Boots-Tour in Dalmatien – Nördlicher bis mittlerer Bereich
Dalmatien und dessen Meer ist für Motorbootfahrer eins der schönsten Reviere. Bei dieser Tour stand dieses Mal der eher nördliche Bereich von Dalmatien im Vordergrund.
Malerisch, erlebnisreich und chillig. So könnte man diese Reise beschreiben. Lohnenswerte Ziele sind alle sehr nah beieinander. Man muss somit keine langen Entfernungen überbrücken. Als Basis wählten wir erneut Biograd, die bereits erprobte Marina Kornati.
Die Etappen:
Tag 1: Ankunft gegen 19:00 in Biograd na Moru, Marina Kornati.
Tag 2: Vorbereitung, Bura um Biograd.
Tag 3: Biograd – Zadar, 30 km.
Tag 4: Zadar – Molat Veli, 43 km.
Tag 5-6: Molat Veli – Insel Iz, Marina, 33 km.
Tag 7: Veli Iz –Iz, Ort Knez, 3 km.
Tag 8: Knez auf der Insel Iz – Sali auf der Insel Dugi Otok – Zut, 30 km.
Tag 9: Zut – Stadthafen Vodice , 41 km.
Tag 10: Vodice – Marina Zaton, 19 km.
Tag 11: Marina Zaton – Skradin – Konoba Vidrovaca, 13 km.
Tag 12: Konoba Vidrovaca – Insel Prvic, Luka, 22 km.
Tag 13: Fährenausflug nach Sibenik von Privic Luka.
Tag 14: Prvic Luka – Kaprije, Boje der Konoba Matteo, 11 km.
Tag 15: Kaprije – Zirje – Kaprije City – Kakan Potkucina, 18 km.
Tag 16: Kaprije – Vodice, 14 km.
Tag 17: Vodice – Murter, ACI Jezera, 14 km.
Tag 18: Murter, ACI Jezera – Murter Konoba Zminjak, 12 km.
Tag 19-21: Murter, Konoba Zminjak- Pasman Uvala Landin – Biograd, 33 km.
Törnliteratur
- Das Küstenhandbuch Kroatien und Slowenien: Koper – Split von Bodo Müller und Jürgen Straßburger dient als gutes Kartenmaterial.
- Törnführer Kroatien und Slowenien: Koper bis Split von Dieter Berner
- Schlemmertörns in Kroatien: 66 Top-Restaurants an der Küste von Bodo Müller, Siegrun Scheiter und Jürgen Straßburger
- Sehr hilfreich war auch die App von mysea.de, die sehr gute Informationen über Liegeplätze, Bojenfelder, Restaurants und mehr liefert. In den Kommentaren zu den Plätzen zum Teil Erfahrungsberichte, aktuelle Preise und Änderungen. Einige Liegeplätze kann man über die App auch im Voraus buchen.
Tag 1: Ankunft gegen 19:00 in Biograd na Moru, Marina Kornati, Dalmatien.
Ankunft unseres 14,50 Meter langen Gespanns in Biograd: 19:00. Somit haben wir zwei Tage gebraucht, um das Boot von Holland/Limburg nach Dalmatien zu transportieren.
Gegen 19:20 Uhr ist unser Boot kranungsbereit. Bootskranung in letzter Minute, eigentlich ist der Kran nur bis 19:00 Uhr in Betrieb. Wir hatten uns vorher zum Kranen telefonisch angemeldet. Allerdings für 19:00 Uhr. Danke an die Kranleute.
Also schnell das Boot zum Kranen klar machen und dann ist die Kranabteilung dran. Wir räumen einige wichtige Sachen vom Auto ins Boot ein und bauen das Verdeck auf. Somit ist das Boot schon einmal bewohnbar für diese Nacht. Im Dunkeln geht es in Schleichfahrt vom Kranplatz zu unserem Liegeplatz.
Aus irgendeinem Grund funktioniert das Navilicht nicht. Später stellen wir fest, dass es lediglich eine Sicherung rausgehauen hat.
