Darkout – Review

Erstellt am 19. Dezember 2013 von Jadeki-Blog.de

In einer fernen Galaxie, dort von dem niemand etwas ahnt. Genau dort hat es eine Raumstation erwischt und der vermeintlich letzte überlebende musste sich auf den nahe gelegenen Planeten retten. Doch dort unsanft gelandet steht er im Grunde vor dem Nichts. Sein Hab und Gut besteht lediglich aus einigen Werkzeugen und Geräten. Die Dunkelheit vermögen die Lampen zu bannen, doch die Monster nicht.

Ein neues Spiel will sich im Terraforming und Crafting Genre neben Minecraft und dem zweidimensionalen Verwandten Terraria beweisen. Hierbei setzte Allgraf das Entwickler Team hinter Darkout die dritte Dimension auf das Abstellgleis und ist somit genau wie Terraria von Links nach Rechts oder umgekehrt zu erforschen. Wo wir auch schon beim Stichwort wären, denn genau wie andere Genre Vertreter geht es darum, zu überleben und sich in seiner Umwelt möglichst die besten Erze, Minerale oder auch Kisten an zu eignen. Das sich dies nicht ganz so einfach gestallten soll, versteht sich fast von alleine und sollte niemanden verwundern. 

Legen wir los und erstellen uns einen Charakteren

Es ist immer schön, wenn man sich einen eigenen Charakter zu beginn eines Überlebensabenteuers wie in Darkout erschaffen darf. Zu aller erst können wir uns einen eigenen Namen geben, gefolgt von dem Geschlecht und der Farbe unserer Kleidung. Das wir uns eine eigene Persönlichkeit erschaffen können ist zwar echt was wert, nur der Umfang der Einstellungsmöglichkeiten ist leider immens eingeschränkt und vermittelt nicht das Gefühl, hier eine individuelle Person erschaffen zu haben. Trotzdem kommt es schlussendlich auch auf andere Dinge an, die nicht mit der Optik des Protagonisten zu tun haben. Also starten wir eine neue Welt.

Neben den zufallsgenerierten Welten scheinen die Entwickler dem Spieler auch die Möglichkeit zu bieten,  aus einer Liste vorgefertigter Gegenstände einige auswählen zu können. Jetzt sollte es los gehen, so schön und fast schon imposant das Intro des Spiels uns das Geschehen machen will, werden wir erst einmal mit einem sehr ernüchternden Tutorial konfrontiert. Zu aller erst muss man wissen, dass Darkout nicht umsonst so heißt, das Spiel ist generell sehr dunkel gehalten und selbst der Tag/Nacht Wechsel ist kaum wahrzunehmen. Zurück zum Tutorial, wir sind mit unserer Raumkapsel abgestürzt überall brennt es und wir haben nur noch das bei uns, was wir im Raumschiff dabei haben. Ein Punkt der normalerweise nicht für einen Negativ Faktor sorgt. Sind die ersten Tutorial Erklärungen noch halbwegs nachvollziehbar, ändern sich die Erklärungen die dafür gedacht sind, die Spielmechaniken zu erklären eher zu einem Rätselraten. Wir sollen nun Dinge bauen, die wir weder craften können noch in unserem Inventar haben oder geschweige denn wir irgendwie als Blaupause besitzen.

Nebenher wird man je nach Karte auch gerne immer wieder von Monstern angegriffen, welche wir weder mit den Werkzeugen noch mit etwas anderem was wir bei uns tragen attackieren können. Später stellte sich heraus, dass sich im Raumschiff Waffen und Leuchtstäbe befinden mit denen man die Monster angreifen kann.  Mal davon abgesehen, dass dies im Tutorial in keinster Weise aufgegriffen wird, hätten wir selbst dann erst mal wegen dem Feuer nicht daran kommen können. Was uns dazu genötigt hat, zu sterben. Selbst am Ende sämtlicher Beschreibungen sind so viele Fragen offen, wie man etwas macht, das man sich das Tutortial auch hätte sparen können. Ich für meinen Teil hatte es noch nie mit einem so lückenhaften und miesen Tutorial zu tun. Ich musste sogar in Foren schauen und mir das sehr dürftige digitale Handbuch zu Rate rufen.

Erforschen wir nun mal die wirklich hübsche Welt

Wenn man sich nun mit den grundlegenden Spielmechaniken vertraut gemacht hat und dazu noch einen Unterschlupf zusammengezimmert hat, fängt das wirklich interessante  an Darkout an. Das Erforschen von Höllen, Ruinen, schwebenden Inseln und verlassener Städte welche auf einer gigantischen Welt verteilt sind. Vergessen wir jetzt einfach den miesen Anfang und beginnen bei Null. Genießen wir die schön gestallten Grafiken und Licht Effekte des Spiels. Schnell wird einem klar, dass bei der Entwicklung auf andere Dinge Wert gelegt wurde, die sich auch sehen lassen können. Gerade die Grafiken für die exotischen Bäume und Pflanzen sind mehr als passend in das Sci-Fi Szenario eingepflegt worden. Durch solche Elemente hebt sich Darkout gut von anderen Spielen wie Terraria ab und macht Spaß die Spielwelt zu erkunden.

