Im vorigen Jahr entschied sich die Stadt Göteborg erstmals am 6. Februar auch die samische Flagge am Gustav Adolf Torg wehen zu lassen und ein kleines Fest mit etwa 70 Teilnehmern sollte zeigen, dass die Stadt alle ihre Minderheiten respektiert und ihr die Chance einer Mitbestimmung bietet. Wenn man bedenkt, dass der samische Verein in Göteborg bereits 1971 gegründet wurde und niemand weiß, wie viele Personen samischen Ursprungs in Göteborg gegenwärtig leben, kam dieser Entschluss relativ spät.
Dieses Jahr entschloss sich das Röhsska Designmuseum in Göteborg, das seit einigen Jahren Minoritäten einen bedeutenden Platz bietet, den Tag der Sami auch in angemessener Weise zu feiern und damit den Bewohnern der Stadt eine Kultur näher zu bringen, die viele nur als touristische Attraktion betrachten und von der sie weniger wissen als von jener eines Urlaubsortes am Mittelmeer.
Das Röhsska Museum hatte für den Nachmittag ein sehr breites Programm vorbereitet, das die Besucher von 14 Uhr 30 bis 18 Uhr 30 voll beschäftigte, an einem Tag, an dem Museen in Göteborg normalerweise geschlossen sind. Nach der Eröffnung duch den Museumschef Ted Hesselbom erzählte Lásbietheaihkajohánas aus Saarivuoma, der im Schwedischen Johannes Marainen genannt wird, von der Kultur der Sami, der Renzucht, den Problemen, die Windkraftwerke, Gruben und Tourismus nach Nordschweden bringen und beantwortete alle Fragen der Besucher.
Nach dieser Einführung in das Leben und die Kultur der Sami wurde der Kurzfilm „Jojkhanden“ von Ella Sofe Henriksen gezeigt, modernes Modedesign und Brautmode der Sami präsentiert und andere Themen der samischen Kultur vorgestellt. Den Abschluss bildete dann die Vernissage der Ausstellung „Murrini à la Gávlos“ von Monica L. Edmondson, einer Glaskünstlerin, die ihre Ateliers in Bäcknäs und Tärnaby hat.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin