Das Aus für unabhängigen Krimi-Verlag

Von Inadegenaar

Polar-Verlag meldet Insolvenz an


Es ist keine Neuigkeit,  dass der Buchmarkt hart umkämpft ist. Besonders die unabhängigen Verlage, die von ihren Inhabern mit viel Herzblut betrieben werden und oft diejenigen sind, die neuen Autoren die ersehnte Chance geben,  ihre Titel zu veröffentlichen, haben es enorm schwer. Nach fast 30 Jahren hat es Ende Juni den A1-Verlag getroffen, der Insolvenz anmelden musste, wie die Fachzeitschrift buchreport berichtete. Auch ein Buch, das hier besprochen wurde, haben die engagierten Verleger herausgebracht: Herr der Krähen ist zweifellos ein ungewöhnliches Buch von einem ebenso ungewöhnlichen Schriftsteller und dürfte zu den Titeln gehört haben, die Geld in die knappe Verlagskasse gespült haben.Nun also hat es den Polar-Verlag aus Hamburg getroffen. Der Verleger Wolfgang Franßen hatte sich vor vier Jahren vorgenommen,  seinen Lesern ungewöhnliche Krimis abseits des Mainstrams zu bieten. Das ist ihm auch gelungen. Doch das ambitionierte Vorhaben scheiterte am "lieben Geld". Dabei war Franßen durchaus kreativ vorgegangen: Per Crowdfunding hatte er versucht, 50.000 Euro einzusammeln. Das hat nicht funktioniert : Bei nicht ganz 2.700 Euro war Schluss. Nun hat er in letzter Konsequenz Insolvenz anmelden müssen. Diese beiden Krimis aus dem Polar-Verlag habe ich in der Bücherkiste vorgestellt (mit Klick auf die ausgeschriebenen Titel links geht's zur Rezension):


Libreville  
   
Brant   
Vielleicht gelingt es dem Insolvenzverwalter, einen Investor zu finden, damit es mit dem Polar-Verlag weitergehen kann. Zu wünschen ist es ihm allemal.