Das Baby ist nun da und wie ist das für das große Kind?

Von Dani W.

Hallo ihr Lieben,

frohe Weihnachten für euch alle und viele Leckereien und eine besinnliche Zeit. Der Babyprinz und ich sind nun endlich seit gestern zu Hause und versuchen anzukommen. Schon lange vor der Geburt habe ich mich immer wieder gefragt, wie s denn so ist wenn da ein Baby in eine bestehende 3-Kopf-Familie kommt. Der Prinz ist 4 Jahre „Einzelkind" gewesen und hatte uns für sich ganz alleine.

Nun ist hier ein kleines Baby, das ja besonders viel Nähe und Aufmerksamkeit benötigt. Wie gehen die großen Kinder damit um? Wie gehen wir Eltern gut damit um.

Ich habe meine wunderbare Leen von Aufbruch zum Umdenken mal dazu gefragt, denn auch Sie ist Mama von 2en und begleitet ihre Kinder bedürfnisorientiert. Leen hatte auch letztens einen so schönen Beitrag über MICH geschrieben, bin immer noch ganz entzückt davon. Also falls ihr den noch nicht kennt, dann hüpft da mal hin.

Meine liebe Dani hat nun ihren zweiten Prinzen an ihrer Seite und da gratuliere ich von ganzem Herzen.

Bei uns ist es ja nun schon ein paar wenige Monate her und ich bin eine Zweifachmama.

Dani fragte mich, wie ich unseren bedürfnisorientierten Weg mit zwei Kindern erlebe und ob ich davon erzählen mag.

Es war für mich eine wirklich große Umstellung, ein einschneidendes Erlebnis könnte man sagen. Meine Tochter war zur Geburt vom Seidenraupenkater gerade mal 2 Jahre alt und wurde bis dato wirklich bedürfnisorientiert begleitet. In den ersten 3 Wochen im Familienbett schreckte sie oft auf, wenn das Baby einen Mucks machte und sie weinte dann. Aber nach einem Monat war alles überstanden und sie gewöhnte sich an die neuen Geräusche und ihren Bruder. Sie liebt ihn sehr und er wird immer gestreichelt und ganz wundervoll behandelt.

Eifersucht spielt trotzdem eine Rolle. Sie teilt mich tagsüber ganz wunderbar mit ihm, aber wenn es zur Einschalfbegleitung geht, soll ich auch 100prozentig für sie da sein. Wenn mein Mann da ist, geht das auch ganz gut und wir kümmern uns jeweils um ein Kind. In der Spätschichtwoche ist es nicht so einfach für mich, denn da bringe ich die Kinder allein ins Bett. Ich habe schon mehrere Varianten probiert, aber noch keine schöne Lösung gefunden, womit es uns allen gut geht. Ich tüftele noch. Ich möchte mich nämlich auch gut fühlen und nicht alle Nerven in den Abendstunden lassen.

Jedenfalls möchte ich meine Kinder nicht schreien lassen und da komme ich an meine Grenze, wenn beide gleichzeitig müde werden, das Baby gern zum Einschlafen getragen werden möchte und das größere Kind momentan gern im Bett kuschelt und meinen Arm dazu benötigt. Zerteilen kann ich mich nicht, also muss die Große kurz warten, bis ihr Bruder eingeschlafen ist und ich dann mit ihr kuscheln kann und zwischen meinen beiden kleinen Seidenraupenkatzenkindern liege. Sie sind beide Körperkinder und das ist wirklich eine Aufgabe für mich.

So sehr ich es auch genieße, das viele Kuscheln, so sehr kann es auch in schwierigen Zeiten anstrengend sein und zehren.

Trotz alle dem bleiben die Kinder im Familienbett, werden bindungsorientiert und bedürfnisorientiert von uns begleitet, besonders auch in den harten Phasen, denn da brauchen Kinder es am meisten. Damit meine ich Krankheiten und Entwicklungssprünge, denn da „wohnen und wohnten" die Kinder in der Trage und ganz nah an meinem Körper, ja so kann ich es nennen.

Ich weiß einfach, ganz tief in mir drin, dass dieser Weg für uns richtig ist und meine Kinder dadurch eine innere Stärkung für ihr ganzes Leben haben werden.

Bindung schafft so viel und ich zitiere jetzt gern André Stern: „Ich bin die richtige Person, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit."

Und das sind wir, richtig für einander und meine Kinder sind richtig, wie sie eben sind. Und ich bin auch richtig, wie ich bin. Das ist wirklich wichtig, sich das auch mal selbst zu sagen. Besonders wenn die Zeiten anstrengend sind oder wenn ein neues Familienmitglied dazu kommt.

Bei meiner Tochter merke ich jetzt schon sehr deutlich, wie sie über sich hinausgewachsen ist. Sie wird autonom und auch da gehe ich den Weg der Beziehung, ich versuche es jedenfalls jeden Tag. In den ersten Wochen als Zweifach-Mama verlor ich auch mal „die Nerven" und meckerte. Das gestehe ich mir ein, auf Grund einer anfänglichen Überforderung, Überlastung und der Findungsphase.

Jetzt, wo ich sicherer geworden bin, wir zu einer vierköpfigen Familie zusammengewachsen sind, habe ich mich wieder viel besser im Griff, ich bin besser in Beziehung mit mir selbst und habe gut zu meinem Weg zurück gefunden.

Da sage ich mir selbst wieder: Ich bin gut so wie ich bin und gebe mein Bestes. Ich finde es wichtig, sich nicht aufzugeben und immer wieder zu reflektieren und sich die Chance zu geben, den nächsten Tag als Neustart zu sehen. Ich bin nicht perfekt, will ich auch nicht sein, aber ich möchte auf dem Weg sein, umdenken und lernen und das macht es für mich aus.

Eure Leen

Liebe Leen, ich danke Dir. Ich bin gespannt wie es bei uns wird. Der Prinz ist sehr sensibel und ich hoffe wir finden einen guten Weg, beide Kinder gut zu begleiten. Nun bin ich auch gespannt, was ihr tollen anderen Mehrfacheltern sagt?

Wie war es denn bei euch? Habt ihr ultimative Tipps? Besonders jetzt im Wochenbett und zwischen den Jahren, da der Prinz auch zu Hause ist und wir einen speziellen Alltag haben.

Ich freue mich von euch zu hören und schlafe nun wieder ein bisschen.

Bis bald eure

Glucke

Ich bin Dani, in den Dreißigern, also den besten Jahren des Lebens. Ich bin Mama vom Prinzen, hochschwanger mit dem Babyprinzen,Ehefrau vom Liebsten und Schreiberin von diesem, meinem Schatz Glucke und So. Hier findet ihr eigentlich recht viel von mir und meinem Leben. Authentizität und Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig und ich hoffe das spürt man auch. Viel Spaß beim Stöbern und schön das Du vorbeigeschaut hast.