Dann bin ich mal wech in Rio de Janeiro: Tolles Land, super Stadt oder Risiko ?!

Wir alle kennen jetzt ja Brasilien von der Fussball-WM im Fernsehen. Schöne Bilder aus dem Fernsehen. Aber ist das die Realität? Hier einige "Sicherheits-Tipps" vom Allrounder, der Rio mehrmals besucht hat:

Dann bin ich mal wech in Rio de Janeiro: Tolles Land, super Stadt oder Risiko ?!

Eine traumhafte Stadt, aber gefährlich? Rio von oben. Bild pixabay


Übrigens: Rio de Janeiro heißt "Fluss des Januars". Die Entdecker Amerigo Vespucci und Gaspar de Lemos tauften die Stadt auf diesen Namen, weil sie sie im Januar 1502 entdeckten. Sie hielten die Bucht von Guanabara fälschlicherweise für eine große Mündung eines Flusses. Daher der Name "Fluss des Januars".

Hohe Kriminalität
Mit Rio de Janeiro verbindet man unweigerlich die Begriffe Karneval, Copacabana, Zuckerhut und Lebensfreude. Aber auch hohe Kriminalität, Drogenhandel und Slums(Favelas) drängen in die mediale Berichterstattung und damit auch in unser Bewusstsein. Doch was hat es damit wirklich auf sich?
Ist der Urlaub in dieser wunderschönen Stadt eine Gefahr für Leib und Leben oder kann man - unter Beachtung einiger Vorsichtsmaßnahmen - einen tollen Aufenthalt genießen? Eines sei gleich vorweg genommen: Eine Reise nach Rio de Janeiro lohnt sich auf jeden Fall, wenn Sie das entsprechende Geld und Mut haben.

