Danke an P&G für die Abholzung des Regenwalds sagt Greenpeace

Im Fernsehen wirbt P&G mit seiner Kampagne “Danke Mama”, in der erfolgreiche Athleten sich bei ihren Müttern bedanken, die sich laut Aussage der Werbespots wiederum auf die Qualität der Produkte des US-Konzerns verlassen können. Greenpeace nimmt dies als Ansatz um eine andere – jedoch traurige -Geschichte zu erzählen: Stellvertretend für die Orang-Utans sagen sie im Video “Danke P&G” – und zwar dafür, dass das Unternehmen Palmöl von Firmen kauft, die riesige Gebiete Regenwald in Indonesien abholzen und damit den unersetzbaren Lebensraum der Orang-Utans und zahlloser anderer Tiere zerstören.

Neben dem Video und einer medialen Kampagne gegen das Verhalten von Procter & Gamble hat Greenpeace gestern auch mit großen Bannern am Sitz der Konzernzentrale demonstriert, auf denen z.B. folgender Slogan zu lesen war: “Head & Shoulders – vernichtet Schuppen & Regenwald”. Ziel ist es, P&G dazu zu bewegen, darauf zu verzichten, Palmöl von Produzenten zu beziehen, die den Regenwald rücksichtslos zerstören und die letzten Rückzugsräume bedrohter Arten vernichten.

Laut Angaben von Greenpeace ist Procter & Gamble mit einer Abnahme von etwa 460.000 Tonnen im Jahr der weltweit zweitgrößte Abnehmer und besitzt dadurch großen Einfluß auf die Hersteller, ebenso wie der Konzern damit eben auch eine große Verantwortung trägt. Verwendet wird das Palmöl laut dem Naturschutzverband in zahlreichen Markenprodukten wie Head & Shoulders Shampoo, Ariel Waschmittel, Blend-a-med-Zahnpasta, Gillette-Rasierschaum und vielen mehr.

Wie auf der Webseite von Greenpeace weiter zu lesen ist, hat der öffentliche Druck der letzten Jahre mittlerweile zu den ersten kleinen Erfolgen geführt, so hatten sich bereits Anfang 2011 einige Palmölerzeuger, darunter Golden Agri Resources, verpflichtet, keine weiteren Regenwälder in Palmölplantagen umzuwandeln. Ende 2013 hat sich zudem der weltgrößte Palmölhändler, Wilmar International, dazu bereit erklärt, kein Palmöl mehr zu produzieren und zu handeln, das mit Regenwald- und Torfmoorzerstörung und Menschenrechtsverletzungen in Verbindung steht. Fakt sei schließlich, dass die Palmölproduktion auch ohne Regenwaldzerstörung möglich sei.

Weitere Informationen sind unter www.greenpeace.de/tiger zu finden.


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