Dark Matter. Der Zeitenläufer von Blake Crouch – Rezension

Spannender Wettlauf mit der Zeit

Bist du glücklich?“ Das sind die letzten Worte, die Jason Dessen hört, bevor ihn ein maskierter Mann niederschlägt. Als er wieder zu sich kommt, begrüßt ihn ein Fremder mit den Worten: „Willkommen zurück, alter Freund.“ Denn Jason ist in der Tat zurückgekehrt – doch nicht in sein eigenes Leben, sondern in eines, das es hätte sein können. Und in diesem Leben hat er seine Frau nie geheiratet, sein Sohn wurde nie geboren. Und Jason ist kein einfacher College-Professor, sondern ein gefeierter Wissenschaftler. Doch ist diese Welt real? Oder ist es die vergangene Welt? Wer ist sein geheimnisvoller Entführer? Und vor die Wahl gestellt – was will er wirklich vom Leben: Familie oder Karriere? Auf der Suche nach einer Antwort begibt Jason sich auf eine ebenso gefährliche wie atemberaubende Reise durch Zeit und Raum. Eine Reise, die ihn am Ende auch mit den dunklen Abgründen seiner eigenen Seele konfrontieren wird … (Inhaltsangabe Amazon)

Eine Reise in die eigene Vergangenheit hat sich bestimmt jeder schon mal gewünscht. Wie faszinierend ist es, zu erfahren, was passiert wäre, wenn ich mich an einem oder vielleicht sogar mehreren Punkten anders entschieden hätte. Blake Crouch hat in Dark Matter genau dieses Szenario geschaffen. Allerdings ist es nicht nur ein kurzer Trip in das „andere“ Leben, sondern ein Tausch und das gefällt dem Titelhelden Jason Dessen überhaupt nicht. Ich stelle es mir enorm schrecklich vor, aus meinem Leben gerissen zu werden und dann nicht zu wissen, wie ich wieder zurück gehen kann. Darum geht es hauptsächlich in Dark Matter. Jason Dessen versucht mit allen Mitteln sein bisheriges Leben, das er nun sehr viel mehr zu schätzen weiß, zurück zu bekommen und diese Reise ist gefährlich und abenteuerlich.

Ich mochte diese interessante Mischung aus Thriller und Science Fiction, wobei die Spannungselemente definitiv dominierend waren. Blake Crouch hat den Spannungsbogen von Anfang an sehr hoch gehalten und am Ende noch mal richtig Gas gegeben. Gerade bei Zeitreise-Geschichten bleibt oftmals die Logik auf der Strecke. Hier handelt es sich auch nicht wirklich um einen Zeitreiseroman sondern eher um den Einblick in ein Multiversum und das hat Blake Crouch sehr anschaulich und gut verständlich beschrieben, so dass ich mir das sehr gut vorstellen konnte. Und am Ende war ich froh, dass es so etwas nicht gibt, denn ich fand es schon sehr unheimlich und beängstigend.

Blake Crouch lässt seinen Hauptcharakter in der Ich-Form erzählen, verwendet sehr viele kurze Sätze und konzentriert sich auf das Wesentliche. Gerade diese minimalistische Art zu schreiben ist sehr eindringlich. Jasons Verzweiflung geht unter die Haut und ich habe mit ihm gehofft und gezittert. Somit wird seine Geschichte sehr persönlich.

Der „Was wäre wenn – Aspekt“ kommt ein bisschen zu kurz, Dark Matter lebt von der verzweifelten Suche nach dem Zurück. Der Klappentext hat mir etwas anderes suggeriert, aber dennoch hat mir Dark Matter gut gefallen.

Fazit: Eine spannende Mischung aus Thriller und Science Fiction mit einem erstaunlichen und nicht vorhersehbarem Ende.

Der Autor:

Blake Crouch hat sich bereits als erfolgreicher Autor von Kurzgeschichten und Spannungsromanen einen Namen gemacht. Seine Wayward-Pines-Trilogie wurde zudem mit verschiedenen Hollywoodstars als TV-Serie verfilmt. Der große internationale Durchbruch gelang ihm dann mit dem Roman „Dark Matter. Der Zeitenläufer“, der auf Anhieb zum Bestseller und in zahlreiche Länder verkauft wurde. Blake Crouch lebt mit seiner Familie in Colorado. (Quelle: Verlagsseite)

Webseite von Blake Crouch

Leseprobe

Dark Matter“ ist im Goldmann Verlag erschienen

Meine Rezension bei Amazon und weitere Infos zum Buch findet ihr hier


wallpaper-1019588
PV-Einspeisevergütung für 2023 und 2024: Tabelle und Rechner mit aktuellen Sätzen und Änderungen
wallpaper-1019588
Vinland Saga S2: Part 1 nun vorbestellbar
wallpaper-1019588
#1497 [Review] Manga ~ Imadoki
wallpaper-1019588
Bodyshaming? Unsinn – Love Yourself | Lifestyle