Am 9. Februar 2012 lädt das Folkteater in Göteborg zur Skandinavienpremiere des Stückes „Begravelsen“ (Das Begräbnis) ein, das eine Fortsetzung des Erfolgsstückes „Festen“ (Das Fest) ist, das vor zehn Jahren auf der gleichen Bühne gespielt wurde. Nur drei Monate lang hat man die Chance die zeitnahe und kritische Vorstellung des Stückes von Thomas Vinterberg und Mogens Rukov im Folkteater zu verfolgen, bevor es dann auf Skandinavien-Tournee geht.
Vibeke Bjelke, Regisseurin
Um den Zugang zu „Begravelsen“ zu finden, ist es nicht nötig das vorhergehende Stück gesehen zu haben, denn im Laufe der Handlung, das die beiden dänischen Manuskriptschreiber mit einer steigenden Spannung versehen haben, gewinnt man einen immer tieferen Einblick in die dunkle Geschichte der Familie, die sich nun nach langer Zeit wieder geschlossen trifft, auch wenn der Anlass eine Beerdigung ist.
La Souffleuse Marie-Louise St. Clair Renard
ein Tag vor der Premiere
Die dänische Regisseurin Vibeke Bjelke behandelt in „Begravelsen“ sehr einfühlsam das Thema Inzest, das gleichzeitig zur Pädophilie neigt, da der nun verstorbene Vater den eigenen Sohn bereits in sehr jungen Jahren zu missbrauchen begann und damit das Leben des Sohnes in schwer zugängige Bahnen gelenkt hat und den Sohn weit von der Heimat entfernte.
Iwar Wiklander, Erik Ståhlberg
Der Besucher des Stückes wird im Laufe der Handlung von Vibeke Bjelke in das Seelenleben der einzelnen Familienmitglieder geführt, deren Leben erst in Form einer Fassade erscheint, die dann mehr und mehr zu bröckeln beginnt und damit endet, dass die Geschwister und die Mutter ihre Augen weder von der Vergangenheit noch von der Gegenwart verschließen können. Und dennoch bleibt dem Zuschauer das Ende des Stückes bis zum letzten Moment verborgen.
Sara Wikström, Sanna Hultman, Erik Ståhlberg
Lena Birgitta Nilsson, Göran Gillinger, Emmeli Johansson Stjärnfeldt
Das Theaterstück „Begravelsen“ spielt auf mehreren Ebenen, da auch der tote Vater an einigen Momenten noch eine Rolle bekommt und während der Handlung der oberflächliche Familienzusammenhalt durch permanente Lügen aufgebauscht wird, bei der auch die weiblichen Partner der Söhne eine tragende Rolle bekommen. Auch wenn „Begravelse“ im Folkteater als nordisches Thema behandelt wird, so verliert das Stück auch in anderen Kulturkreisen nichts an seiner Stärke und seiner Aussagekraft.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin
Vibeke Bjelke, Regisseurin
Um den Zugang zu „Begravelsen“ zu finden, ist es nicht nötig das vorhergehende Stück gesehen zu haben, denn im Laufe der Handlung, das die beiden dänischen Manuskriptschreiber mit einer steigenden Spannung versehen haben, gewinnt man einen immer tieferen Einblick in die dunkle Geschichte der Familie, die sich nun nach langer Zeit wieder geschlossen trifft, auch wenn der Anlass eine Beerdigung ist.
La Souffleuse Marie-Louise St. Clair Renard
ein Tag vor der Premiere
Die dänische Regisseurin Vibeke Bjelke behandelt in „Begravelsen“ sehr einfühlsam das Thema Inzest, das gleichzeitig zur Pädophilie neigt, da der nun verstorbene Vater den eigenen Sohn bereits in sehr jungen Jahren zu missbrauchen begann und damit das Leben des Sohnes in schwer zugängige Bahnen gelenkt hat und den Sohn weit von der Heimat entfernte.
Iwar Wiklander, Erik Ståhlberg
Der Besucher des Stückes wird im Laufe der Handlung von Vibeke Bjelke in das Seelenleben der einzelnen Familienmitglieder geführt, deren Leben erst in Form einer Fassade erscheint, die dann mehr und mehr zu bröckeln beginnt und damit endet, dass die Geschwister und die Mutter ihre Augen weder von der Vergangenheit noch von der Gegenwart verschließen können. Und dennoch bleibt dem Zuschauer das Ende des Stückes bis zum letzten Moment verborgen.
Sara Wikström, Sanna Hultman, Erik Ståhlberg
Lena Birgitta Nilsson, Göran Gillinger, Emmeli Johansson Stjärnfeldt
Das Theaterstück „Begravelsen“ spielt auf mehreren Ebenen, da auch der tote Vater an einigen Momenten noch eine Rolle bekommt und während der Handlung der oberflächliche Familienzusammenhalt durch permanente Lügen aufgebauscht wird, bei der auch die weiblichen Partner der Söhne eine tragende Rolle bekommen. Auch wenn „Begravelse“ im Folkteater als nordisches Thema behandelt wird, so verliert das Stück auch in anderen Kulturkreisen nichts an seiner Stärke und seiner Aussagekraft.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin