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Wie wäre es, wenn Sie das nächste Mal Ihre Freundin zur Begrüßung fragen “Hey, wie geht es dir und was macht eigentlich dein Darm?”
Hört sich komisch an?
Über den Darm spricht man nicht …
Dabei sollten wir das viel öfter tun.
In der Natur ist das so: Wenn eine Pflanze krank ist, dann geben wir ihr mehr oder weniger Wasser oder düngen sie. Die Gesundheit und Krankheit eines Baumes beginnt an den Wurzeln.
Und bei uns Menschen ist das nicht anders.
Wie ist das nun mit unserem Darm?
Bei einem erwachsenen Menschen ist der Darm ca. 8 m lang. Etwa 80 % des Immunsystems sitzt im Darm.
Der Darm ist einer der komplexesten und wichtigsten Instrumente in unserem Körper.
Der Darm ist viel mehr, als nur ein Verdauungskanal. Er ist ein sehr ausgeklügeltes Ökosystem mit mehr Flora (gute Bakterien), als in all unseren anderen Zellen im Körper zusammen. Wenn dieses Ökosystem gesund ist, dann hat unser Verdauungssystem eine gute Balance. So kann unser Körper Nahrung aufspalten, um die Zellen zu nähren und zu reparieren.
Neben der Darmflora sitzt im Darm der Großteil unseres Immunsystems und auch ein Nervensystem, das immer im Austausch mit dem Gehirn ist.
Unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit hängen davon ab, dass alle Teile des Darms im Einklang zusammen arbeiten.
Wie der Darm funktioniert, hat direkten und indirekten Einfluss auf jede einzelne Zelle in unserem Körper. Das beginnt in den Zellen des Knochenmarks, bis zu den Haaren und der Haut.
Wenn der Darm nicht richtig funktioniert, kann sich das an den ungewöhnlichsten Stellen unseres Körpers zeigen.
Zum Beispiel an der Haut. Bei Pickel und Unreinheiten geht man zum Hautarzt. Denn diese Pickel sind etwas, dass man an der Hautoberfläche sieht. Der Hautarzt wird sich wahrscheinlich auch auf diese oberflächlichen Symptome konzentrieren und eine Creme verschreiben. Das bedeutet, dass der Arzt nur die Symptome behandelt, aber nicht die Ursache.
Unser Darm muss alles schlucken
Wir muten unserem Darm im Laufe des Lebens eine Menge zu. Alles, was wir oben rein tun, muss er aufnehmen und verarbeiten.
Dr. Alejandro Junger schreibt in seinem Buch “Clean Gut:
Organische, chemiefreie Nahrung kann auch ihre Gesundheit beeinträchtigen, wenn sie nicht in der richtigen Kombination, Menge und Häufigkeit gegessen wird. Bestimmte Nahrungsmittel, wie Zucker, Koffein und Milch – die Sie vielleicht noch gar nicht als giftige Auslöser identifiziert haben – können eine Kaskade an Reaktionen auslösen, die unsere Gesundheit von der Wurzeln an stören. All diese negativen Einflüsse stören die Darmgesundheit. Es reicht einfach nicht, nur zu einer gesunden Ernährung zu wechseln. Wenn Sie lernen, wie Ihr Darm funktioniert und wie Sie ihn reparieren können, dann werden Sie ein langes, aktives und gesundes Leben haben.
Der Mensch ist, was er isst? – Besser: Der Mensch ist, was er verdaut!
Durch unsere heutigen Ernährungsgewohnheiten ist bei den meisten Menschen der Darm nicht mehr so sauber, wie in früheren Zeiten. Um Nährstoffe richtig aufzunehmen, wird die gesamte Oberfläche des Dünndarms benötigt. Häufig bleiben jedoch zu viele zu Nahrungsreste im Darm zwischen den Zotten und Ausbuchtungen hängen. Mit der Zeit bildet sich eine gummiartige Schicht, die im Darm verbleibt.
Welche Gewohnheiten stören die gesunde Darmfunktion?
- Konsum von Milch, Fleisch, Weißmehlprodukten und Süßigkeiten
- Kaffee und Alkohol
- Medikamente
- Industriell verarbeitete Nahrung
- Schlechte Fette (Transfette)
- Zu wenig Mikronährstoffe
- Schlechte Essgewohnheiten (zu schnell, zu viel, Trinken beim Essen)
- Stress
- Bewegungsmangel
Die Lösung: Machen Sie eine Darmsanierung
In allen Kulturen der Welt hat es bereits seit tausenden von Jahren Darmreinigungen gegeben, so z.B. in der ayurvedischen Medizin. Auch Hildegard von Bingen hat bereits vor 800 Jahren eine Darmreinigung entwickelt.
Heute nutzen viele Menschen ein paar Mal im Jahr das Fasten, um zu entschlacken. Das reicht jedoch bei weitem nicht aus, um den Darm wirklich sauber zu bekommen. Da müssen wir schon schwerere Geschütze auffahren. Hier muss richtig gründlich durchgeputzt werden.
Was sich im Laufe der Jahre an Abfallstoffen, Giften, Krusten und Fäulnisstoffen angesammelt hat, muss eingeweicht, gelöst, aufgewischt und entsorgt werden. Besonders wichtig ist, dass giftige Stoffe (z.B. Schwermetalle, Säuren) ausgeleitet werden.
Was eignet sich für eine Darmsanierung
- Kräuter, die die Verkrustungen lösen
- Ballaststoffe, die die losgelösten Stoffe abtransportieren
- Probiotika, die die Darmflora wieder aufbauen
- Natürlicher Schwefel zum Ausleiten von Schadstoffen, um Nieren und Leber zu entlasten
Kann ich eine Darmreinigung selbst durchführen?
Ja, das können sie, ich empfehle Ihnen jedoch, diese unter Anleitung zu machen.
Es gibt Indikationen, die gegen eine Darmsanierung sprechen:
Schwangere oder Stillende sollten keine Darmsanierung durchführen. Die Giftstoffe, die gelöst werden, könnten dem Ungeborenen oder Säugling schaden.
Wer eine ernsthafte Krankheit hat, sollte ebenfalls nicht ohne vorherige Abklärung mit einem Arzt eine Darmsanierung machen.
Eine intensive Darmreinigung ist absolut alltagstauglich. 14 Tage dauert sie ungefähr und man muss dafür nicht extra Urlaub nehmen. Hinterher werden Sie sich unglaublich leicht und befreit fühlen.
Wann fangen Sie an, ihrem Darm die nötige Aufmerksamkeit zu schenken?