Dania Dicken

Meine nächste Autorenvorstellung steht in den Starlöchern. Diesmal, hat die liebe Dania Dicken meine Fragen beantwortet. Dankeschön! :)

Quelle: Dania Dicken

Quelle: Dania Dicken

1. Ich würde mich freuen, wenn Du etwas über Dich und deine Werke erzählst. :)

Mein Name ist Dania, ich bin 28 Jahre alt und schreibe seit meiner Kindheit. Ich habe Informatik und Psychologie studiert, was mir fürs Schreiben sehr nützlich ist, und verdiene meine Brötchen im Alltag (noch) als Online-Redakteurin bei einem Startup rund ums Lesen.
Als Autorin bin ich hauptsächlich unterwegs in Bereich Psychothriller und Fantasy. 2005 und 2009 wurden auch bereits zwei meiner Fantasyromane veröffentlicht – eins im Selfpublishing und eins über einen Kleinverlag. Weil ich das Selfpublishing gar nicht schlecht fand, habe ich mich nach vielem Hin und Her mit Agentur und Verlagen dazu entschieden, nun auch wieder unter die Selfpublisher zu gehen. Ende August erscheint der erste Teil meines Unsterblichen-Epos und im Oktober ist der erste Teil meiner Psychothriller-Reihe, „Am Abgrund seiner Seele“, dran.

2. Wie bist Du zum Schreiben gekommen?

Ich muß ungefähr acht gewesen sein, als ich die ersten Geschichten geschrieben habe. Als Kind war ich immer schon eine extreme Leseratte und wollte auch selbst Geschichten erzählen. Mein erster Roman war ein Kinderkrimi, den ich mit zehn verfaßt habe. Und ab da habe ich nicht mehr aufgehört. Nach sozialkritischen Jugendbüchern bin ich durch den Herrn der Ringe zur Fantasy gekommen und habe insgesamt acht Fantasyromane geschrieben, bevor ich zum Psychothriller gewechselt bin. Aber was wirklich der Grund dafür ist, daß ich schreibe? Gute Frage. Ich kann es einfach nicht lassen!

3. Wie und wo sind Dir die Ideen zu deinen Büchern gekommen?

Vor einigen Jahren hatte ich wirklich das Gefühl, die Ideen liegen auf der Straße. Das Unsterblichen-Epos, das ich jetzt nach und nach veröffentlichen werde, habe ich in den Jahren 2007 und 2008 geschrieben. Da lese ich immer noch deutlich heraus, welche Musik ich damals gehört und welche Filme ich damals gesehen habe. Da habe ich viele meiner Ideen her.
Beim Psychothriller ist das etwas anders. Ich wollte immer schon Bücher schreiben, in denen das Profiling eine Rolle spielt. In Filmen wird das immer so mystisch und schlecht nachvollziehbar dargestellt und in Büchern sind die Infos häufig nicht gut recherchiert. Da ich mir aber erst nicht zugetraut habe, es selbst besser zu machen, habe ich solange die Finger davon gelassen, bis ich selbst Psychologie studiert und ein Seminar zum Thema besucht habe. Um glaubwürdig zu sein, habe ich damals meine Heldin zu einer Psychologiestudentin gemacht, die später Profilerin wird und der britischen Polizei bei großen Kriminalfällen hilft. Und die Rechnung ging auf – die bisherigen Leser fanden gerade die ganzen Hintergrundinfos in meinen Thrillern besonders gut. Ich habe eine ganze Bibliothek an Nachschlagewerken über Verbrechen, aus denen ich meine Ideen beziehe.

