Die griechischen Schulden interessieren keinen Menschen. Ins Blickfeld der Begehrlichkeiten gerückt sind hingegen die griechischen Bodenschätze. Dies geschah bereits 2010 und seither geht es um nichts anderes
Wie in einem früheren, immer noch aktuellen Beitrag beschrieben, sitzt der griechische Staat auf riesigen Bodenschätzen im Wert von geschätzten mehreren Billionen Euro. Erkundet und exploriert werden diese jedoch nicht von von den staatlichen Ölgesellschaften des kleinen Mittelmeerstaates, sondern von dem US- israelischen Energiekonzern Nobel Energy, mit Sitz in Texas. Um den Griechen ihr erdgegebenes Erbe rauben zu können, wurde das Land von Banken- und Energiekonzernen unter kräftiger Hilfe Deutschlands komplett in den Ruin getrieben. Sämtliche Austeritätsmaßnahmen dienten einzig und allein dem Zweck, die griechische Wirtschaft nachhaltig zu vernichten, damit das Land garantiert nie wieder aus seinen Schulden herauskommt. Nachdem die Verantwortlichen hinter diesem Verbrechen ähnlich einer Spinne nun sämtliche Liquidität aus ihrem Opfer herausgesaugt haben, rückt nun die eigentliche Beute in Reichweite. Griechisches Öl, levantinisches Gas sowie Gold, Uran, Osmium und andere seltene Bodenschätze.
Schulden sind eine Illusion. Die griechischen Schulden in Höhe von etwa 360 Milliarden sind letztlich Peanuts. Bis Mitte 2009 hatte Deutschland bereits ca. 1,2 Billionen Euro in die Rettung von Banken und Spekulanten investiert. Genauer gesagt verbrannt. Genützt hat es nichts, die Eurostaaten sind heute so hochverschuldet wie nie zuvor in ihrer Geschichte. Na und? Schulden können mit einem einzigen Federstrich zunichte gemacht werden. Verträge kann man zerreißen - und das war's dann eben. Die USA werden ihre 18 Billionen Dollar Schulden auch mit Sicherheit niemals bedienen können. Das war auch niemals so geplant von den Verantwortlichen, die bereits an der Rückgabe bundesdeutscher Goldreserven gescheitert sind.
Wiegesagt, Schulden sind irrelevant. Entscheidend ist hingegen, was man daraus macht. Im Falle Europas haben die Finanzkonzerne sich zum Ziel gesetzt, den gesamten Kontinent auszuplündern vom wohlhabenden Mittelstand bis zum letzten kleinen Rentenkonto. Dazu ist es notwendig, den Staatenverbund aufzubrechen, um dann Land für Land einer gesonderten 'Behandlung' zu unterziehen. Und das schwächste Glied in der Kette ist nun mal Griechenland. Nicht etwa, weil die Hellenen faul und betrügerisch wären, sondern weil das nichtsahnende Land von Firmen wie Goldman Sachs seit mehr als einem Jahrzehnt systematisch in seine Opferrolle hineinmanövriert wurde. Beispielsweise durch gefakte Bücher, die Griechenlands Niedergang besiegelten, sobald der Euro eingeführt worden war - nicht zuletzt aus eben diesem Grund. Fällt Griechenland, geht es weiter mit Spanien und Portugal, Italien und dann dem Norden Europas. Das Riesenfass, welches die Finanzmafia hier aufgemacht hat, ist in Wahrheit die Büchse der Pandorra und zugleich der Weg in eine dystopische Zukunft, auf die nur wenige sich freuen.
Nun ist unerwartet etwas schief gelaufen, die Griechen haben "nö" gesagt. Daher steht nun Phase zwei bevor. Die griechische Regvierung muss gestürzt und ein neuer Machthaber inthronisiert werden. Einer, der Washington und die Wall Street cool findet. Damit kommen wir zur zweiten Hauptfigur in diesem Drama, neben dem Athener Regierungschef, dem griechischen Militär. Keine Waffen - Kein Putsch. Wie der amerikanische Journalist und Moskaukorrespondent John Helmer am 09. Juli auf seinem Blog schrieb, planen die USA und europäische Staaten einen Regierungsumsturz in dem geplagten Land. Er schrieb:
„In Athen wird durch die USA und Deutschland ein Putsch vorbereitet, um das verbündete Griechenland vor dem Feind Russland zu retten; die Unterstützung kommt dabei von den Nicht- Steuerzahlern Griechenlands - den griechischen Oligarchen, den anglo- griechischen Schiffseignern und von der griechischen Kirche," so der Autor, und weiter: „Von den höchsten bis zu den niedrigsten Stellen der griechischen Regierung und von Thessaloniki nach Milvorni, verstehen alle Griechen, was geschieht. [...]. Was tatsächlich geschieht, ist ein langsamer Prozess des regime change."
Da trifft es sich gut, dass die amerikanische EU- Außenbeauftragte Victoria Nuland am 17. März in Athen eingetroffen ist, um sich mit der Regierung Tsipras zu verständigen. Offiziell befürchtet Washington ein Aufbrechen von Europas Süd- Ostflanke ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem fanatisierte Irre in Nahost ein Riesenblutbad anrichten. Finanziert von den Golfstaaten, ausgebildet und bewaffnet von den NATO- Staaten. Tatsächlich geht es den USA wohl eher darum, die Turkish Stream Pipeline zu verhindern, die ihre wertvolle Fracht einst über Griechenland in den europäischen Kontinent einspeisen soll. Daher auch der Lärm im angrenzenden Mazedonien. Und ein weiterer Anlass verbirgt sich hinter ihrem Besuch. Wie der griechische Verteidigungsminister Panagiotis Kammenos kurz zuvor in einem Interview bei dem TV- Sender Cosmos verlauten ließ, sollte Griechenland mit den Amerikanern ein „Abkommen schließen, das diesen [...] die Ausbeutung von Gas- und Ölvorkommen Griechenlands ermöglicht." Auch die offizielle Erklärung des Verteidigungsministeriums zielt in diese Richtung: „Es gibt Möglichkeiten für verschiedenste Kooperationen im Energie- und Verteidigungssektor." Die Griechen sollen also an ein amerikanisches Energieunternehmen für einen Appel und ein Ei ihre Schätze veräußern und sich dann von dem Erlös amerikanische Waffen kaufen. Klingt interessant, jedoch nicht für die Griechen.
Interessanterweise könnte sich aus dieser Entwicklung eine weitere ergeben, die uns möglicherweise nützt. Mit dem Ermordung Griechenlands wurde faktisch zugleich das Auseinanderbrechen der Eurozone eingeleitet. Denn selbst dem einfältigsten Staatsmann dürfte spätestens jetzt klar sein, dass, wer solche Verbündeten hat, keine Feinde mehr braucht. Ist die europäische Idee jedoch erst einmal in einzelne Nationalstaaten zerbrochen, dürfte es schwierig werden, diesen Kontinent noch länger für einen Krieg gegen Russland im Auftrag Washingtons zu missbrauchen.
Quellennachweis und weiterführende Links:
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