Die Marina Kornati bietet alles, was wir benötigen. Kranservice, Wasser, Strom, nahe Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt. In den letzten Jahren neu entstandene und modernisierte Einkaufszentren sind wenige Minuten mit dem Auto entfernt.
In Biograd gibt es zudem zahlreiche Besichtigungs- und Unterhaltungsmöglichkeiten. Einige davon nutzen wir in den zwei Tagen, in denen wir aktuell hier sind. Last, but not least: Beim Hafenkapitän, nur wenige Hundert Meter entfernt, kann man die Aufenthaltserlaubnis erhalten.
Bilder oben und unten: Marina Kornati in Biograd.
Tag 2: Vorbereitung/Einkauf/Fun Park Biograd.
Aufwachen in Dalmatien – der Urlaub kann beginnen! Frühstückseinkauf im Konzum direkt neben dem Hafen. Fast daneben ist ein maritimes Geschäft. Die Auswahl ist allerdings nicht sehr groß.
Nach dem Frühstück: Einkaufen mit dem Auto bei Lidl und in Biograd.
Zu Fuß in die Altstadt Biograd. Der Wochenmarkt hat gute Angebote. Im Angebot gibt es z.B. Fisch, Fleisch, Gemüse, Früchte und Honig.
Das Boot ist inzwischen seeklar.
Im Hafen und in der Stadt Biograd merkt man von der Bura fast nichts. Wir bringen das Gespann „privat“ auf einem unbefestigten Grundstück unter. Hier ist Platz für bis zu 10 Gespanne. Die Entfernung zur Marina Kornati beträgt etwa 4 km.
Die Altstadt ist natürlich touristisch, aber sehr sehenswert. Überall in Biograd und natürlich an der Meerpromenade gibt es schöne Lokale. Geht man am Meer Richtung Süden, kommt man zu dem Fun Park Biograd, einem „Strandvergnügungsviertel“ mit vielen Lokalen direkt am Meer und im Hang. Sehr interessant.
Hafengebühren für 2 Nächte: € 84, Einkranen ca € 80, Auskranen nach 3 Wochen ca. € 65.
Parkgebühren für das Gespann: € 6/Tag. Drei Wochen steht es dort im Freien mit mehreren anderen Gespannen aus Deutschland und Österreich. Dennoch will uns die Vermieterin nach 3 Wochen bei der Abholung einen höheren Preis berechnen als mit ihrem Sohn vereinbart. Nach einem Telefonat mit dem Sohn zahlen wir den vereinbarten Preis.
Foto oben: Der Wochenmarkt in Biograd.
Foto oben: Zum Badestrand, etwas weiter links ist der Fun Park Biograd.
Foto oben: Open Air Zumba im Fun Park Biograd.
Foto oben: Zumba zusehen ist auch anstrengend 😉
Tag 3: Biograd – Tanken in Biograd – Zadar, Gesamtstrecke: 30 km.
Wir müssen zum Hafenkapitän, um die erforderlichen Gebühren zu bezahlen. Da wir im Jahr davor alle Unterlagen erbracht haben, ist es dieses Mal einfacher. Generell müssen Versicherungsunterlagen, die Schiffs-Anmeldung, Führerschein, Personalausweis vorgezeigt werden und man bezahlt die entsprechenden Gebühren.
Tipp: Man kann die Zeit-Blöcke auch mischen. Wenn man z.B. drei Wochen bleibt, kann man einmal ein Zweiwochen-Ticket und ein Einwochen-Ticket kaufen. Man muss dann nicht das Vierwochen-Ticket nehmen. Hier kann man immer vorher ausrechnen, was am günstigsten ist.
Auftanken bei der Bootstankstelle in Biograd. Ein Liter Diesel kostet € 1,37. Zu der Zeit kostet ein Liter in Deutschland (Raum Düren/Köln) ca € 1,19.
Die Strecke von Biograd nach Zadar beträgt 30 km. Da die See aufgewühlt war, fahren wir in Verdrängerfahrt und brauchen 2 Stunden und 50 Minuten.
In Zadar liegen wir altstadtnah in der Tankerkomerc-Marina und sind in Laufdistanz zur Altstadt. Wir müssen lediglich über die Brücke gehen. Die Waschhäuser sind sehr gut. Kleinere Märkte sind in der Nähe.
