Daniel Keilwitz und Diego Alessi gewinnen Rennen 2 des ADAC GT Masters in Oschersleben

Von Morethanracing @morethanracing

Harte Zweikämpfe, sonniges Frühlingswetter, 14.500 begeisterte Zuschauer und eine Glanzleistung der amtierenden ADAC GT Masters-Vizemeister Diego Alessi (40, I) und Daniel Keilwitz (23, Villingen / Callaway Competition): Das Corvette-Duo fuhr beim Saisonstart des ADAC GT Masters im zweiten Rennen am Sonntag zu einem hart erkämpften Sieg. Die beiden Niederländer Jeroen den Boer (25) und Simon Knap (24 / DB Motorsport) mussten sich im BMW Z4 GT3 um 3,6 Sekunden geschlagen geben. Mario Farnbacher (20, Ansbach) und Philipp Frommenwiler (23, CH / Farnbacher Racing) landeten im Porsche 911 auf Rang drei und schafften als einziges Fahrerduo beim Saisonstart in beiden Läufen den Sprung auf das Podium. “Der Sieg ist ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk für unseren Teamchef Ernst Wöhr, der vor zehn Tagen seinen 60. Geburtstag gefeiert hat”, jubelte Sieger Alessi nach seinem vierten ADAC GT Masters-Laufsieg.

In der ersten Rennhälfte hielt ein spannender Zweikampf zwischen Titelverteidiger Maximilian Götz (27, Uffenheim / Polarweiss Racing) im Mercedes-Benz SLS AMG und Daniel Keilwitz in einer Corvette die Zuschauer in Atem. Keilwitz zog nach dem Start in der ersten Kurve an Götz vorbei in Führung, der Mercedes-Pilot gab sich aber nicht geschlagen. Im Abstand von einer halben Sekunde jagte Götz die Corvette 30 Minuten lang durch die etropolis Motorsport Arena Oschersleben. Nach dem Fahrerwechsel von Götz auf Teamkollege Maximilian Buhk (20, Dassendorf) endete der Zweikampf aber abrupt: Die Mercedes-Piloten unterschritten beim Fahrerwechsel die vorgeschriebene Mindeststandzeit um eine Sekunde und mussten eine Stop-und-Go-Strafe antreten.

Die Rolle des engsten Verfolgers der führenden Corvette übernahm der BMW Z4 von den Boer/Knap, doch Alessi kontrollierte den Vorsprung auf die beiden Niederländer bis zum Rennende und stellte einen Start-Ziel-Sieg sicher.

Daniel Keilwitz: “Ich hatte ein faires Duell mit Götz in der Startphase, musste aber wirklich kämpfen und alle Stärken der Corvette ausspielen, um vor ihm zu bleiben. Die Strafe gegen den Mercedes-Benz von Götz und Buhk hat unser Rennen dann anschließend etwas einfacher gemacht.” Auch für Alessi gab die Strafe den Ausschlag zum Erfolg. “Das war sicherlich der Schlüssel zum Sieg. In der zweiten Rennhälfte hatte ich so weniger Druck. Im Trockenen heute war unsere Corvette perfekt, im Regen gestern haben wir uns sehr schwer getan. Jetzt müssen wir hoffen, dass es in den kommenden Rennen trocken bleibt.”

Hart umkämpft war bis zum Rennende Platz drei. Fünf Piloten, angeführt von ADAC GT Masters-Neueinsteiger Philipp Frommenwiler (23, CH / Farnbacher Racing), kämpften um den letzten Platz auf dem Podium. Frommenwiler hielt bis zum Fallen der Zielflagge die Verfolger in Schach und sicherte sich Platz drei vor seinen Markenkollegen Robert Renauer (28, Jedenhofen)/Martin Ragginger (25, A / Tonino-Herberth Motorsport) und dem Mercedes-Benz SLS AMG von Andreas Simonsen (23, S)/Sergei Afanasiev (25, RUS / Polarweiss Racing).

“Wir haben an zwei Tagen tollen Motorsport und einen Saisonauftakt nach Maß gesehen”, sagte ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk. “Das Feld im ADAC GT Masters ist in diesem Jahr an seiner Qualität kaum mehr zu überbieten und hat sich in Oschersleben sehr ausgeglichen gezeigt. Wir dürfen uns auf eine spannende Saison freuen.”

Sportwagen-Ass Jörg Müller (43) fuhr nach einem Ausfall im ersten Lauf im zweiten Rennen am Sonntag mit Teamkollege Max Sandritter (24, Raubling / PIXUM Team Schubert) erstmals im ADAC GT Masters in die Punkteränge. Müller/Sandritter landeten auf Rang zehn und damit einen Platz vor den beiden ehemaligen DTM-Piloten Rahel Frey (27, CH) und Markus Winkelhock (32, Berglen-Steinach / Prosperia C. Abt Racing) in einem Audi R8. Die Sieger des ersten Laufes am Samstag, René Rast (26, Frankfurt) und Christopher Mies (23, Heiligenhaus / Prosperia C. Abt Racing), schieden mit ihren Audi R8 nach einem Kontakt mit einem Gegner aus.

Bis zur Ziellinie spannend war der Kampf um den Sieg in der Gentlemen-Wertung. René Bourdeaux (38, München / Tonino-Herberth Motorsport) siegte schließlich im Porsche 911 mit nur einer Wagenlänge Vorsprung vor Markenkollegin Christina Nielsen (21, DK / Farnbacher Racing). Rang drei ging an Corvette-Pilot Toni Seiler (55, CH / Callaway Competition).