Dampfschiff ahoi - bums

Der 30. Oktober 1923 war ein trüber Herbsttag, der Vierwaldstättersee lag in einer dicken Nebelsuppe. Der Kapitän des Dampfschiffes „Unterwalden“ konnte von seiner Kommandobrücke grad knapp bis zum eigenen Bug sehen, der Rest war vom Nebel eingelullt. Kurz nach acht traf er pünktlich in Beckenried ein.
Dampfschiff ahoi - bumsAllerdings – nicht an der Anlegestelle, sondern in einem Hotelgarten. Der Aufprall war eindrücklich. Das Dampfschiff durchbrach die massive Ufermauer und pflügte etwa zehn Meter weit durchs Erdreich. Unschön. Dabei wurde der Schiffsbug schwer beschädigt und da und dort verformte sich der Rumpf, aber die Dampfmaschine blieb heil.
In den folgenden Tagen versuchte man mit mit Seilwinden und einem Dampschiff die "Unterwalden" vom Land herunter zu bekommen. Doch sie bewegte sich kaum, so dass man sie schlussendlich von Hand ausgraben musste. Am Samstagnachmittag war es dann geschafft, die „Unterwalden“ schwamm wieder und konnte sogar selber in die Werft nach Luzern fahren.
Im Februar 1956 passierte das Gleiche noch einmal. Diesmal prallte die "Unterwalden" in Kehrsiten ins Ufer.
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