Liegegebühren in Zadar: € 60/Nacht.
Zadar ist eine herrliche mittelalterliche Stadt. Äußerst touristisch. Dennoch: Absolut besuchenswert.
Foto unten: Zadar, weiter links ist die Meeresorgel.
Foto unten: Romantische Angleridylle vor der Altstadt Zadar.
Unten: Liegeplätze in der Marina Tankerkomerc Zadar.
Foto unten: Die Einfahrt der Marina Tankerkomerc Zadar. Zentrumsnaher Hafen.
Tag 4: Zadar – Molat Veli, Bojenfeld bei Brgulje. Gesamtstrecke 43 km.
Ankunft beim nächsten Ziel: Molat Veli. Ursprünglich wollten wir ankern. Jedoch sind fast überall Bojen. Die Bojen scheinen recht neu zu sein. Dort, wo keine sind, hält der weiche Boden den Anker nicht. Also geht es an die Boje. Insgesamt liegen heute Nacht 13 Jachten im Bojenfeld, davon lediglich eine Motorjacht. Die Kosten für das Festmachen an der Boje betragen 20 Kuna je Meter Länge der Jacht. Man kann mit dem Dinghy ans Festland fahren, um dort einzukaufen oder essen zu gehen. Es gibt im Dorf zwei Restaurants: Papa und Janko.
Wir haben reichlich Proviant für einen schönen Abend an Bord und genießen den Sonnenuntergang auf dem Vordeck.
Wunderschöner Ort. Man liegt zwischen einer Insel und dem Festland. Herrlicher Platz zum Schwimmen.
Gebühren für die Boje: € 20. Der Kassierer auf dem ca. 4 m langen offenen Motorboot druckt eine Quittung mittels eines Mini-Thermopapierdruckers aus. Der Müll wird mitgenommen und entsorgt.
Foto oben: Auf der Adria in Dalmatien, unterwegs von Zadar nach Molat Veli.
Oben: An der Boje, Molat Veli. Hinter den Schiffen dürfte man ankern. Nur hielt unser Anker im zu weichem Grund nicht.
Tag 5-6: Molat Veli – U-Boot-Bunker auf Dugi Otok – Insel Iz, Marina Tankerkomerc. 33 km Gesamstrecke.
Auf dem Weg ein kleiner Fotostop an einem ehemaligen U-Boot-Bunker auf Dugi Otok. Wir nehmen Kurs auf die Insel Iz und kommen an dem ehemaligen U-Boot Luftschutzbunker vorbei.
Insel Iz, Marina Tankerkomerc. Hafen mit eher (zweck-) mäßigen veralteten sanitären Anlagen.
Kleiner Wermutstropfen ist der Schleifstaub dank dem aktuellen Wind. Der Staub fliegt auch in unseren Cockpitsalon rein und bedeckt unser ganzes Boot. Wie kommt´s? Es wird direkt vor den Gästestegen an den an Land aufgebockten Schiffen geschliffen, gestrichen und gewerkelt.
Sobald ein Gastlieger mit Leitungswasser den Schleifstaub und das Salz vom Boot abspritzen will, wird das von einem Hafenmitarbeiter sofort untersagt. Bei den Dauerliegern sieht es anders aus; man lässt sie gewähren. Putzen mit Eimer und Schwamm wäre wohl toleriert worden, ist aber ziemlich mühselig.
Abgesehen davon ist es unglaublich schön hier. In der Nähe gibt es Interessantes zu erkunden. Iz, diese herrliche Insel in Dalmatien hat ca. 615 Einwohner und angeblich ca. 17.000 Olivenbäume. Das Öl davon stellen die Bauern selbst her, die die Bäume ganzjährig umsorgen und pflegen. Der Ort ist klein und malerisch. Er bietet nur begrenzte Einkaufsmöglichkeiten. Man merkt, dass alles auf die Insel transportiert werden muss. Entsprechend hoch sind die Preise für das knappe Angebot in den Tante Emma Läden.
