Das älteste Wachsfigurenkabinett Deutschlands – Das Panoptikum

Samstagabend hat es mich wieder einmal auf die Reeperbahn gezogen. Ich mag die bunten Lichter der Nachtclubs, Pubs und Imbiss-Buden. Es erinnert mich ein bisschen an Downtown Las Vegas. Doch dieses Mal war ich nicht zum Feiern da. Ein bisschen Kultur und Hamburger Geschichte sollte es sein: Das Panoptikum!

Das älteste Wachsfiguren-Kabinett Deutschlands


Mit einem Preis von 6 Euro ist der Eintritt im Panoptikum ein echtes Schnäppchen. Wer an einer Führung interessiert ist, kann sich für 50 Cent einen Audioguide ausleihen.

Seit 1879 befindet sich das Wachsfigurenkabinett am Spielbudenplatz in Hamburg in Familienbetrieb. Während des Zweiten Weltkrieges 1943 wurden beinahe alle der 300 Figuren zerstört. Doch die Familie Faerber fing noch einmal ganz von vorne an. Inzwischen ist der Bestand an Wachsfiguren wieder auf 130 gestiegen.

Wachsfiguren -Was soll das eigentlich?

In der Zeit der Wachsfigurenkabinette gab es noch keinen Fernseher oder Filmmaterial, das für die Öffentlichkeit gedacht war. Die Zeitungen druckten nur Texte und selten Fotos. Ein Kabinett war damals die einzige Möglichkeit sich ein Bild von Königen, Verbrechern und Berühmtheiten zu machen.

Ein Wachsfigurenkabinett hatte außerdem einen wissenschaftlichen Zweck. Die Anatomie des Menschen, Krankheiten aber auch Fehlbildungen wurden anhand von Wachsfiguren präsentiert.

Ein Fazit

Die Inszenierung und technische Aufbereitung ist weniger spektakulär als bei Madame Tussauds, dafür nimmt euch das Panoptikum mit auf eine spannende Zeitreise. Auf einer recht kleinen Fläche präsentiert das Wachsfigurenkabinett ein paar aktuelle Stars und viele Personen der Geschichte. Besonders interessant finde ich auch die Angabe des Jahres, in dem die Figur erstellt wurde. So wurde die Hitler-Figur noch zu seinen Lebzeiten produziert. In einer Ecke im Keller findet ihr Modelle, die zum medizinischen Teil des alten Kabinetts gehören. Außerdem hängen unzählige alter Plakate an Wänden, die einen Eindruck geben, wie besonders ein Wachsfigurenkabinett damals für die Menschen war. Besonders gerührt hat mich die Ahnengalerie des Panoptikums, an der Fotos der ganzen Familie Faerber hängen.

Wer Promis streicheln will, geht zu Madame Tussauds. Wer sich für die Geschichte eines echten Wachsfigurenkabinetts interessiert, geht zum Hamburger Panoptikum.


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