Damals wie heute: Von den Weltverbrechern und ihren "Weltpolizei"- Missionen

Russland war vor einhundert Jahren alles andere als eine aufstrebende Nation. Der Hochadel und der Klerus hatten abgewirtschaftet, das Land befand sich an der Seite Großbritanniens, der USA und Frankreichs im Krieg gegen die Mittelmächte, zu denen wiederum das Deutsche Reich gehörte.
Im russischen Volk gärte es gewaltig. Die gescheiterte Revolution von 1905 hatte an der Situation der untersten Untertanen bis hin zum Mittelstand nichts geändert. Als im Februar 1917 der Hunger in der Bevölkerung die Unzufriedensten auf die Straßen trieb, wurde mit Unterstützung der USA und anderer Mächte der Entente das aus einer Koalition zwischen Liberalen und Sozialdemokraten bestehende Kerenski-Regime an die Macht gebracht.
Damals heute: Weltverbrechern ihren Da aber auch das Kerenski-Regime den Krieg mit dem Deutschen Reich nicht beendete, ließ die Antwort aus Deutschland nicht lange auf sich warten. Ludendorff und Hindenburg betrieben fortan einen immensen finanziellen und geheimpolitischen Aufwand, um die Lage für sich zu verbessern. Bereits im Oktober 1917 sollte es gelingen, das Kerenski-Regime abzulösen und Lenin, Trotzki und andere Verschwörer an die Macht zu spülen. Darauf folgte der Frieden von Brest-Litowsk. Das Deutsche Reich war seinen Zweifrontenkrieg los und in Russland brach die Ära der Sowjets an.
Damals heute: Weltverbrechern ihren Mit der durch Bismarck vollzogenen Reichsgründung 1871 wurde Deutschland zur aufstrebenden Nation, und somit zur Gefahr für die vorherrschenden Weltmachtsansprüche des Britischen Empire, aber auch für die Zukunftspläne der USA. Die USA verfolgten seit Ausgang des 19.Jahrhunderts das bis in unsere Tage unverkennbar anhaltende Ziel, zukünftig die gesamte Weltwirtschaft dominieren und die Regierungen aller Länder kontrollieren zu können. Bereits 1896 lagen in den Schubladen der USA Kriegspläne gegen Deutschland.
Damals heute: Weltverbrechern ihren Das Attentat von Sarajevo gab nur den lang ersehnten Zündfunken für die längst geplante Neuordnung Europas und der Welt ab. Deutschland die Haupt- oder sogar die Alleinschuld am Ersten Weltkrieg andichten zu wollen, entspricht trotz der deutschen Anteile am Fiasko nicht den historischen Tatsachen.
Damals heute: Weltverbrechern ihren Kauft nicht bei Deutschen!
Und so kann es auch nicht verwundern, dass die Mächte der Entente miteinander bereits zu Beginn des Krieges Geheimverträge abgeschlossen hatten, in denen sie den Rest der Welt als Beutestücke aufteilten. Durch Trotzki wurde die Weltöffentlichkeit über diese Geheimverträge unterrichtet. Verträge aus denen hervorging, dass es der Entente nicht darum ging, wie sie das in ihrer Propaganda behauptete, "sich gegen den blutrünstigen Aggressor Deutschland zur Wehr zu setzen und dann wieder Frieden einkehren zu lassen" (Hermann Ploppa). "Ganz im Gegenteil", schreibt Ploppa, um anschließend fortzufahren:
Einer dieser Verträge regelt sogar, dass der Papst praktisch wie ein Gefangener festzuhalten ist, sollte er sich auf dem internationalen Parkett um eine Friedensvermittlung bemühen.*
Rumänien und Italien war als Lohn für den Beitritt zum Englisch-Französisch-Russischen Bund eine fette Schnitte aus den Territorien Österreich-Ungarns und des Osmanischen Reiches vertraglich zugesichert worden. Russland und England verständigten sich auf eine Aufteilung des noch souveränen Persiens, und Russland und Japan verständigten sich auf eine Aufteilung Chinas. Russland sollte den Bosporus bekommen und Frankreich die industriellen Filetstücke Deutschlands.
Nun lud Trotzki alle kriegführenden Regierungen zu Friedensverhandlungen nach Brest-Litowsk ein. Den Börsianern in der Wall-Street gefror das Blut in den Adern. Und die einfachen Leute in den kriegführenden Ländern sahen plötzlich gar keinen Grund mehr, ihr Leben in einem Krieg zu lassen, der aus eindeutig niederen Motiven geführt wurde. Französische Soldaten warfen ihre Gewehre weg und gingen nach hause. In den USA schossen sozialistische, sozialdemokratische, kommunistische und anarchistische Gruppen aus dem Boden.
Trotzki lud also alle kriegführenden Regierungen nach Brest-Litowsk ein, doch nahmen an den Friedensverhandlungen nur Ungarn, Bulgarien, Türkei, Russland und ausgerechnet der "blutrünstige Aggressor Deutschland" teil. Und das nicht etwa, weil Deutschland zu diesem Zeitpunkt militärisch unterlegen war. Die selbsternannten Gralshüter des Weltfriedens, die Entente, blieb den Friedensverhandlungen aus den erwähnten Gründen fern.
Damals heute: Weltverbrechern ihren In unseren Tagen heißt die aufstrebende Nation nicht Deutschland, sondern Russland. Die Hetze ist genauso dümmlich wie abgedroschen, aber leider noch immer so erfolgreich wie damals. Und in den Schubladen der "Weltfriedensbewahrer" liegen heute wie damals auch die Verträge zur Beuteteilung bereit.
Fortsetzung folgt morgen an dieser Stelle.
* Der Vatikan war an der Inszenierung des Ersten Weltkrieges beteiligt, siehe Deschner.

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