Kneipen/Konobas und Restaurants gibt es viele hier. Auch jetzt, Anfang Juni sind sie nicht leer. Aber zu richtig voll ist es noch mindestens doppelt so viel.
Ein schönes Abenteuer ist eine Wanderung zum höchsten Berg. Zwar nur auf 160 Metern, die es jedoch teils in sich haben. Der Weg ist unbefestigt und manchmal sehr steil, so dass man abwärts rutschen kann. Ist man oben, hat man die beste Aussicht auf der ganzen Insel. Ein Must-Do. Festes Schuhwerk empfohlen.
Bemerkenswert sind die vielen nicht angemeldeten alten Autos, die ohne Nummernschild auf der Insel bewegt werden. Alles kein Problem hier 🙂
Zwei Übernachtungen im Hafen: € 90 PLUS: Für Wasser und Strom werden jeweils +10 % berechnet Gesamtsumme: € 108.
Oben: U-Boot Bunker auf Dugi Otok.Unten: Der benachbarte Stadthafen auf Iz.
Unten: Beschauliches Leben. Autos ohne Nummernschild flitzen über die Insel.
Unten: Steil geht es her auf dem höchsten Berg von Iz. Aber …
… es lohnt sich. Dieser Ausblick auf Veli Iz entschädigt 🙂
Tag 7: Veli Iz –Iz, Ort Knez, Entfernung 2 km.
Der Wind bläst mit bis zu 8 Windstärken. In der geschützten Tankerkomerc Marina merken wir den Wind kaum. Erst als wir auf dem Meer sind, bläst es recht ordentlich. Wir legen uns an den Steg der Konoba Knez. Hier ist es nicht ganz so windig, aber dennoch kommen 3-4 Windstärken an unserem Liegeplatz an.
Es folgt eine Erkundung der Insel Richtung Süden. Wir gehen am Strand an den Felsklippen entlang durch die Nachbarorte bis Mali Iz zum Fährhafen.
Am Abend haben wir in der Konoba Knez gegessen, an dessen Steg unser Boot liegt. Die Preise für Speisen und Getränke waren ähnlich hoch wie bei anderen Restaurants mit Steg.
Wir sind etwas erstaunt, dass wir im Restaurant für den Liegeplatz 150 Kuna zusätzlich bezahlen mussten. Wir kannten es bislang stets so, dass der Liegplatz mit einem Restaurantbesuch abgegolten ist. Leider hatte sich auch ein Gericht auf die Rechnung verirrt, das wir nicht hatten und natürlich nicht bezahlt haben.
Keine Empfehlung für den Liegeplatz und für die Konoba. Besser an eine Boje des benachbarten Restaurants, ein paar hundert Meter weiter. Hier wird kein Entgelt für das Liegen berechnet.
Foto unten: Der Steg der Konoba Knez, Insel Iz.
Folgende Fotos: Südliche Erkundung, Ort Mali Iz bis zum Fährhafen.
Uriges Bistrofeeling am Meer.
Foto oben: Ankerbucht südlich vom Fährhafen.
Tag 8: Knez auf der Insel Iz – Sali auf der Insel Dugi Otok – Zut, 30 km.
Ursprünglich wollten wir nach Sali. Uns gefällt der Hafen schon beim Einlaufen sehr gut. Allerdings war überall im Hafen großer Baulärm wegen Abrissarbeiten. Deswegen verzichten wir und nehmen Kurs auf die Insel Zut. Wir legen uns in eine Bucht an den Restaurantsteg der Konoba Trabakul, da wir Jugo haben und wir hier geschützt liegen. Einer der schönsten Liegeplätze überhaupt! Gleich am Steg stehen geschmackvolle Sitzmöbel und Tische für die Bootsgäste. Das Wasser ist ganz klar und das Meer schimmert in blau-türkisen Farben. Wie die anderen, gehen wir auch erst einmal Schwimmen.
Das Essen im Restaurant ist sehr gut und der Liegeplatz für das Boot wird nicht zusätzlich abgerechnet wie am Tag zuvor.
Foto oben: Von der Insel Iz nach Sali/Insel Dugi Otok.
Foto oben: Einfahrt in den Stadthafen von Sali/Insel Dugi Otok.
