Bevor ich das Atlantis Resort überhaupt kannte, wurde es mir mit folgenden Worten beschrieben: “Alle Pärchen dort sind so unglaublich verliebt und grinsen den ganzen Tag selig vor sich hin.” Sofort war mir klar: Da muss ich hin. Wenige Monate später war es dann so weit: Im November lernten wir den Inbegriff des amerikanischen Flitterwochentraums kennen.
Das Atlantis Resort auf den Bahamas ist wirklich eine Welt für sich. Eine eigene, roséfarbene, von Flitterwochenpärchen nur so wimmelnde Welt. Viele Amerikaner träumen davon, ihren Honeymoon in genau diesem Resort zu verbringen. Aber auch bei Familien, und natürlich nicht nur bei frisch verheirateten, sondern auch bei lange verheirateten und frisch verliebten Paaren ist das Atlantis sehr beliebt. Kein Wunder. Der Name Resort ist eigentlich die Untertreibung schlechthin. Vielmehr ist das Atlantis eine Stadt. Eine bunte, lustige, einladende, und natürlich auch etwas übertriebene Urlaubsstadt.
Nach unserem Urlaub im Marina Bay Sands in Singapur habe ich Euch berichtet, dass man die Hotelanlage laut Reiseführer eigentlich gar nicht verlassen müsste, und trotzdem tagelang unterhalten wäre. Auf das Atlantis Resort trifft diese Tatsache noch mehr zu. Es verwundert mich daher kaum, dass viele Urlauber das Atlantis Resort von der An- bis zur Abreise tatsächlich nicht verlassen.
Das Atlantis ist in mehrere Hotelkomplexe unterteilt. Je nachdem, worauf man als Urlauber besonderen Wert legt, kann man sich seine perfekte Unterkunft aussuchen. Es gibt den Beach Tower und den Coral Tower, welche Zimmer und Suiten für Familien und Paare bereithalten. In den Royal Towers kommen diejenigen unter, die Wert auf ein bisschen Extraluxus legen. Im Harborside Resort residiert man in Villen, das neueste Gebäude – The Reef – bietet Ferienwohnungen an, und The Cove Atlantis besteht nur aus Suiten. Außerdem gibt es im Resort unzählige Restaurants und Bars, in denen mit Sicherheit jeder etwas für seinen persönlichen Geschmack findet. Der gesamte Komplex ist irrsinnig schön angelegt, und ich konnte mich an den prächtigen Gebäuden und den wunderschönen Gartenanlagen einfach nicht satt sehen.
Das Atlantis wäre nicht so weltbekannt, wenn hier schon Schluss mit den Besonderheiten wäre. Nein, zum Atlantis gehören selbstverständlich viele weitere Attraktionen. Das wahrscheinlich Spaßigste am ganzen Resort ist der Wassepark: Aquaventure. Neben beinahe unzähligen Pools und Kinderpools mit Fontänen, Wasserfällen, Springbrunnen, Whirlpools und allem, was das Herz begehrt, gibt es hier die wahrscheinlich coolsten Wasserrutschen, die ich je gesehen habe. Die Auswahl ist wirklich enorm: Röhrenrutschen, Reifenrutschen, Rutschen durch riesige Aquarien mit Haien und Rochen, Flussfahrten. Hier wird jeder augenblicklich wieder zum Kind. Am beeindruckendsten im Wasserpark fanden wir den Maya Tempel. Vier unterschiedliche Rutschen führen von dort hinunter. Die herausforderndste Rutsche trägt den Namen Leap of Faith. Nach einem freien Fall rast man durch ein Haibecken (natürlich in der Röhre). Mein Mann hat sich getraut, aber meine Angst vor Prellungen war einfach zu groß.
