Dark Canopy

Dark CanopyGefangen in ewiger Finsternis
Der dritte Weltkrieg war lange vorüber, doch sein übler Nachgeschmack hielt gnadenlos an. Die Menschen lebten, wie in die Vergangenheit zurückversetzt, in primitiven Unterkünften und in den unterschiedlichsten Clans, die sich gegenseitig bekämpften. Doch wäre das nicht genug, wurde die Menschheit nun von den Percents beherrscht, einer gezüchteten Spezies, die einst als Diener und Sklaven der Menschen dienten.
Joy war eine starke Kriegerin, die wegen ihrer Messertricks gefürchtet war. Doch insgeheim hatte das Mädchen selbst jeden Tag mit ihrer übermächtigen Angst zu kämpfen, den Percents in die Finger zu geraten. Durch einen Hinterhalt wurde ihre schlimmste Befürchtung zur Wirklichkeit, denn nun sollte sie für ihre Feinde ins Gemetzel ziehen. Mit aller Macht versuchte das Mädchen zu fliehen, doch als ihr das nicht gelang beugte sie sich ihrem Schicksal. Bis das Unvorstelle passierte und Joy erkannte, dass nicht die Percents die Bösen waren.
Wo ist die Spannung hinverschwunden?
Durch die vielen positiven Rezensionen wurde ich stark beeinflusst und wollte Dark Canopy unbedingt lesen. Der Anfang begann etwas holprig und ich habe mir schwer getan wirklich an dem Buch dranzubleiben. Einer der Gründe dafür war meiner Meinung nach vor allem, dass die Autorin Jennifer Benkau keine richtige Spannung aufbauen konnte. Natürlich passierten Dinge, die für eine solche Stimmung eigentlich geeignet waren, doch das gewünschte Feeling blieb bei mir vollkommen aus. Das Buch konnte mich erst ein wenig fesseln als Neél ins Spiel kam, denn dieser Charakter hatte, im Gegenzug zu den bisher kennengelernten, einiges an tiefgang.
Da Joy von Anfang an als gefühllose und unbarmherzige junge Frau dargestellt wird, konnte ich nicht viel mit ihr anfangen, da auch ihr Verhalten mir vollkommen unverständlich war. Hier hat mir der Bezug zum Hauptprotagonisten absolut gefehlt, der für mich in einer Geschichte sehr viel ausmacht. Mit einer negativ eingestellten Person, die für ihr Eigenwohl über Leichen gehen würde, egal ob Freund oder Feind, kann ich nicht viel anfangen. Leider hat sich auch nicht viel an ihrer Person geändert, so dass sie mir im Laufe der Geschichte sympathischer hätte werden können. Das Buch wurde eigentlich nur von einem einzigen Charakter gerettet. Neél. Er ist zwar ein Percent, hat aber genau die Eigenschaften an sich, die ihn zu einem tollen Protagonisten passen.
Obwohl die Schreibweise der Autorin flüssig und gut zu lesen war, konnte sie nicht die erforderten Emotionen oder Gefühle rüberbringen, wie es so ein Roman benötigt. Die Geschichte selbst ist zwar auch gut ausgedacht und das Potenzial lässt sich ebenfalls während dem Lesen erkennen, doch auch das hilft nicht viel dazu bei, das Lesevergnügen zu steigern. Allein Neél rettet den Roman, denn er ist überaus sympathisch und hat das erforderliche Potenzial einer Hautfigur, und doch konnte ich den Roman nicht bis zum Ende lesen.
Fazit
Trotz der vielen positiven Rezensionen konnte mich das Buch leider nicht überzeugen und so musste ich es noch vor dem Ende aus der Hand legen. Es fehlte die Spannung die den Leser normalerweise an so einen Roman fesselt, trotz der aufsteigenden Gefühle, die Neél mit sich bringt. Obwohl ich doch immer noch neugierig bin, wie das Buch endet, habe ich kein Bedürfnis es noch einmal in die Hand zu nehmen. Vielleicht ändert sich dieses Gefühl doch noch und für diesen Fall steckt mein Lesezeichen immer noch im letzten Viertel des Buchs.
Irie Rasta Sistren dankt script 5 herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.

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