Fotos oben: Liegeplätze der Konoba Trabakul auf Zut.
Fotos oben und unten: Das „Schwimmbad“, Konoba Trabakul, Insel Zut.
Foto unten: Sonnenuntergang in der Chill Area, Konoba Trabukul, Zut.
Foto unten: Am Abend im Restaurant.
Foto unten: Morgendlicher Ausblick auf der Insel Zut, Konoba Trabakul.
Tag 9: Zut – Stadthafen Vodice, Entfernung 41 km. Liegegeld 20 Kuna/m.
Pop-Festival in Vodice! Ein tolles Spektakel. Der Eintritt ist frei und die Geschäfte, Eisdielen haben auch bis Mitternacht geöffnet. Die Lokale sind noch länger geöffnet.
Das Publikum ist gut drauf und friedlich. Vom Vorschiff aus hat man den besten Fernblick auf das bunte Treiben. Es wird zwar sehr laut, aber im Stadthafen geht der Lärmpegel etwas runter.
Fast. Es nerven leider nur einige dutzend Jugendliche, die direkt hinter den Gästeschiffen auf der Hafenmole sitzen. Ihre leere Alkflaschen lassen sie absichtlich fallen. Einige haben Bluetooth-Lautsprecher dabei und sie sind voll aufgedreht – logisch, sie müssen das Pop-Festival ja übertönen, um etwas zu hören. Irgendwann zwischen 3 und 4 am Morgen sind sie dann endlich weg.
Hier im Hafen ist es übrigens kein Problem, sein Boot mit Frischwasser zu entsalzen. Unser Nachbar, ein Dauerlieger des Stadthafens und gewerblicher Segler, gibt uns den Schlauch und rät uns, das Boot gut abzuspritzen.
Foto unten: Vodice in action. Das Pop Festival sorgt für Stimmung.
Foto oben: Freier Eintritt – Pop Festival Vodice.
Foto oben: Der „Nachtblick“ vom Liegeplatz im Stadthafen Vodice. Hinten links ist die Bühne.
Foto oben: Die meisten Lokale und Geschäfte haben (mindestens) bis Mitternacht geöffnet.
Foto oben: Überall wird gefeiert. Immer geradeaus: Der Zugang zum Stadthafen.
Foto oben: Am Morgen ist wieder alles vorbei.
Tag 10: Vodice – Marina Zaton, 19 km.
Von Vodice ist es nicht weit bis zum Süßwasserfluss Krka. Der Fluss hat einen Seitenarm, an dessen Ende die Stadt Zaton liegt. Vor Zaton liegt die Marina an Backbord. Nachdem wir festgemacht haben, haben wir ausschließlich geschlossene Türen vorgefunden. Wie (fast) immer in Kroatien liegen wir an einer Mooring mit dem Heck zum Land. An Land sind hohe Bäume, von denen viele Mücken an Bord kommen, die aber auch Schatten bieten.
Die Stadt Zaton hat nur wenige Bootsliegeplätze für Gäste. Es ist auch gar nicht so einfach, einen Ansprechpartner zu finden, der einem einen Platz zuweist, da man mangels Beschilderung nicht wissen kann, wo man sich hinlegen darf.
Der erste Eindruck von Zaton ist, dass der Tourimus hier eventuell nicht so eingeschlagen hat wie direkt an einem Ferienort in Dalmatien am Meer. Man geht an einigen Hausruinen vorbei, die wohl als Lokale geplant waren, aber in den letzten Jahren verfallen sind. Gegenüber auf der anderen Flussseite läuft es hingegen gut mit der Gastronomie. Der Ort ist klein, er hat sehr kleine Märkte und einen durchaus sprühenden Charme.
Kosten Liegeplatz, ACI Marina Zaton: Keine. Wir konnten keinen Angestellten in den zwei halben Tagen finden. Alle Gebäude waren abgeschlossen. Die Marina scheint hauptsächlich die Basis von einem Vercharterer zu sein.
Bild oben: ACI Marina Zaton.
Zaton und somit das Ende des Krka-Flussarms.
