1974 – aus den Musicboxen und den abends bereits gut gefüllten Discotheken erklingen die Hits des Jahres – Terry Jacks mit „Seasons in the sun“, „Sugar Baby Love“ von den Rubettes aus England, George McCrae und sein „Rock your Baby“ und natürlich die schwedische Band Abba mit ihrem Siegertitel vom Eurovision Song Contest „Waterloo“.
Damals hiess der einmal als „europäischer Schlagerwettbewerb“ gestartete Contest noch „Grand Prix d´Eurovision de la Chanson“ und wurde am Samstagabend erst nach 22 Uhr ausgestrahlt.
„Autobahn“ hiess ein anderer Titel, der mit einem völlig neuen, fast geheimnisvollen Sound aufwarten konnte. Die Band „Kraftwerk“ konnte damit sogar in den USA punkten.
Ganz am Rande entwickelte sich eine Gegenbewegung zum freundlichen Disco-Pop jenes Jahres. Patti Smith war wohl ein Vorgeschmack auf die nun bald ins Haus stehende Punk-Kultur.
Eric Clapton´s „I Shot the Sheriff“ gehört heute zu den „Evergreens der Rockmusik“, ebenso wie „This flight tonight“ von Nazareth. 1974 – ein weiteres Erfolgsjahr für die Les Humphries Singers. Mit „Kansas City“ ging es ab in die Hitparaden.
Carl Douglas, eigentlich ein Studiomusiker und Mitarbeiter der englischen Schallplattenfirma „Pye Records“ erklärte uns musikalisch in „Kung Fu Fighting“ seine Art der Selbstverteidigung. Auch dies bis heute ein Knaller auf jeder Party.
Die deutsche Schlagerszene setzte weiter auf bewährte Namen.
Chris Roberts stellte fest „Du kannst nicht immer 17 sein“, Michael Holm war der Meinung „Tränen lügen nicht“ und Gunter Gabriel stellte klar „Hey Boss, ich brauch mehr Geld“!
Anläßlich einer Benefiz-TV-Show stellte der FDP-Politiker und Bundespräsident Walter Scheel seine Version von „Hoch auf dem gelben Wagen“ vor und landete damit unversehens einen Verkaufshit.
Überflieger der Jahres: Die Griechin aus Hamburg Vicky Leandros, die mit ihrem „Theo wir fahr´n nach Lodz“ überall zu hören war.