Dalai Lama - Tibet - Die Fakten zum „Shugden Konflikt“ und den Protesten


Statement vom Tibethaus Deutschland e.V.
S. H. der XIV. Dalai Lama befindet sich seit dem 4. Mai auf einer Reise durch Europa. Zunächst hat er Riga besucht, momentan befindet er sich in Oslo, danach geht es weiter nach Rotterdam, und am Schluss wird er zu unserer großen Freude unser Gast in Frankfurt sein.
S. H. der Dalai Lama, der 1989 den Friedensnobelpreis verliehen bekommen hat, ist seit vielen Jahren unermüdlich unterwegs und wirbt für mehr Menschlichkeit, Toleranz, Verbundenheit. Er engagiert sich intensiv für den interreligiösen und interkulturellen Dialog.
Seit einiger Zeit gibt es jedoch eine professionelle, internationale Gruppe von Anti Dalai Lama Demonstranten, die – finanziell gut ausgestattet – dem Dalai Lama weltweit nachreisen: Die "International Shugden Community", deren Zentrale nicht bekannt ist. Diese Gruppe, die sektenartigen Charakter hat, macht gegen den Dalai Lama Front und unterstellt ihm, er würde einen Bann gegen sie und die Ausübung ihres Kultes verhängt haben. Der Dalai Lama kann aber kraft seiner Person niemanden seine religiöse Praxis verbieten. Er kann aber aus seiner Verantwortung als Dalai Lama und tibetischer buddhistische Lehrer davon abraten. Ob jemand diesen Rat akzeptiert oder nicht, ist letztendlich die eigene persönliche Entscheidung.
Die – zumeist nicht deutschsprachigen – Demonstranten werden höchstwahrscheinlich auch in Frankfurt demonstrieren, wenn der Dalai Lama im Rahmen von mehreren Veranstaltungen spricht. Die International Shugden Community wird wie zuvor in Oslo ihre Anschuldigungen medienwirksam auf wenige Phrasen reduzieren und keine Gelegenheit auslassen, den Dalai Lama und seine Botschaft des Mitgefühls, Friedens und Toleranz zu demontieren.
Damit Sie, sollten Sie Mitgliedern der International Shugden Community begegnen (viele tragen die Roben von buddhistischen Mönchen und Nonnen), vorinformiert sind, möchten wir Sie auf einige Passagen der aktuellen Erklärung der offiziellen Vertretung der buddhistischen Ordinierten in Deutschland, der DBO, zu dieser Gruppierung hinweisen (siehe unten). Es gibt inzwischen auch Studien von Religionswissenschaftlern und anderen Experten zu den Aktivitäten dieser Gruppierung, die Sie, sollten Sie tiefergehend interessiert sein, lesen können (Links zu weiterführenden Websites findet sie am Ende).
Auszug aus der Erklärung der DBO „der Deutschen Buddhistischen Ordiniertengemeinschaft“ zum Shugden Konflikt (5/2014): „Wir bedauern, dass zu einer Zeit, in der die tibetisch-buddhistische Lehre in ihrem Stammland Tibet großem Druck ausgesetzt ist, eine einzelne buddhistische Gruppierung im Westen versucht, mit unhaltbaren Vorwürfen dem Dalai Lama und dem tibetischen Buddhismus Schaden zuzufügen.
Zum Hintergrund:
Schon in den Jahren 1996 bis 1998 und insbesondere seit 2008 läuft eine internationale, sehr professionell und leider äußerst aggressiv geführte Medien- und Demonstrationskampagne zumeist westlicher Anhänger des sog. „Schützers“ Dorje Shugden gegen den Dalai Lama.
Der Grund ist folgender: Das religiöse Oberhaupt der Tibeter hat seit 1978 immer wieder in der Öffentlichkeit betont, dass die Anrufung Shugdens sich zu einer Kultpraxis mit stark sektiererischen Zügen gewandelt hat. Dies könne er nicht gutheißen. In der Tat bestätigen Religionswissenschaftler und Tibetologen, dass die organisierte Form der Shugden-Verehrung mit der Überzeugung verbunden ist, die Gelug-Schule innerhalb des Buddhismus sei den anderen tibetisch-buddhistischen Schulen überlegen. Ein weiterer Kritikpunkt des Dalai Lama ist, dass sich diese Praxis immer weiter von der buddhistischen Lehre entfernt habe.
Wer steht hinter der Kampagne gegen den Dalai Lama?
Bei den international gut vernetzten Protestierenden handelt es sich im Wesentlichen um Mitglieder der Neuen Kadampa Tradition (NKT), einer Organisation, die vom tibetischen Gelehrten Geshe Kelsang Gyatso in England gegründet wurde. Sie ist eine der am schnellsten wachsenden Organisationen in Großbritannien. Nach außen präsentiert sie sich als modern, zeitgemäß und demokratisch, intern jedoch – so die Aussagen ehemaliger Anhänger – ist die Organisation durch rigide, sektenhafte Strukturen gekennzeichnet mit Kelsang Gyatso als unangreifbarem und alleinigem Herrscher.
Für das Organisieren weltweiter Proteste gründet die NKT immer wieder neue „Frontorganisationen“, die den Hintergrund der Protestierenden verschleiern. Die International Shugden Community (ISC) ist bereits die dritte dieser Art. Die von ihr betriebenen Shugden- Webseiten haben kein Impressum, werden anonym betrieben („domains by proxy“) und nennen keine Person, die presserechtlich für die Anschuldigungen verantwortlich ist.
Der vollständige Text findet sich unter: http://buddhistische-ordensgemeinschaft.de.
Empfehlenswert für diejenigen, die detaillierte Hintergrundinformationen zum Thema bekommen wollen, ist die Homepage: http://info-buddhismus.de/shugden.html
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an: [email protected]
© Tibethaus Deutschland e.V. 2014
Nicht alle die einen roten Umhang tragen sind Mönche oder gar mitfühlend und friedlich:
Dalai Lama - Tibet - Die Fakten zum „Shugden Konflikt“ und den Protesten

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