Bild oben: Verfallenes Gebäude in Zaton.
Bild oben: Idyllisches Zaton.
Bild oben und unten: Konobameile in Zaton.
Tag 11: Marina Zaton – Skradin, Boje 12 – Konoba Vidrovaca, Gesamtstrecke 13 km.
Schwimmnachmittag vor Skradin. Die Bojen gibt es seit 2018. Sehr schöne Schwimm-Kulisse.
Weiterfahrt zur Konoba. Eine der schönsten. Auch hier beim Steg schwimmen die Gäste in der Krka. Der Fisch ist fangfrisch. Die Konoba hat einen Steinstrand. Bis hierhin sind Tische und Stühle aufgebaut. Das Hauptgebäude ist aus massivem Holz gebaut. Die Lackschichten glänzen edel. Bäume spenden Schatten.
Wer sich Skradin ansehen möchte, fährt per konobaeigenem Taxi-Schlauchboot dorthin und wird auch dort wieder abgeholt. Die Liegplätze für Gäste halten sich in Grenzen, daher ist es das Schlauch-Taxi eine gute Idee.
Wer etwas spazieren und kraxeln möchte, geht den Berg hinauf und findet sich auf dem hübschen Parkplatz der Autobahn wieder. Die Aussicht ist toll!
Außer Restaurantkosten keine weiteren für Liegeplatz.
Bild oben: Im Krka Fluss .
Bild oben: Skradin, liegend an der Boje für einen Schwimmstopp.
Bild oben: Anleger der Konoba Vidrovaca, Blick von der Autobahnraststätte (zu Fuß raufgegangen).
Bild oben: Konoba Vidrovaca am Abend.
Bild oben: Nächster Morgen. Relaxen auf den Booten. Süßwasser dank dem Krka Fluss.
Fotos oben und unten: Beliebter Anlaufpunkt für Yachten: Konoba Vidrovaca bei Skradin.
Tag 12: Konoba Vidrovaca – Insel Prvic, Luka, 22 km, Kosten Liegeplatz für 2 Nächte: 20 Kuna / m pro Nacht.
Die Insel Prvic, Marina Luka. Die Gäste liegen im geschützten Bereich an einer Boje oder liegen an der Mole gemoort, an dessen Ende nähe Fahrrinne die Fähre anlegt. Einige ankern auch vor der schützenden Mole im Meer. Bei Bura ist im Hafen sehr guter Schutz. Bei Jugo kommt der Wind von der anderen Seite. Dabei ist man hinter der Mole einigermaßen geschützt, jedoch läuft Wellengang in den Hafen.
Fast autofreie Insel. Nur einige kommunale Fahrzeuge mit Benzinmotor. Kleine Märkte, inseltypisch höhere Preise als auf dem Festland.
Tipp: Ein ausgedehnter Spaziergang zum Nordteil der Insel von West nach Ost. Vorbei am Fischerhafen Sepurine, der nur wenige Gästeliegeplätze besitzt.
Bild unten: Vorbei an der Festung vor Sibenik.
Bild unten: Der Stadthafen von Prvic Luka.
Unten: Ankerbucht zwischen Luka und Sepurine an der Westküste.
Unten: Bei Prvic Sepurine fotografiert, mit Blick auf Otok Tijat.
Unten: Der alte Hafen von Prvic Sepurine.
Bild unten: Die Westküste, Prvic.
Tag 13: Ausflug mit der Fähre nach Sibenik.
Da wir noch recht starken Jugo haben, fahren mit der Fähre von der Insel Prvic nach Sibenik. Auch wenn man schon öfters dort war, lohnt sich ein Besuch immer wieder.
Die Stadt erkunden, unzählige Treppenstufen erklimmen, wieder absteigen … und Shoppen. Ein Friseurbesuch steht wie im letzten Jahr auch auf dem Programm genau wie ein Restaurantbesuch.
Sibenik hat einen Stadthafen, den man mit als erstes sieht, wenn man mit dem Schiff kommt. Der Vorteil ist, dass man aussteigt und man quasi im Zentrum von Sibenik ist.
