Dänemark goes Western - blutiges Aufeinandertreffen in "The Salvation"!

AB DEM 9. OKTOBER IM KINO! ©Concorde


Dänemark zählt schon seit Jahren zu den Ländern im europäischen Raum, auf die der Filmfan vertrauen kann. Ob beißende Komödie („Adams Äpfel“), Drama („Die Jagd“) oder Gangsterfilm („Pusher“). Auf die Dänen ist Verlass. Kein Wunder also, dass sie dem Westerngenre einen Besuch abstatten, um zu zeigen, dass sie überall zu Hause sind. 
Regisseur Kristian Levring vertraut dabei auf den wohl größten dänischen Star unserer Zeit. Mads Mikkelsen nämlich, der gerade in der Serie „Hannibal“ in der Rolle der Titelfigur für Aufsehen sorgt. Er spielt den schweigsamen Familienvater John, der in die USA ausgewandert ist und seine Frau samt Kind nachholt. Doch das freudige Wiedersehen verwandelt sich in einen Albtraum, woraufhin John einen grausamen Rachefeldzug antritt. Ausgerechnet gegen Gangsterboss Delarue (Jeffrey Dean Morgan), der für seine Grausamkeit berüchtigt ist. 

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Seien wir ehrlich: Die Story hat man in der Art schon hundertmal gesehen. Nichts ist neu und alles vorhersehbar - selbst neue Aspekte kann Levring dem Genre zu keiner Zeit abgewinnen. Das verwundert, ist man sonst von den Dänen originelle Stoffe gewöhnt. Doch mag der Zuschauer „The Salvation“ trotzdem nicht abschreiben. Immerhin versteht es Levring seine Stars gekonnt in Szene zu setzen. Optisch ist „The Salvation“ in der Tat eine Wucht. Selten brannte die Sonne so unbarmherzig auf das Geschehen nieder, selten unterstützte die visuelle Machart einen Rachefeldzug mehr. Der Gegensatz der malerischen und doch kargen Landschaften in Verbindung mit den bleihaltigen Auseinandersetzungen ist auf großer Leinwand beeindruckend. 
Großes Glück hat Regisseur Levring in Hinblick auf seine Besetzung. Die vermag es, das uninspirierte Skript phasenweise vergessen zu machen. Mads Mikkelsen scheint die Axt aus „Walhalla Rising“ geradewegs gegen ein Colt eingetauscht zu haben. Im Vergleich zum Wikinger Harald, scheint John in seiner stoischen und wenig redseligen Art dessen Cowboybruder zu sein. Genau wie in „Walhalla Rising“ vermag Mikkelsen mit seinen Blicken mehr auszudrücken, als Dialoge es in „The Salvation“ je könnten. Das sorgt dann doch für Spannung. Gerade in Verbindung mit dem diabolischen Jeffrey Dean Morgan, der zum Westernbösewicht passt, wie die Faust aufs Auge. Eva Green kommt leider ein wenig zu kurz, was aber angesichts ihrer zahlreichen Engagements dieses Jahr („Penny Dreadful“, „Sin City 2“) zu erwarten war. Immerhin strahlt ihre Figur eine gewisse Undurchschaubarkeit aus, was „The Salvation“ keineswegs schadet. 
„The Salvation“ kämpft sich durch ein eher mittelmäßiges Skript, kann aber dank der Darsteller und seiner Bilder im Kino überzeugen. Ein solider Western, der längst bekannte Wegpunkte neu abläuft, dies aber gewissenhaft durchzieht. Allerdings stellt man sich doch die Frage, wieso so viel Talent nicht einen besseren Film ergeben hat. Potenzial ist schließlich an allen Ecken und Enden zu finden. 

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BEWERTUNG: 6,5/10Titel: The SalvationFSK: ab 16 freigegebenLaufzeit: 93 MinutenErscheinungsjahr: 2014Regisseur: Kristian LevringDarsteller: Mads Mikkelsen, James Dean Morgan, Eva Green, Eric Cantona, Mikael Persbrandt, Michael Raymond-James, Jonathan Pryce

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