Leider gibt es auch hier etwas zu beanstanden, die 3D Modelle welche hier für den Protagonisten und die Monster verwendet werden, haben zum Teil fragwürdige und nicht stimmige Animationen. Wie zum Beispiele, dass der Angriff einer nicht selten vorkommenden Schattenspinne so aussieht, als würde diese mit einer Seilwinde regungslos auf einen zu geschwebt kommen und übergroße Distanzen überwinden. Dabei sollte dies wohl einen Sprungangriff darstellen.

Das Erforschen und Sammeln ist das A und O nur blöd, wenn dies je nach Karte immens durch die Monster behindert wird. Diese wirken in ihrer Stärke uns immer sehr überlegen, dies liegt meist nicht nur daran, dass diese Wesen ihr komplettes Leben regenerieren sobald sie sich in der Dunkelheit befinden. Nein, auch im Licht sind diese Schattenwesen sehr stark und zeitweise richtig zahlreich. Selbst mit einer Rüstung und passenden Waffen die man sich erst craften muss. Dazu ist es mit unter keine Freude, die gigantische Welt zu erkunden. Das liegt nicht nur an den langen Strecken, sondern auch daran, wenn man stirbt, verliert man seine lebensnotwendige Rüstung. Was sich die Leute von Allgraf dabei gedacht haben, kann ich mir nicht erklären. Es sei hier schon gesagt, ohne seine Rüstung erleidet ihr viel Schaden. Selbst wenn ihr die Monster gut unter Kontrolle halten könnt, werden euch die vielen Löcher in der Welt gerne zum Verhängnis und eure Rüstung ist auch dann futsch.

Crafting mit unter das Beste am Spiel

Kommen wir nun zum Herzstück von Darkout, dem Erschaffen von Dingen. Hier kann Darkout auf ganzer Linie Punkten. Der Baum der erstellbaren Dinge ist nicht nur sehr gut nachvollziehbar und stimmig, nein, auch immens umfangreich. Dabei müsst ihr die meisten Rezepte erst erforschen. Wollt ihr Beispielweise ein Kabel erstellen, braucht ihr dafür erst einmal Teer aus dem ihr Gummi herstellt und dann noch Kupfer oder dann gäbe es noch die unzähligen Möglichkeiten, wie das Chemielabor, wo ihr von Carbon aus Kohle bis hin zu Silicon zahlreiche Dinge produzieren könnt.

Hier haben sich die Entwickler sehr viel Mühe gegeben, dies zeigt sich auch in der Inbetriebnahme von elektrischen Geräten, welche ohne Stromzufuhr von Generatoren über Schaltungen und Kabeln die ihr allesamt auch erst erstellen müsst, nicht nutzbar sind. Ebenfalls kann es passieren, dass zuwenig Strom ankommt und das Gerät nicht richtig funktioniert. Leider machen sich hier auch wieder die fehlenden Beschreibungen und Erläuterungen bemerkbar, die euch erklären, wie ihr die jeweiligen Gerätschaften richtig unter Strom setzt.

FAZIT – Spielspaß aber mit extrem viel Geduld

Ein Fazit ist bei diesem Titel recht schwer. Nicht weil Darkout und Allgraf es nicht verdient haben , sondern weil gerade der Anfang im Spiel  vielen Spielern den Rest der sich im Spiel befindet, wie das gelungene Crafting System und der schönen Atmosphäre ehrlich gesagt verdirbt. Dennoch ist Darkout ein gutes Spiel , jedoch nur für jemanden, der neben Minecraft, Terraria und Starbound noch etwas anderes mit einem eigenem Stil haben möchte. Ich habe auf jedenfall meinen Spielspaß gehabt, aber man muss schon viel Geduld mit bringen und leider auch viel in Foren nach Lösungen schauen.

Daher leider keine direkte Kaufempfehlung. Wem aber die Kritikpunkte egal sind und der keine Probleme hat, sich alles im Netz zusammen zu suchen, darf es gerne mal versuchen.

PRO

  • super Craftingsystem mit vielen Rezepten
  • nachvollziehbare Rezeptstrukturen
  • hübsche und Eindrucksvolle Lichteffekte und Grafiken
  • mehrere Blöcke gleichzeitig Abbaubar
  • Geschlechterauswahl
KONTRA
  • wenige Gegner Varianten
  • Tag und Nacht machen optisch kaum einen Unterschied
  • extrem schlechtes Tutorial
  • zu viele offene fragen