Neben dem Wasserpark gibt es im Atlantis das Dolphin Cay, wo man mit Delfinen, Seelöwen und Rochen schwimmen und interagieren kann. Außerdem hat man im Resort die Möglichkeit, zu den Haien ins Becken zu steigen, durch die angelegten Ruinen von Atlantis zu tauchen, und so ziemlich jede Sportart zu betreiben, die man sich nur vorstellen kann, wie zum Beispiel Golf oder Tennis. Ein Highlight für uns war auch das riesige, unterirdische Aquariensystem: The Dig. Es ist das weltgrößte Open-Air-Aquarium, und alle Aquarien sind so gestaltet, dass man das Gefühl hat, sich inmitten der Ruinen des gesunkenen Mythenreichs Atlantis zu befinden.
Auch die unterschiedlichen, zum Resort gehörenden Strände sind alle traumhaft, und waren während unseres Besuchs nie überfüllt (vom Pool aus ist es nunmal einfach näher zur Bar). Die Wellen sind an den Stränden allerdings manchmal ziemlich hoch, so dass Baden nicht immer gestattet ist. Wer aber an einem Sandstrand mit ruhigem, badefreundlichem Wasser liegen möchte, findet im Resort eine große, schöne Lagune. Leider ist der Strand dort ab dem späten Vormittag sehr voll, und das Baden nicht zwangsläufig entspannt, denn man kann in dieser Lagune auch Tretboot oder Kayak fahren.
Zum Resort gehört ein Hafen, in dem man direkt mit seiner Yacht anlegen kann. Warum auch nicht. An diesem Hafen findet man auch das Marina Village – ein Shoppingcenter mit Geschäften, Restaurants und Cafés. Und wenn man seine eigene Yacht gerade nicht zur Hand hat, kann man sich selbstverständlich auch eine leihen. Außerdem findet man im Atlantis ein Casino, ein Spa, eine Bücherei, ein Theater, eine Kletterwand und ein Studio, indem man sich künstlerisch betätigen kann (töpfern, glasblasen, malen, etc.). Natürlich kann man im Atlantis auch heiraten.
Neben dem 1998 eröffneten Resort auf den Bahamas gibt es mittlerweile zwei Atlantis-Ableger. Das Schwesterhotel in Dubai kennen sicherlich viele, die schon einmal im Emirat waren. Es befindet sich auf der berühmten, natürlich künstlich erschaffenen Insel in Palmenform, und nimmt deren Spitze ein. Ein weiteres Atlantis gibt es in China, und weitere Resorts sind geplant sowie im Bau.
So schön und beeindruckend das Atlantis Resort auf den Bahamas auch ist: Man sollte nicht die weite, teure Anreise auf die Bahamas antreten, und dann den gesamten Urlaub nur im Resort verbringen. Denn die Bahamas sind ein rundum bezauberndes Naturparadies mit kilometerlangen Stränden, dichten Mangrovenwäldern, bunten Häuschen, liebenswerten Menschen, und fröhlichem Flair. Außerhalb des Resorts, an einsamen Stränden, und auf kleinen, bunten Märkten kann man mit jedem duftenden Atemzug spüren, dass man in der Karibik ist.
Deshalb empfehle ich jedem, der das Glück hat, irgendwann in seinem Leben das umwerfende Atlantis Resort zu besuchen, das Wassertaxi nach Nassau zu nehmen, um dort am karibischen Stadtleben teilzunehmen, einen der ruhigeren, öffentlichen Strände auf Paradise Island oder auf der Hauptinsel New Providence zu erkunden, oder sich mit dem Speedboot zu einem der einsamen Inselparadiese in der Nähe bringen zu lassen. So lernt Ihr die Bahamas kennen, und könnt Euch umso mehr auf den Abend und die Rückkehr in Euer wunderschönes, luxuriöses Märchenschlossresort freuen. Mit einem Kopf, der bis zum Platzen voll ist mit Eindrücken, Erlebnissen und Bildern.
Danke an das Atlantis Paradise Island für die Unterstützung bei unserem Besuch. Auf den Artikel wurde kein Einfluss genommen, und alle geschilderten Eindrücke und Meinungen sind wie immer meine eigenen.