Regie: Jean-Marc Vallée
Drehbuch: Craig Borten & Melisa Wallack
Musik: —
Produktionsland: USA
Dauer: 117 Minuten
Erscheinungsdatum: 2013
Altersfreigabe: FSK 12
Log-Line:
Dallas, Texas im Jahr 1985. Der Elektriker RON WOODROOF erhält nach einem Arbeitsunfall in einer Klinik die Diagnose, mit HIV infiziert zu sein und an AIDS zu erkranken. Der behandelnde Arzt gibt Woodroof noch 30 Tage zu leben. Zuerst wütend, dann resignierend schöpft Woodroof später wieder Hoffnung durch das neuartige Medikament AZT, das sich aber noch in der Testphase befindet und beschafft es sich illegal durch einen Mittelsmann. Als dieser ihm später einen Korb gibt, reist er nach Mexico, um frischen Stoff zu ergattern. Nach einem Kreislaufkollaps im fremden Land, wird er von einem amerikanischen Arzt wieder aufpäppelt und erhält dort andere, bessere Medikamente die ihm helfen, aber in den USA nicht zugelassen sind. Daraufhin entwickelt er einen kühnen Plan, sein Leben und sein Portemonnaie zu verbessern.
Meine Meinung:
“Ich habe nur ein Leben … es soll etwas bedeuten”
Ein Mann, der den Tod vor Augen sieht und dadurch wieder zu leben beginnt. Kennen wir? Ja, aber ich muss zugeben, dass ich Matthew McConaughey (Die Jury, Tropic Thunder, Zum Ausziehen verführt) in dieser Art und Weise noch nicht erlebt habe. Abgemagert, vom Schicksal gezeichnet und in seinen Launen versunken.
Der (AIDS)Film ist aus dramatischer Sicht vielleicht nicht so tiefgründig wie z.B. Philadelphia (1993), aber dank seines Hauptdarstellers mit viel (Anti)Charme, Humor und Engagement gewürzt. McConaughey spielt seine Rolle glänzend und haucht der Figur ordentlich “Leben” ein. Naturgemäß wurde die Lebensgeschichte auf Kosten des besseren Filmerlebnisses “zurechtgebogen” (der echte Woodroof war nicht homophob). Aber der Stil ist knackig und kurzweilig gehalten, der Protagonist kommt hier in vollen Zügen zur Geltung und die Geschichte wird interessant erzählt.
Besonders hervorzuheben ist auch Jared Leto (Durchgeknallt, Requiem for a Dream, Lord of War), der in der Rolle des Transgenders RAYON eine “erschreckend” gute Figur macht (ich persönlich habe ihn anfangs gar nicht erkannt)! Sehr schön finde ich auch die Kamera- und Tonschnitte (Tinitus-Szenen). Jennifer Garner (Pearl Harbor, 30 über Nacht, Juno) als DR. SAKS kommt hier nicht wirklich zur Geltung. Fairerweise muss man das auch aufgrund der Leistungen McConaugheys und Letos relativieren – das Drehbuch ließ ihr hierbei auch nicht viel mehr Platz.
Fazit:
Dieser Film wird vielleicht keine neue AIDS/HIV-Debatte vom Zaun brechen, wird aber interessant und unterhaltsam erzählt, von Matthew McConaughey getragen und von Jeret Leto gestützt.
Mein Rating:
8/10