Dr. Barbara Miller, Ernährungsmedizinerin aus Berlin, empfiehlt: Selbstgemachte Knochenbrühe!
Ich erinnere mich noch an den alten Kohleherd in der Küche meiner Urgroßeltern. Auf einer Ecke im hinteren Teil stand meistens ein großer Topf mit Wasser drin, in dem meine Uroma Knochen für Suppen und Soßen auskochte. Das Besondere daran war der Standort des Topfes. Das Wasser mit den Knochen durfte nur ganz leicht simmern, d. h. die Wasseroberfläche durfte sich nur minimal bewegen. Damit wurde über Stunden das richtige Klima erhalten, das die Knochen dazu brachte, ihre wertvollen Nährstoffe nach und nach freizugeben. Zuviel Hitze war tödlich für die Nährstoffe, zu wenig brachte nichts. Zusammen mit Suppengemüse ergab das alles nach einigen Stunden eine sehr delikate Knochenbrühe, deren Geschmack mit Liebe zu meiner Uroma verbunden ist.
In der Lebensenergie-Konferenz 2016 fand ich das Rezept für die geliebte Knochenbrühe wieder, als kleinen Bonus der Expertin Dr. Barbara Miller, Ernährungsmedizinerin in Berlin. Sie klärt auch gleich über die gesundheitlichen Vorzüge der Knochenbrühe bei schweren Erkrankungen, insbesndere bei Darmerkrankungen auf: „Wenn so eine Suppe über lange Stunden gekocht wird, dann ist sie voll von fettlöslichen Nährstoffen und meine Erfahrung ist, dass das entzündungshemmend wirkt. Dazu gibt es auch Studien, dass das, was da beim Kochen herausgelöst wird, entzündungshemmend und antioxidativ wirkt.
(Zum kompletten Interview mit Dr. Barbara Miller geht es hier.)
Das Rezept für die Knochenbrühe musste ich natürlich haben - für den Fall, dass jemand an Darmerkrankungen leidet. Es ist das Rezept meiner Uroma - ein wenig modernisiert.
Das braucht´s für 1 Liter Brühe:
- 500 g Knochen (Markknochen vom Bio-Rind, möglichst grasgefüttert, Geflügelknochen, Knochen von Bio-Schweinen, möglichst grasgefüttert, Lammknochen - wenn erhältlich, jeweils mit Gelenken)
- 1,5 l stilles Wasser
- 1 El Obstessig
- 1 Bund Suppengemüse
- 1 Karotte
- 1 Knoblauchzehe
- 1 frische Zwiebel
- Salz
- Ingwer, frischen Kurkuma, Cayenne, Pfeffer
- weitere Gewürze nach Geschmack
- etwas Ghee oder Kokosöl
Gemüse putzen, in Stücke schneiden, Knoblauch pressen. Knochen im Topf mit Ghee oder Kokosfett anrösten. Gemüse dazugeben, mitrösten.
Mit stillem Wasser auffüllen, Obstsessig dazugeben, zum Kochen bringen.
Auf kleiner Flamme mindestens 8 Stunden simmern lassen, gerne länger - bis zu 24 Stunden. Verdampftes Wasser so nachfüllen, dass am Ende ein Liter Knochenbrühe übrigbleibt.
Markknochen nach ein paar Stunden herausfischen und Mark herauslösen, für z. B. Markbällchen zur Seite stellen. Knochen wieder in den Topf geben.
Am Ende alles absieben und die Brühe portionieren. Die Knochenbrühe kann mit frischem Gemüse und wechselnden Gewürzen täglich variiert werden.
Nun haben viele von uns Darmerkrankungen oder Schlimmeres, doch nur wenige von uns noch einen gemütlichen, alten, voll funktionsfähigen Kohleofen in der Küche. Mit einem modernen Festbrennstoffherd lässt sich auch ein normaler großer Topf nutzen. Ansonsten gibt es die nützliche Erfindung des Slow-Cookers - auch Langsamgarer oder Schongarer genannt. Darin lassen sich Knochen zwischen 8 und 24 Stunden ohne ständiges Beaufsichtigen bei minimalen Stromkosten prima auskochen.
Die Knochenbrühe bietet auch während einer Darmreinigung oder -sanierung eine großartige Unterstützung. Dazu sollten jeden Tag 400 bis 500 ml Brühe getrunken werden. Es empfiehlt sich, gleich mehr herzustellen, die Brühe hält sich nämlich im Kühlschrank bis zu 5 Tagen.
Zum kompletten Interview mit Dr. Barbara Miller über „Gute Fette - schlechte Fette, Mythe und Fakten" geht es hier.
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