Nein, Sie müssen gar nicht erst fragen, meine Antwort steht bereits fest: Ich werde Ihr Produkt nicht testen, um danach meiner Leserschaft über meine Erfahrungen damit zu berichten. Natürlich dürfen Sie mir trotzdem ein nettes Mail schreiben, ich werde aber bei meinem Nein bleiben, auch wenn Sie mir garantieren, dass ich von Ihrem Produkt begeistert sein werde, ja, sogar dann, wenn Sie mir eine kleine Entschädigung versprechen. Mag sein, dass Sie überzeugt sind davon, dass Ihr Produkt zu den Themen meines Blogs passt. Mag sein, dass in Ihren Augen meine Leserschaft und Ihre Zielgruppe identisch sind. Mag sein, dass Sie in einer Zusammenarbeit nur Vorteile sehen. Ich sehe das anders.
Weshalb ich so stur bleibe? Nun, vielleicht muss ich Ihnen kurz erklären, weshalb ich die Bloggerei so liebe. Nämlich ganz einfach deshalb, weil ich hier selber bestimmen kann, worüber geschrieben wird. Was mich beschäftigt, mache ich zum Thema, was mich kalt lässt, lasse ich bleiben. Wie die meisten Menschen bin auch ich vielen Zwängen unterworfen – dem Stundenplan der Kinder, der Grenze unseres Einkommens, den Schwächen meines Körpers, dem Wetter, um nur einige Beispiele zu nennen – und deshalb möchte ich mir hier ein kleines Stück Narrenfreiheit erhalten, meinen ganz persönlichen Spielplatz, auf dem ich mich nach Herzenslust austoben kann.
So richtig lustig wird es auf diesem Spielplatz, wenn Spielkameraden kommen, um sich ebenfalls hier zu vergnügen. Und wer will den schon seine Spielkameraden mit Werbung belästigen? Ich bestimmt nicht, es sei denn, ich würde voller Begeisterung von einer Trouvaille erzählen, die ich irgendwo aufgestöbert habe. Aber ihnen irgendwelche Produkte aufschwatzen? Nicht mein Ding, sonst wäre ich Hausiererin geworden.
Sie verstehen also, dass ich Ihre Anfrage höflich ablehnen muss. Und falls Sie dennoch unbedingt etwas Geschriebenes von mir haben möchten, dann engagieren Sie mich als Ihre Texterin. Aber dann erscheint der Text nicht hier, sondern irgendwo sonst, wo er Ihren Zwecken dient.