogar eine heilende Wirkung haben wie ich in einem Beitrag zur Poesietherapie erläutert habe. Tagebücher sind in diesem Zusammenhang jedoch kritisch zu sehen. Eine Studie der Glasgow Caledonian University  ergab, dass das Notieren traumatischer Erlebnisse in einem Tagebuch nicht zu deren Heilung, sondern zu anderen Beschwerden wie Kopfschmerzen und Schlafstörungen führe.

Andere Studien weisen allerdings gegenteilige Ergebnisse auf. Glaubt man dem Diplom-Psychologen Tony Hofmann, so hat das Schreiben mannigfaltige Vorteile für Gesundheit und Wohlbefinden. In Emotionale Veränderung beim expressiven Schreiben zitiert er Studien, die eine Stärkung des Immunsystems bei HIV-Patienten und den Rückgang von Symptomen bei Asthma und Brustkrebs bei Patienten nachweisen.

Fazit

Das Schreiben also als Wunderwaffe gegen Krankheiten? Das würde wohl zu weit gehen. Aber dass der schriftliche Ausdruck eine positive Wirkung auf Körper und Psyche haben kann, scheint unbestreitbar.

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