Daniel Blythe: Wispernde Schatten

Daniel Blythe: Wispernde Schatten

Miranda zieht mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder Thomas, genannt Trüffel, von London in eine kleine Stadt an der englischen Küste. Für Miranda bedeutet dies nach dem Tod ihres Vaters eine große Veränderung, die sich auch schon bald mit Albträumen bemerkbar macht. Aber es geschehen noch andere bemerkenswerte Dinge, der Schulbus vereist total auf dem Weg zur Schule, obwohl frühlingshafte Temperaturen sind, die Computer im Klassenzimmer explodieren und einige Mitschüler benehmen sich echt merkwürdig.Miranda schließt nicht nur Freundschaft mit der exzentrischen Jade, sondern muss auch feststellen, dass es an ihrer Schule eine geheime Gruppe gibt, die sich mit einer Lehrerin heimlich treffen und eine sehr gegensätzliche Mischung von Personen bilden. Hat das mit den merkwürdigen Ereignissen im Ort zu tun?"Wispernde Schatten" von Daniel Blythe ist sehr viel düsterer, als ich es bei einem Kinderbuch erwartet hätte. Unheimliche Schatten, dämonische Wesen, unerklärliche Phänomene und eine Gruppe jugendlicher Helden bilden hier das Gerüst für einen Abenteuerroman, ganz in der Tradition der "Goonies", aber mit mehr Mystery dabei. Übersinnliche Wahrnehmung, aber auch raffinierte Technik sind die Hilfsmittel, die den so unterschiedlichen Gruppenmitgliedern in ihrem Kampf gegen das Böse zur Verfügung stehen. Die Figuren haben mir sehr gut gefallen, besonders auch die Nebenfiguren, auch wenn Fähigkeiten und Verhalten nicht unbedingt einer Gruppe von 9 - 15jährigen entsprechen. Miranda muss zusätzlich zum Umzug den Verlust ihres Vaters verkraften, was ihr eine besondere Tiefe verleiht. Ihre Schulfreunde Jade, Lyssa, Josh, Olli und Cal stellen sehr unterschiedliche Charaktere dar, bieten aber in dieser Vielfalt auch viel Identifikationspotenzial für Leser. Insgesamt gesehen erinnert diese Truppe doch sehr an jugendliche Ghostbuster. Ich halte "Wispernde Schatten" daher auch in gleicher Weise für Jungen und für Mädchen geeignet, obwohl hier aus der Perspektive von Miranda erzählt wird. Nicht gut getroffen finde ich in diesem Buch jedoch die erwachsenen Figuren. Sowohl Mirandas Lehrerin, als auch ihre Mutter sind zu sorglos und unnahbar gezeichnet. Zu Anfang des Buches war ich fasziniert von der Geschichte und den Ereignisse. Je weiter die Seitenzahl voranschritt, desto vorhersehbar und unglaubwürdiger fand ich jedoch "Wispernde Schatten". Zum größten Teil wird das wohl daran liegen, dass ich zwar gerne Kinder-/Jugendbücher lese, aber nicht mehr selber ein Kind bin. Ich denke, dass Leser ab 12 Jahren das wahrscheinlich anders empfinden und kann daher für das Lesealter bis 14 Jahre eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen. Für alle älteren Leser gibt es dann wahrscheinlich doch Bücher, die mehr dem Alter der Leser und dem Bedürfnis nach Realität entsprechen.So habe ich bewertet:

Daniel Blythe: Wispernde SchattenUnd hier kann man das Buch kaufen: Daniel Blythe: Wispernde Schatten


Weitere Informationen zum Autor und zum Buch gibt es auf der Homepage von Chicken House/Carlsen. Hier gibt es auch eine Leseprobe.


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