Das Bergwetter anhand von Wolken vorhersagen

Von Berghasen

Nichts kann für leidenschaftliche Outdoor-Liebhaber schöner sein, als in einer Märchenlandschaft mit schneebedeckten Bergen aktiv zu sein. Bergfreunde sollten jedoch die Gefahren nicht vergessen, die das Wetter birgt.

Ein Gastbeitrag von aboutyou.de

Nichts kann für leidenschaftliche Outdoor-Liebhaber schöner sein, als in einer Märchenlandschaft mit schneebedeckten Bergen aktiv zu sein. Wandern, Skifahren oder Snowboarden sind beliebte Aktivitäten. Bergfreunde sollten jedoch die Gefahren nicht vergessen, die das Wetter birgt. Bei Gefahren durch Wetter kann sich eine Bergtour schnell zum Horrortrip entwickeln. Wolken liefern wichtige Hinweise auf das Bergwetter.

Der Glazio-Meteorolge Albert Leichtfried hat den Ratgeber „Bergwetter-Guide“ verfasst, in dem er erläutert, wie Wolken entstehen und wie die verschiedenen Wolkenformationen auf Wetteränderungen schließen lassen. Der Autor ist begeisterter Eiskletterer und ist als Berg- und Skiführer tätig. Ständig sucht er neue Abenteuer in der unberührten Natur. Er konnte bereits viele spannende Eindrücke und Erfahrungen in der Welt aus Eis und Fels sammeln. Er hat sich in der Kletterszene einen Namen als einer der besten Eiskletterer gemacht. Er hat bereits viele Bergregionen besucht und kennt nicht nur die Alpen, sondern auch Tibet, Island und Norwegen. Immer wieder sucht er nach Neuem und Unberührtem und hat bereits mehrere Erstbesteigungen absolviert. In seinem Ratgeber hält er nützliche Hinweise zum Bergwetter und den damit verbundenen Gefahren bereit.

Was sind Wolken?

Bevor erläutert wird, welche Rolle Wolken bei der Wettervorhersage spielen, muss geklärt werden, was Wolken überhaupt sind. Sie bilden sich, wenn der in der Luft angesammelte Wasserdampf kondensiert. Sie entstehen durch Wind, Strahlung, Hebung, Erwärmung und Abkühlung. Wolken werden nach ihrer Form und nach der Höhe, in der sie auftreten, in verschiedene Gruppen eingeteilt, die Hinweise auf die Wetterentwicklung geben.

Schäfchenwolken

Der Fachbegriff für Schäfchenwolken ist Cumulus. Diese Wolken entstehen, wenn erwärmte Luft vom Boden aufsteigt. Sie deuten auf einen sonnigen Tag hin, an den nicht mit einem Wetterumschwung zu rechnen ist.

Schichtwolken

Schichtwolken werden auch als Stratus bezeichnet und kündigen Wetterumschwünge an. Sie treten nicht plötzlich auf und trüben den Himmel allmählich ein. Sie führen zu schlechteren Sichtbedingungen. Aufgrund der herankommenden Feuchtigkeit entsteht häufig ein Halo um die Sonne.

Gewitterwolken

Schichtwolken, die sich über zwei Etagen erstrecken, werden als Nimbostratus bezeichnet. Gewitterwolken, auch Cumulonimbus genannt, sind eine besondere Form mehrstöckiger Wolken und entstehen, wenn sich Cumulus-Wolken schnell in die Höhe ausdehnen. Sie künden ein Gewitter in absehbarer Zeit an.

Föhnwolken

Föhnwolken sind UFO-artige Streifen und deuten auf starken Wind an Bergkämmen, sonniges Wetter an der Seite des Berges, die vom Wind abgewandt ist, und Niederschläge an Staulagen hin.

Cirren

Cirren treten in Höhen von sieben bis zwölf Kilometern auf und kündigen einen Wetterumschwung an. Sie können sowohl eine herannahende Kaltfront oder eine Warmfront anzeigen. Die Cirren sind abhängig von der Zuggeschwindigkeit der Front früher oder später zu bemerken. Bei einer Kaltfront mit einer hohen Zuggeschwindigkeit entstehen die Cirren ziemlich kurzfristig. Kündigt sich eine Warmfront an, können die Cirren schon einen Tag vorher erscheinen. Die Cirren sehen wie feine Haarbüschel aus und bestehen aus feinen, isolierten Fäden oder Bändern. Bei beständigem Schönwetter verschwinden die Cirren häufig genauso schnell wieder, wie sie erschienen sind. Da sie keine zuverlässige Wetterprognose zulassen, gilt die Bergsteigerweisheit „Bei Frauen und Cirren kann man sich irren.“

Der kostenlose Bergwetter-Guide von Albert Leichtfried erläutert die Wolken und ihre Rückschlüsse auf das Wetter näher. Er kann hier heruntergeladen werden.