Wo ist Rio de Janeiro besonders gefährlich?
Für Touristen hat die Stadt außergewöhnlich viel zu bieten. Natürlich ist ein gewisses Maß an Vorsicht geboten. Gewisse Gebiete sollten unter allen Umständen gemieden werden: Manche Viertel gelten als gesetzlose Zonen, die ausschließlich von kriminellen Banden kontrolliert werden. Besonders mit organisierten Drogensyndikaten ist nicht zu spaßen. Die großen Armenviertel (Favelas) im Norden, einige kleinere in Zentrumsnähe und an den Südhängen der Stadt sind besonders gefährlich.
An den Touristischen Höhepunkten sollte man auf Taschendiebe aufpassen!
Warum soviel Raub, Morde, Diebstahl und Armut in Rio ?
Die Ursache für die hohe Kriminalitätsrate ist vorwiegend im enormen Unterschied zwischen Arm und Reich zu finden, das sich ganz besonders in den Randgebieten der Stadt offenbart. Die Favelas bestehen aus primitiven Behausungen, in denen die armen Bevölkerungsschichten ein Leben ohne Hoffnung fristen. Arbeit ist rar - ein Tagelöhner-Job als Schuhputzer oder Tütenpacker im Supermarkt ist oft die einzige, schlecht bezahlte Option. Ein soziales Netz wie in Deutschland gibt es in Brasilien nicht.
Einige Frauen verdingen sich als Hausmädchen in den Villen der Reichen, wo sie schmerzlich mit dem Überfluss der Oberschicht konfrontiert werden. Soziale Konflikte sind aber auch innerhalb der Slums vorprogrammiert: Durch das unkontrollierte Wachstum der Stadt leben sehr zu viele sozial benachteiligte Menschen auf engstem Raum.
10 Sicherheitsregeln für den Besuch in Rio
1. Bargeld:
Tragen Sie nicht zu viel Bargeld mit sich. Die Summe sollte zwar hoch genug sein, um potenzielle Kriminelle zufriedenzustellen, aber doch so gering, dass Sie den Verlust verschmerzen können.
2. Kreditkarten:
Lassen Sie Kreditkarten, EC-Karten usw. im Hotelsafe. Sollten Sie Opfer eines Raubüberfalls werden, können die Täter Sie nicht zwingen, Geld zu beheben. Wenn Sie Bargeld brauchen, benutzen Sie Bankautomaten im Inneren einer überwachten Bank. Schauen Sie um sich und versuchen Sie herauszufinden, ob Sie beobachtet werden.
3. Wertgegenstände:
Uhren, Schmuck und andere Wertgegenstände bleiben ebenfalls besser im Safe. Je offensichtlicher Sie Ihren Wohlstand zur Schau tragen, desto eher ziehen Sie Kriminelle an.
4. Armenviertel: 
Meiden Sie um jeden Preis die Favelas. Leider bieten unseriöse Menschen sogar touristische Busfahrten in die Slums an. Abgesehen von einem hohen Sicherheitsrisiko ist diese Art von "Besichtigung" auch aus moralischer Sicht zumindest fragwürdig.
5. Ausgehen:
In Brasilien wird es ab 8.00 Uhr abends schlagartig dunkel. Kann man sich Nachts in Rio frei bewegen? Meiden Sie wenig frequentierte Straßen und Gassen ebenso wie einsame Strände. Am sichersten sind Sie in einer größeren Gruppe unterwegs - das gilt vor allem für Frauen. Nachts ist besondere Vorsicht geboten. Am besten hält man sich nur in stark frequentierten Gegenden mit hohem Tourismusaufkommen auf.
6. Speisen und Getränke:
Nehmen Sie in Bars und Clubs keine Drinks oder Snacks von Unbekannten an. Die freundliche Einladung könnte sich als gekonntes Manöver entpuppen, Ihnen ein Betäubungsmittel unterzujubeln. Rühren Sie auch niemals Erdnusstütchen an, die Ihnen von Kindern einfach so auf den Tisch gelegt werden. Einmal angefasst und angeknabbert werden dann sofort 10 Dollar und mehr verlangt.
7. Verkehrsmittel:
Nutzen Sie ausschließlich offizielle (gelbe) Taxis. Als relativ sicher gelten auch Metro und Busse. Aber ständig überfüllt. Halten an jeder Ecke. Offizielle Stationen wie in Deutschland gibt es nicht.
8. Sprache:
Wenn möglich, lernen Sie Portugiesisch. Je weniger Sie für einen Touristen gehalten werden, desto geringer ist das Risiko eines Überfalls. Urlauber gelten bei der armen Bevölkerung generell als reich. Englisch sprechen nur die Wenigsten.
9. Auftreten:
Verhalten Sie sich natürlich und unauffällig. Die Digitalkamera in der Hand wird Sie unweigerlich als Urlauber entlarven und erhöht somit das Risiko. Kein "Angstschweiss" ! Das riechen die Banditos sofort. Gehen Sie immer davon aus: Sofort nach Ihrer Ankunft sind zahlreiche Augenpaare auf Sie gerichtet: "Wie komme ich an sein Geld? "
10. Überfall:
Sollte es dennoch geschehen, dass Sie Opfer eines Überfalls werden, bewahren Sie Ruhe und leisten Sie keinen Widerstand. Ein Räuber, der etwas Geld von Ihnen bekommt, wird Sie gehen lassen, ohne Ihnen etwas anzutun. Wenn Sie für Ihre Versicherungsgesellschaft eine Anzeige benötigen, bitten Sie in Ihrem Hotel um Hilfe. Die örtliche Polizei gilt als äußerst korrupt, ohne entsprechendes Schmiergeld geht hier garnichts!

Wechselstuben:
Ein äusserst gefährlicher Ort. Überfälle sind hier fast an der Tagesordnung. Da wird auch schon mal wild durch die Menge geballert. Hat der Allrounder erlebt ...

Und !! Vor allen Dingen nie mit Birkenstocksandalen in Socken, Kamera über der Brust und Armbanduhr am Handgelenk an die Copacabana, Innenstadt oder Kneipe gehen ! Die lieben kleinen Diebe - ladrão - lauern schon ...
Na, immer noch Lust auf Rio? Viel Spass und Glück!
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