Jeder Golfer träumt davon irgendwann mal bei einem Profi Golfturnier dabei zu sein. Dany, eine “Freundin aus Österreich hatte es geschafft und war in diesem Jahr bei den Lyoness Open live und in Farbe dabei. Aber wie hat Sie es geschafft? Ab jetzt lasse ich Dany schreiben und “halte die Finger still!
Einmal bei einem „großen“ Turnier dabei sein… Papa war vor ein paar Jahren „Scorer“ bei den Lyoness Open in Atzenbrugg, fiel mir ein. Aber wie man dazu kommt, hat er mir nicht erzählt, oder ich hab‘s wieder vergessen, war ja schon vor meiner Golflaufbahn. Fragen kann ich ihn nicht mehr. Ich wähle die Homepage der Lyoness Open an und suche nach Infos über Volunteers, finde aber nichts. Gibt’s die nicht jedes Jahr? Suchen sie heuer niemanden mehr? Ist es einfach nur noch nicht ausgeschrieben? Keine Ahnung. Also google ich „Volunteer“ und „Lyoness Open“ und finde einen Link aus 2012, bei dem eine Emailadresse angegeben ist, wo man sich als Volunteer bewerben kann. Hm, ob es diese Adresse noch gibt? Ich probiere es aus und schreibe ca. Mitte Februar eine E-Mail an diese recht allgemein klingende Adresse. Ein paar Tage später kommt doch tatsächlich eine Antwort, sie freuen sich, dass ich mithelfen will und teilen mich gleich einem Lochverantwortlichen zu, dem ich bitte meine Daten, Konfektionsgröße etc. mitteilen soll. ;-)
Ich schreibe also gewünschte Infos an diesen Herrn und erhalte wieder eine Antwortmail, in der er mir mitteilt, dass er mir in den nächsten Tagen Infos über unsere Aufgaben schicken wird.
2. März: die lange Antwortmail mit genauen Infos über die verschiedenen Marshall-Positionen, den Ablauf, die Aufwandsentschädigung (2 Polos, 1 Kapperl, 1 Windbreaker und 1 Greenfeegutschein für den Diamond Country Club in Atzenbrugg) ist da. Ich kanns kaum erwarten. Lange Zeit kommt nix, und an meinem Geburtstag Anfang Mai wieder eine Mail, dass der Dienstplan Ende Mai kommt. Ein paar Tage später noch ein Mail mit Bildern, wie unsere „Uniform“ aussehen wird und dass die Übergabe der Ausrüstung an diesem und jenem Tag am Golfplatz sein wird. Wer zu weit weg wohnt, bekommt einen individuellen Termin.
Ende Mai kommt nix. Haben sie mich vergessen? Panik! Ich will doch so gern dabei sein! Soll ich nachfragen? Ich will ja nicht drängen und lästig sein. Also doch noch warten.
Dann am 7. Juni endlich wieder eine Mail, dass die Ausrüstung übergeben werden kann. Ich mache mir mit dem Lochverantwortlichen einen Termin in Wien aus und rase am Montag, drei Tage vor dem Turnier, in meiner Mittagspause vom Büro mit Öffis und Miniscooter dort hin, übernehme das Sackerl mit der Ausrüstung und düse wieder ins Büro. Am Sackerl steht „1 schwarzer Windbreaker, 1 weißes Kapperl, 2 blaue Polos“. Ich öffne das Sackerl, in dem sich 2 blaue Polos (Herrenschnitt, Zelt in Größe M), 1 blaues Kapperl und 1 blauer Windbreaker befinden, die Zutrittskarte samt Lanyard, die Parkgenehmigung und Essensbons für den ersten Tag. Kurz überlege ich, ob ich anrufen soll aufgrund meiner Sorge, ob ich wohl die einzige mit einem blauen statt weißen Kapperl sein werde, lass es aber doch bleiben. Wird schon in Ordnung sein.
Es folgen in den nächsten 2 Tagen noch ein paar Mails mit Infos, wie Dienstplan und Starterliste der ersten beiden Tage. Dienstplan – Hach, wie aufregend! Ich darf mehrmals am Abschlag stehen und die Schilder „quiet please“ und „no cameras“ hochhalten, das Publikum beim Crossing in Schranken halten, am Fairway den Ballspotter unterstützen und auch eine Stunde am Grün stehen.
Danke Dany für den 1. Teil – Dany als Volunteer beim European Tour Event
Euer Stephan