Daniela Winterfeld: Der geheime Name

Von Esdeh

Fina befindet sich so lange sie sich erinnern kann mit ihrer Mutter auf der Flucht. Aus Gründen die Fina nicht kennt, werden die beiden von ihrem Vater verfolgt und müssen daher regelmäßig ihren Aufenthaltsort und sogar das Land wechseln. Fina hatte so nie die Gelegenheit Freundschaften zu schließen und sich heimisch zu fühlen. Aber sie führt Tagebuch und hebt heimlich ihre größten Schätze auf, um sie an ihre Großmutter in Deutschland zu schicken. Aber Fina ist nun kleines Mädchen mehr und stellt sich immer mehr Fragen, ob denn die Geschichte stimmen kann, die ihrer Mutter ihr erzählt hat. Oder ist das alles nur gelogen?
"Der geheime Name" von Daniela Winterfeld ist eine moderne Adaption des Märchens von Rumpelstilzchen aus der Sicht des versprochenen Kindes geschrieben.Die Idee, der Schreibstil und die Umsetzung haben mir gut gefallen. Erzählt wird die Geschichte nicht nur aus der Perspektive von Fina, sondern auch von Mora, einem Jungen der bei dem "Geheimen" lebt und ihm dienen muss. Mora hat nie jemand anderen kennengelernt als den Geheimen und so ist es für ihn Anfangs eine Strafe, als er alleine in einer Höhle im Wald leben soll. Auch Fina schlägt den Weg ein, ohne ihre bisher einzige Bezugsperson zu leben und verlässt ihre Mutter. Doch im Gegensatz zu Mora geschieht dies bei Fina freiwillig. Nach und nach offenbart sich vor dem Leser der Hintergrund von Finas und Moras Herkunft und den Ereignissen in der Vergangenheit. Dabei wird auch der Bezug zum Märchen Rumpelstilzchen immer deutlicher, aber doch auf eine neue Art integriert. Ich fand die Handlung sehr interessant, aber nicht so fesselnd wie ich gehofft hatte. Auch wenn die Idee neu ist, war Spannung und Überraschung für mich nicht so viel vorhanden. Dennoch ist "Der geheime Name" eine sehr gelungene Adaption, die ich allen Lesern empfehlen kann, die Interesse an Märchen und geheimnisvollen Geschichten haben.
So habe ich bewertet:

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