Asher war klug, leidenschaftlich und ambitioniert – eine Kombination, die ihn in völlig falsche Bahnen leitete. Er war alles oder nichts – und für mich war er immer alles gewesen.
Zitat aus dem Roman: ©Melissa Mai
Manchmal gibt es Geschichten, die uns tief berühren, uns herausfordern und uns dazu zwingen, über die Grenzen unserer Emotionen hinauszugehen. Melissa Mai hat mit „Dare Us“, dem zweiten Band der „Limits of Love“-Dilogie (erschienen im Zeilenfluss-Verlag), genau solch ein Buch geschaffen. Manchmal sind es die unsichtbaren Narben, die am tiefsten schneiden, und hier haben wir genau diese Art von Geschichte – eine, die unter die Haut geht und mich von Seite eins in seinen Bann gezogen hat. Es ist die Art von Geschichte, die einem das Herz zerreißt und gleichzeitig wieder zusammenfügt. Wenn Du jetzt neugierig geworden bist, dann lade ich dich gerne ein, mich auf einer Lesereise zu begleiten. Es lohnt sich auf jeden Fall!
„Dare Us“ setzt dort an, wo viele Herzen gebrochen zurückgelassen wurden. Amber Carter, eine junge Frau, die ihren Platz in der Welt sucht, kämpft gegen die erdrückende Leere in ihrem Leben. Amber, Remington und Asher waren einst ein unzertrennliches Trio, vereint durch Freundschaft, Liebe und gemeinsame Erinnerungen. Doch ein schicksalhafter Tag reißt diese Verbindung auseinander und lässt Amber und Remington allein zurück. Amber versucht verzweifelt, die Leere in ihrem Leben mit neuen Hobbys und Unternehmungen zu füllen, aber nichts kann den Schmerz lindern, den sie in sich trägt. Ihr Herz schreit nach dem, was verloren gegangen ist, nach Asher – dem besten Freund, der für immer fort sein sollte.
Als Asher plötzlich wieder vor ihr steht, lebendig, aber völlig verändert, wird Ambers Welt erneut auf den Kopf gestellt. Asher Huxley: Ein Gott der Extreme! Asher ist nicht mehr der, der er einst war. Die Flammen, die ihn damals beinahe das Leben gekostet hätten, haben ihn verändert. Er ist nun ein Mann, der sich in einem gefährlichen Spiel von Mutproben und Extremen verliert, getrieben von einer unbändigen Wut und einem verzweifelten Versuch, seine Vergangenheit zu bewältigen. Die Person, die einst Ambers bester Freund war, existiert nur noch in Erinnerungen. Was bleibt, ist ein zerstörter Mann, der mit den Dämonen seiner Vergangenheit ringt.
Melissa Mai gelingt es sehr gut, die innere Zerrissenheit ihrer Figuren darzustellen. Amber, die sich verzweifelt bemüht, den alten Asher wiederzufinden, während sie gleichzeitig mit ihren eigenen Gefühlen kämpft. Asher, der zwischen Selbstzerstörung und dem Verlangen nach Heilung hin- und hergerissen ist. Und Remington, der seine eigene Art gefunden hat, mit dem Verlust umzugehen. Die tiefe Verbundenheit zwischen Amber und Asher, die so lange unterdrückt wurde, beginnt sich zu entwirren, als sie sich ihren tiefsten Ängsten stellen. Doch diese Liebe ist keine einfache. Sie ist schmerzhaft, chaotisch und fordert von beiden, alles zu riskieren – einschließlich ihrer Herzen.
Die Geschichte ist nicht nur eine Reise zurück zu einer verlorenen Freundschaft, sondern auch eine Reise zu sich selbst. Amber und Asher müssen sich ihrer schmerzhaften Vergangenheit stellen, wenn sie eine Zukunft haben wollen – sowohl als Freunde als auch als Liebende. Die Spannung, die sich durch das gesamte Buch zieht, lässt einen kaum los. Man fiebert mit den Allen mit, hofft, dass sie es schaffen, und spürt ihre Verzweiflung, wenn sie drohen, daran zu zerbrechen. Melissa Mai schafft es, komplexe Themen wie Trauer, Schuld und Vergebung in eine spannende Handlung zu verweben, die von der ersten bis zur letzten Seite fesselt.
FAZIT: Dieses Finale der „Limits of love“ Dilogie bekommt von mir eine 100%ige Leseempfehlung. „Dare Us“ ist nicht nur eine Liebesgeschichte. Es ist eine tiefgehende Erkundung von Schmerz, Verlust und der Möglichkeit der Heilung. Melissa Mai zeigt uns, dass wahre Liebe nicht in den leichten Momenten des Lebens gefunden wird, sondern in den schwierigen. Dort, wo es dunkel und einsam ist, wo man gezwungen ist, sich den eigenen Dämonen zu stellen. Die Geschichte von Amber und Asher ist ein sehr emotionaler Drahtseilakt, der mich bis zur letzten Seite in Atem gehalten hat. Die Reise durch Chaos und Schmerz, durch Verlust und Wiederentdeckung, ist eine, die noch lange nach dem Zuklappen des Buches im Kopf bleibt. Melissa Mai hat mit „Dare Us“ ein kraftvolles, unvergessliches Finale geschaffen, was mich von Anfang an begeistert hat. Man fragt sich am Ende: Haben sie es gewagt? Und wie oft haben wir selbst den Mut, uns unseren Ängsten zu stellen und zu lieben, obwohl es wehtut? „Dare Us“ ist ein Aufruf, sich dem Leben mit all seinen Extremen zu stellen, und eine kraftvolle Erinnerung daran, dass Liebe immer einen Weg findet, selbst aus der tiefsten Dunkelheit heraus. Mir bleibt jetzt nur noch allen eine schöne Lesereise zu wünschen… Es lohnt sich auf jeden Fall – lies aber Teil 1 vorher!
Wieder ein tolles Buch beendet. Schon der erste Teil hat mich voll beeindruckt und jetzt Teil 2 und damit das Finale noch mal viel mehr. Aber es warten noch viele tolle Bücher auf mich. Bleibt also neugierig und bis bald