Allerdings: Diese Liegeplätze sind ungeschützt. Der Schwell der vorbeifahrenden Fahrzeuge ist nicht ohne. Wind und Wetter gehen hier nicht unbemerkt vorbei. Gerade für die (gecharterten) Segelyachten ist es nicht einfach, hier rückwärts bei starkem Seitenwind sich festzumachen. Die Marineros sind jedoch sehr geduldig. 20 Minuten und länger sind hier keine Seltenheit, bis die Mooringleine übernommen wird.
Im Osten befindet sich die Marina Mandalina. Eine hervorragende Marina. Hier ist alles vom Feinsten. Die Preise sind im oberen Segment. Hier gibt es alles, was zu einer 5-Sterne-Marina gehört. Sie ist gut geschützt.
Foto oben: Wohnen mit einer großartigen Aussich auf Sibenik.
Tag 14: Prvic Luka – Kaprije, Boje der Konoba Matteo, 11 km.
In dieser Bucht sind zwei Restaurants nebeneinander. G8 und Matteo.
Eine kleine Anekdote, tatsächlich so geschehen:
Wir liegen an einer Boje von Matteo. Wir bestellen vorab eine dalmatinische Fleisch-Peka und die Dinge nahmen ihren Lauf. Als wir um 19:00 abgeholt werden sollen, wundern wir uns, warum der junge Mann mit einem Kehrblech versuchte, auf uns zuzupaddeln. Also warfen wir ihm ein Seil von uns zu, mit dem er sich an unser Boot ranzieht und festmacht. Etwas kleinlaut gibt er zu verstehen, dass sein Außenborder kein Benzin mehr habe und ob wir …? Sorry, nur Diesel, war unsere Antwort. Ob er denn mal anrufen könne, damit sein Chef ihn abholen könne. „Gerne, hier bitte ist das Mobile“. Aber er hätte die Telefonnummer nicht. Ok, wir suchen sie ihm raus, kein Problem. Für die Wartezeit geben wir ihm ein Glas Starkbier, das ihm zu schmecken scheint. Der Chef kommt wenig später, alles wird bestimt gut! Der Junior-Chef hat leider überhaupt keine gute Laune und wohl auch schon einiges intus …;)
Während der Chef das Taxi-Boot an die Schleppleine nimmt und uns aufnimmt, fällt unser armer Seemann beim Einsteigen in sein Taxi (dem abzuschleppenden Boot) ins Wasser, was kaum einem auffällt. Sein Chef wundert sich anschließend nur, warum er so nass ist … Leider hat unser junger Freund unser Seil am falschen Ende abgemacht und in sein Boot mitgenommen. An Land angekommen, übernehmen wir unser Seil und gehen damit wie selbstverständlich ins Restaurant zu unserem Tisch 😉
Kosten Boje: Gratis, da im Restaurant gegessen.
Peka: Sehr lecker. Eine Spezialität aus Dalmatien. Die dalmatinische Peka ist eine große Platte mit Fleisch und Gemüse, die „unter der Glocke“ in Glut gegart wird. In Dalmatien gibt es häufig, vor allem auf dem Land, einen speziellen Platz in der Scheune oder im Erdgeschoss des Hauses, der für die Zubereitung der Peka benutzt wird.
Aussicht: Außerordentlich.
Fotos oben und unten: Vor und in der Konoba Matteo. Links daneben ist die andere Konoba.
Oben: Eine Peka muss am Nachmittag vorbestellt werden.
Oben: Das geteilte Bojenfeld der beiden Konobas.
Tag 15: Kaprije – Zirje – Kaprije City – Kakan Potkucina Bojenfeld, 18 km.
Unser geplantes Ziel war Zirje, der Hafen im Nordosten der gleichnamigen Insel. Der war uns jedoch etwas zu ruhig. Zu wenige Geschäfte geöffnet in dem ohnehin sehr kleinen Ort und wir waren das einzige Schiff dort. Deshalb fahren wir weiter. Wir kaufen ein paar Lebensmittel auf der Insel Kaprije im Ort Kaprije ein. Wir legen uns kurz an die Mole und sind nach einer halben Stunde wieder unterwegs und erreichen die Ostseite der Insel Kakan und unser Bojenfeld: Schwimmen und genießen an einem schönen Fleck!