4. Wo schreibst Du am liebsten? Und hast Du ein bestimmtes Ritual dabei?

Beim Schreiben bin ich ein unfaßbares Gewohnheitstier. Ich sitze an meinem Schreibtisch, höre dabei Musik und habe Schokolade in greifbarer Nähe. Und was mir aufgefallen ist: Ich schreibe schlechter, wenn die Sonne scheint. Das finde ich ziemlich doof, aber ich kann’s nicht ändern … Ansonsten lautet mein Rezept: Regelmäßige Pausen machen. Ich schreibe schon seit vielen Jahren und bin recht geübt, so daß ich viel Text in kurzer Zeit produzieren kann. Das geht aber nur, wenn man regelmäßig Pausen macht. Tut auch dem Haushalt gut, der sonst liegen bleibt …

5. Wenn Dein Buch „Am Abgrund seiner Seele“ verfilmt werden würden, welche Schauspieler würdest Du am liebsten für welche Rolle casten? :D

Das ist eine tolle Frage, denn tatsächlich ist es so, daß ich immer Zeichenkohle und Ingrespapier zur Hand nehme, sobald ich an einem neuen Buch arbeite. Ich versuche dann, mir Schauspieler vorzustellen, die vom Typ her gut für die Figur passen würden, und zeichne anhand dieses „Modells“ den Charakter.
Mit der Arbeit am Thriller habe ich 2009 begonnen, als es noch nicht lang her war, daß „Die Tudors“ (Fernsehserie) lief. Für den Mann meiner Heldin, Gregory, drängte sich mir spontan ein damals noch unbekannter britischer Schauspieler namens Henry Cavill auf. Er würde einfach perfekt in diese Rolle passen – auch jetzt noch, wo er der Man of Steel ist und ihn plötzlich die ganze Welt kennt. Für seinen Bruder würde ich Hayden Christensen verpflichten, für den Polizisten den jungen Keanu Reeves aus „Speed“. Für meine Heldin fände ich Rebecca Hall gar nicht unpassend, auch wenn ich es nicht geschafft habe, von ihrer Vorlage ein gutes Porträt zu erstellen.

6. Welchen Rat gibst Du den „jungen“ Autoren mit auf den Weg?

Ich glaube, es ist ganz wichtig, eine Balance aus Kritikfähigkeit und Selbstbewußtsein zu finden. Man wird nur besser, wenn man Kritik annimmt – und man muß gut sein, wenn man wirklich einen Verlag finden will. Ernüchternderweise ist es aber so, daß nicht jedes gute Manuskript auch wirklich einen Verlag findet. Ich war schon bei zwei Literaturagenturen mit demselben Projekt und die Verlage waren auch immer sehr interessiert, haben es aber letztlich aus Gründen abgelehnt, die ich schwer nachvollziehbar fand und die sehr auf Allgemeintauglichkeit (und Austauschbarkeit) abzielten. Das macht aber den Text natürlich nicht schlecht oder weniger veröffentlichungsreif.
Gut schreiben zu können, ist also wichtig, aber in letzter Instanz ist das leider gar nicht der ausschlaggebende Punkt. Da kommen Faktoren ins Spiel, die man gar nicht mehr beeinflussen kann. Es braucht ein verdammt dickes Fell, das zu verstehen und hinzunehmen. Man braucht sehr, sehr viel Geduld und sehr viel Biß. Zum Glück gibt es heutzutage ja die Möglichkeit, als Selfpublisher aktiv zu werden. Wenn man dieses Vorhaben ernst nimmt und hart an seinem Text arbeitet, ein gutes Titelbild erstellt und viel für die Werbung tut, ist das auch eine Möglichkeit für gute Texte, zum Leser zu finden. Aktuell habe ich den Eindruck, viele Autoren überschätzen Verlage noch und unterschätzen die Möglichkeit, sein eigenes Ding zu machen. Deshalb lautet mein Rat: Arbeitet hart an euch, aber glaubt auch an euch – und haltet euch alle Möglichkeiten offen!

Vielen Dank für Deine Zeit :)

Vielen Dank für das Interesse!

Infos:

Meine Homepage: http://www.blog-und-stift.de

„Die Tochter der Unsterblichen“ erscheint am 25.8. bei Amazon, sowohl gedruckt als auch für Kindle, und am 25.11. über neobooks.

„Am Abgrund seiner Seele“ erscheint am 27.10. bei Amazon, gedruckt und für Kindle, und am 27.1.2015 bei neobooks.


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