Drei Jahre nach dem spurlosen Verschwinden ihrer Schwester Margaret tritt Vanessa in ihre Fußstapfen und wird ebenfalls Schülerin an der New Yorker Ballettakademie. Dort wird schon bald ihr Talent erkannt und sie bekommt die Hauptrolle im Feuervogel, einem Tanzstück, in dessen geheimnisvoller Macht sich bereits ihre Schwester und andere vermisste Ballettschülerinnen verloren...
Figuren:Ich habe mir mit Vanessas Charakter sehr schwer getan. Das lag nicht nur daran, dass es mir für gewöhnlich bei der Ich-Perspektive leichter fällt, mich in die Person hineinzufühlen, sondern vor allem daran, dass Vanessa - zumindest in meinen Augen - keine speziellen Charaktereigenschaften hat. Ja, sie kann gut tanzen, aber das sollten alle Mädchen an der New Yorker Ballettakademie. Vanessa war mir als Protagonistin einfach viel zu neutral und durchschnittlich. Die anderen Figuren waren zwar nicht ganz so langweilig, jedoch zum Teil auch nicht wirklich gelungen, da ihre Rollen im Buch viel zu vorhersehbar waren. Die Bösen hat man sofort als diese erkannt und das hat dem Buch leider sehr viel Spannung genommen.
Stil und Sprache:Der Schreibstil war nicht überragend, aber ganz okay. Viel mehr gestört haben mich die meist gezwungenen und teils auch unpassenden Dialoge.
Handlung/Idee:Die Handlung? Naja. Die Story an sich hätte schon viel Potential, doch das Problem ist, dass die Autorin die Geschichte an den falschen Stellen in die Länge gezogen hat. Die erste Hälfte des Buches ist relativ zäh und der Spannungsaufbau, der wohl erzeugt werden soll, ist leider auch nicht so gelungen. Das Ende hingegen war viel zu knapp. Das „Finale" hätte man noch deutlich besser ausbauen können. Kaum hat man als Leser begriffen, dass es in der Akademie nicht mit rechten Dingen zugeht, sind auch schon nahezu alle Probleme gelöst. Die offenen Fragen am Ende sollen natürlich neugierig auf die Fortsetzung machen (die in Amerika übrigens schon erschienen ist). Ich bezweifle ehrlich gesagt, dass ich den zweiten Band lesen möchte. Die Handlung in Dance of Shadow - Tanz der Dämonen war stellenweise viel zu vorhersehbar und obwohl die Idee an sich gut ist, ist die Umsetzung leider nicht gelungen.
Fazit:Das Buch hat zwar Potential, aber ich konnte weder mit der Protagonistin noch mit der Handlung warm werden. Schade, ich hatte mir etwas mehr von dem Buch erhofft.
Der Buchtrailer:Dieser Beitrag wurde unter Rezensionen abgelegt und mit Ballet, Dämonen, New York, Tanzen, Yelena Black verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.