Kosten Boje: 13 Euro/ Nacht.
Bild oben: Einfahrt Richtung Stadthafen in den Ort Zirje, Insel Zirje.
Bilder oben und unten: Kaprije auf der Insel Kaprije.
Foto unten: Im Bojenfeld Kap Potkucina, Insel Kakan.
Tag 16: Kaprije – Vodice, 14 km, Kosten Liegeplatz 20 Kuna/m pro Nacht.
Warum schon zum 2. Mal Vodice während dieser Tour? Eigentlich wollten wir nur einkaufen, aber dann hatten wir Lust, in Vodice zu bleiben. Geplant war Trbunj, aber das war wegen der Wetterlage zu unruhig. Die Liegeplätze in Trbunj sind nur wenig geschützt.
Foto unten: Vorbei am Stadthafen in Trbunj. Gemoort wird vor den Restaurants.
Foto unten: Fischer- und Mietboote in Vodice.
Tag 17: Vodice – Murter, ACI Jezera, 14 km, Liegegebühr 80 €/Nacht.
Murter ist eine der beliebtesten (Halb-) Inseln. Tipp Spaziergang: Entlang des schönen Hafens und über die Promenade in Jezera bis Tisno an der Drehbrücke Tisno vorbei.
Fotos oben und unten: Der Fußweg von Jezera nach Tisno, Hängematten laden zum Verweilen ein.
Foto unten: Meerpromenade in Jezera mit Blick auf Tisno.
Foto unten: In der ACI Marina Jezera.
Tag 18: Murter, ACI Jezera – Murter Konoba Zminjak, 12 km. € 0,0.
Überbrücken der Wartezeit zur Brückenöffnung in der Ankerbucht vor Tisno. Entlang Tisno zu fahren ist sehr interessant. Während der kurzen Brückenöffnungszeit ist die Hölle los. Durch die Brücke passt eigentlich nur ein Boot – es sei denn, es sind kleine. Da es keine Regelung gibt, welche Richtung fahren darf, wird hier improvisiert und manche Heißsporne geben dann Vollgas, um sich „durchzusetzen“ 🙁
Ist man südlich unterwegs, sollte man genau auf die Fahrrine achten und nicht zu weit ausweichen. Sonst gibt es einen Untiefenalarm oder Schlimmeres.
Wir fahren weiter zwischen zwei Inseln und bekommen am Steg der Konoba einen Liegeplatz zugewiesen. Das Essen ist überdurchschnittlich gut.
Fotos oben und unten: Vorbei an Tisno, südlich der Brücke und nördlich.
Foto unten: Nördlich von Murter, Kurs Insel Zminjak, Konoba Zminjak.
Foto unten: Konobasteg Zminjak.
Bild unten: Blick aus dem Restaurant.
Tage 19-21.: Murter, Konoba Zminjak- Pasman Uvala Landin – Biograd, 33 km.
In einer Bucht der Insel Pasman legen wir uns an eine Boje. Wie viele andere Boote verbringen wir hier den Nachmittag und flüchten vor der Hitze ins Wasser.
Wir haben uns für zwei Übernachtungen in der Marina Kornati in Biograd entschieden und lassen den Urlaub in mehreren Cocktailbars ausklingen. Letztes Jahr verbrachten wir einen Tag in der Nachbarmarina. Leider sind die sanitären Anlagen marode (Container), die Stege ungepflegt, der Preis jedoch genauso hoch wie bei der wirklich sehr guten Marina Kornati.
Drei herrliche Woche in Dalmatien sind vorüber … we will come back!
Liegegebühren Marina Kornati: 2 x 42 € plus Kranen 65 €.
Foto oben: Der Rote Felsen von Vrgada, südlich der Insel Pasman.
Foto oben: Insel Pasman, Fiona an der Boje.
Foto oben: Marina Kornati. Das Restaurant in der Marina Kornati Biograd.
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Nützliche Links:
- Liegegebühren für die Stadthäfen im Bereich Sibenik: http://www.luskz.hr/Pristojbe.html